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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ent­spre­chen­der Ein­trag in die­ser Da­ten­bank. Ich nen­ne sie ein­fach mal die Po­pu­la­ti­ons­da­ten­bank. Sie funk­tio­niert in die­sem Fall so ähn­lich wie die Flens­bur­ger Kar­tei für Ver­kehrs­de­lik­te. Wird eine Höchst­punkt­zahl er­reicht, wird eben­falls das Tötungs­si­gnal aus­ge­löst. Kaum je­mand wird mehr ei­nes na­tür­li­chen To­des ster­ben. Wir steu­ern auf eine klei­ne Welt­be­völ­ke­rung aus Eli­te­men­schen zu und die­se Eli­te passt auf, dass es so bleibt.«
    Kas­par muss­te ge­ra­de an Floyd Dolny den­ken.
    »Ich den­ke ge­ra­de an je­man­den, der auch zu den Bil­der­ber­ger-Jä­gern zähl­te und als kern­ge­sun­der Mensch plötz­lich zu­sam­men­brach und starb. Al­ler­dings fan­den die Pa­tho­lo­gen Gift in sei­nem Kör­per.«
    »Das wa­ren die ers­ten Va­ri­an­ten, be­vor die Soft­wa­re für das Aus­lö­sen von Herzat­tacken ent­wickelt wur­de. Es wa­ren Gift­kap­seln, ge­füllt mit hoch kon­zen­trier­tem As­par­tam. Das ist …«
    »Müs­sen Sie mir nicht er­klären«, fiel Kas­par ihm ins Wort. Ich weiß, was es ist und wie ge­fähr­lich es ist.«
    »Es hat sich als un­si­cher er­wie­sen. Klingt ma­ka­ber, nicht wahr? Man braucht eine ziem­lich hohe Do­sis, die je nach Kons­ti­tu­ti­on un­ter­schied­lich sein kann. Die neue Me­tho­de hat einen viel höhe­ren Wir­kungs­grad. Selbst ein ge­sun­des und star­kes Herz hat dem nichts ent­ge­gen­zu­set­zen.«
    Gleich­wohl Hau­ke Kas­par ab­so­lut be­wusst war, ei­ner Ent­hül­lung auf der Spur sein, die an Bri­sanz al­les Bis­he­ri­ge weit in den Schat­ten stel­len wür­de, fiel es ihm im­mer schwe­rer, die Fak­ten in Wor­te zu fas­sen. Das Eis wur­de ste­tig dün­ner, auf dem er sich be­weg­te, ge­nau­so wie für Adri­an Gra­bow­ski und erst recht für die Wei­se Rose.
    »Ken­nen Sie die Wei­ße Rose?«, frag­te Kas­par.
    »Nein, habe ich noch nie ge­hört. Was soll das sein?«
    »Eine Wi­der­stands­be­we­gung ge­gen das Macht­kom­plott der Bil­der­ber­ger. Der Grün­der wur­de er­mor­det. Jetzt führt sei­ne Le­bens­ge­fähr­tin die­se Grup­pe wei­ter. Sie ha­ben et­was während der heu­ti­ge Kon­fe­renz ge­plant. Was, weiß ich al­ler­dings nicht.«
    »Wis­sen Sie we­nigs­tens, ob die­se Ak­ti­on au­ßer­halb oder in­ner­halb des Ho­tels statt­fin­det?«
    »In­ner­halb«, sag­te Kas­par be­reit­wil­lig. Mitt­ler­wei­le ver­trau­te er dem Mann, von dem er al­ler­dings im­mer noch nicht sei­nen Na­men wuss­te. Er war über­zeugt, die­sen auch nie zu er­fah­ren.
    »Das ist schlecht«, be­kam er zur Ant­wort. »Ich konn­te in Er­fah­rung brin­gen, dass Glo­ba­li­sie­rungs­geg­ner eine Pro­tes­t­ak­ti­on ge­plant ha­ben. Wenn die­se an­läuft, ver­stär­ken die Po­li­zei­ein­hei­ten, üb­ri­gens kei­ne an­de­re als die um­strit­te­ne Eu­ro­gend­for, die Ab­sper­run­gen. Das Ho­tel wird her­me­tisch ab­ge­rie­gelt, so wie es da­mals in Grie­chen­land der Fall war. Die Leu­te von die­ser Wei­ßen Rose wer­den nicht die ge­rings­te Chan­ce ha­ben, aus dem Ho­tel her­aus­zu­kom­men. Die Eu­ro­gend­for hat einen pau­scha­len Schieß­be­fehl ge­gen auf­stän­di­sche Rä­dels­füh­rer und wer­den da­von Ge­brauch ma­chen. Die Men­schen, die zu die­ser Be­we­gung ge­hören, sind so gut wie tot.«
    »Ich muss sie so­fort war­nen«, sag­te Kas­par. »Bei der Frau, die die Führung über­nom­men hat, han­delt es sich um mei­ne Vo­lon­tärin. Ich bin es ihr schul­dig, al­les da­für zu tun, sie nicht ins of­fe­ne Mes­ser lau­fen zu las­sen.«
    »Wohl eher in einen Ku­gel­ha­gel«, kor­ri­gier­te der Jour­na­list. »Aber wie wol­len Sie das an­s­tel­len? Kei­ner kommt ins Ho­tel hin­ein und so­bald Sie her­aus­kom­men, wird das Feu­er er­öff­net.«
    »Wol­len Sie da­mit sa­gen, die Wei­ße Rose sitzt in ei­ner Art To­des­fal­le?«
    »Nicht nur in ei­ner Art, es ist die To­des­fal­le schlecht­hin.«
    Kas­par brach das Ge­spräch ab. Er hat­te jetzt Wich­ti­ge­res zu tun, als sich noch län­ger mit die­sem Mann zu un­ter­hal­ten.
    »Kom­men Sie in den nächs­ten Ta­gen zu mir in die Re­dak­ti­on. Dann er­le­di­gen wir das Fi­nan­zi­el­le und spre­chen

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