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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ei­gent­li­chen Grund Ih­res Be­su­ches«, sag­te Kuro­ch­kin plötz­lich mit ei­nem leich­ten Grin­sen. »Sie sind doch nicht nach Mos­kau ge­kom­men, um mit mir über Plu­to­ni­um zu ver­han­deln, nicht wahr?«
    Gra­bow­ski war über­rascht und glei­cher­maßen er­leich­tert. So ver­lockend das Plu­to­ni­um­ge­schäft für ihn auch war, sei­ne Mis­si­on war wich­ti­ger und nicht min­der pro­fi­ta­bel. Er muss­te aufs Gan­ze ge­hen und Kuro­ch­kin blind ver­trau­en,be­zie­hungs­wei­se de­nen, die ihn mit ihm zu­sam­men­brach­ten.
    »Sie ha­ben recht, es geht mir nicht um Plu­to­ni­um, zu­min­dest nicht heu­te.«
    Kuro­ch­kin schmun­zel­te. »Das ist mir be­kannt. Ich weiß, wes­halb Sie hier sind. Es geht um das be­vorste­hen­de Bil­der­ber­ger­tref­fen in Mos­kau, nicht wahr?«
    Gra­bow­ski nick­te zö­ger­lich.
    »Las­sen Sie uns of­fen spre­chen, Herr Gra­bow­ski. In wel­cher Be­zie­hung ste­hen Sie zu die­ser Or­ga­ni­sa­ti­on? Verste­hen Sie mich nicht falsch, aber ich habe Sie noch nie zu­vor bei ei­ner die­ser Kon­fe­ren­zen ge­se­hen.«
    »Das un­ter­schei­det uns«, ant­wor­te­te Gra­bow­ski ge­las­sen, »während Sie ein di­rek­tes Mit­glied sind, be­we­ge ich mich im Hin­ter­grund.«
    »Se­cu­ri­ty? Wer hat Sie be­auf­tragt?«
    »Sie wis­sen selbst, wie un­wich­tig dies ist. Je we­ni­ger von den Zu­sam­men­hän­gen wis­sen, de­sto bes­ser ist es für alle Be­tei­lig­ten.«
    »Ganz mei­ner Mei­nung. Doch eins in­ter­es­siert mich trotz­dem: Wo­her ken­nen Sie mei­nen Kon­takt­mann in Deutsch­land?«
    »Ale­xej Pe­tren­ko? Wir ha­ben in Deutsch­land auch V-Män­ner und ver­ges­sen Sie nicht, wir alle ge­hören ei­ner welt­um­span­nen­den Or­ga­ni­sa­ti­on an, die nur nach au­ßen ge­heim ist. Wer da­mit zu tun hat, in wel­cher Form auch im­mer, soll­te die Struk­tu­ren ken­nen. In die­sem Punkt wer­den Sie mir doch zus­tim­men?«
    Kuro­ch­kin sah sei­nen Ge­spräch­s­part­ner zufrie­den an. Er ge­wann im­mer mehr Ver­trau­en, was Gra­bow­ski nicht ver­bor­gen blieb und ihm ein stei­gen­des Si­cher­heits­ge­fühl gab.
    »Wir ha­ben al­ler­dings ein Pro­blem«, fuhr Gra­bow­ski fort, der nicht mehr län­ger um den hei­ßen Brei her­um­re­den woll­te. »Es könn­te auch Ihr Pro­blem wer­den. Es be­trifft die be­vorste­hen­de Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz in Mos­kau. Sie ist in Ge­fahr.«
    »Was soll das hei­ßen?« Kuro­ch­kin wur­de schlag­ar­tig ernst. Es schi­en so, als wäre der Al­ko­hol von ei­ner Se­kun­de auf die an­de­re aus sei­nem Kör­per ge­saugt wor­den.
    »Ich kann Ih­nen nicht er­klären, wie es dazu kom­men konn­te, aber es gibt eine Stu­den­ten­be­we­gung, die sich ge­gen un­se­re Zie­le rich­tet.«
    »Wie konn­ten die­se Stu­den­ten an In­for­ma­tio­nen ge­lan­gen, die sie ja of­fen­bar ha­ben, wenn ich Sie rich­tig verste­he?«
    »Wir ar­bei­ten dar­an!«, be­ton­te Gra­bow­ski.
    »Lässt sich die­ses Pro­blem nicht ein­fach lö­sen? Sie wis­sen schon, wie ich es mei­ne.«
    Gra­bow­ski zö­ger­te einen Mo­ment.
    »Das kommt un­ter kei­nen Um­stän­den in Fra­ge. In Deutsch­land wur­de schon ein­mal ein Stu­dent er­schos­sen, 1967, Sie er­in­nern sich? Ich muss Ih­nen wohl nicht er­klären, was es da­mals aus­lös­te. Die Wie­der­ho­lung ei­nes sol­chen Zwi­schen­falls mit sei­nen Fol­gen kön­nen und dür­fen wir uns nicht er­lau­ben, un­se­rer Sa­che we­gen.«
    »Wer spricht vom Er­schie­ßen? Es wäre doch eine gute Ge­le­gen­heit, un­se­re Me­tho­de aus­zu­pro­bie­ren, nicht wahr?«
    Kuro­ch­kin nahm ein Streich­holz­brief­chen, von de­nen un­zäh­li­ge auf den Ti­schen la­gen, klapp­te es auf und schrieb auf die In­nen­sei­te des Deckels einen Na­men: Floyd Dolny. Wort­los schob er das Brief­chen Gra­bow­ski zu, der für einen Mo­ment sprach­los war.
    »Wo­her wis­sen Sie, von wem ich spre­che?«
    Kuro­ch­kin schmun­zel­te. »Pe­tren­ko ist wach­sam.«
    Gra­bow­ski steck­te das Streich­holz­brief­chen wort­los ein.
    »Lö­sen Sie das Pro­blem auf Ihre Art. Ich ver­traue Ih­nen«, sag­te Pa­vel Kuro­ch­kin und sah Gra­bow­ski er­neut mit zu­sam­men­ge­knif­fe­nen Au­gen an, was so viel

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