Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower

Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower

Titel: Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Chbosky
Vom Netzwerk:
nur, ich wüsste, was die Formeln eigentlich wirklich bedeuten.
    Ich musste gerade daran denken, dass ich Dir das erste Mal geschrieben habe, weil ich Angst vor der Highschool hatte. Jetzt geht es mir ganz gut dabei, und irgendwie ist das schon komisch.
    Patrick hat übrigens nach der Nacht, in der wir Brad im Park gesehen haben, mit dem Trinken aufgehört, und ich glaube, dass es ihm jetzt besser geht. Er will einfach nur noch seinen Abschluss machen und dann aufs College.
    Brad habe ich am Montag nach der Nacht im Park beim Nachsitzen getroffen. Er sah aus wie immer.
     
    Alles Liebe,
Charlie
    27. Mai 1992
    Lieber Freund,
    in den letzten Tagen habe ich »Der ewige Quell« gelesen, und es ist ein wirklich großartiges Buch. Auf der Rückseite steht, dass die Autorin Ayn Rand in Russland geboren wurde und nach Amerika kam, als sie noch sehr jung war. Sie sprach kaum Englisch, wollte aber eine große Schriftstellerin werden. Ich fand das sehr bewundernswert,
also habe ich mich hingesetzt und versucht, eine Geschichte zu schreiben.
    »Ian MacArthur ist ein richtig feiner Kerl, der durch seine Brillengläser freudig in die Welt hinausspäht.«
    Das war der erste Satz. Das Problem war, dass mir einfach nicht der zweite einfallen wollte, und nachdem ich dreimal mein Zimmer aufgeräumt hatte, beschloss ich, Ian eine Weile in Ruhe zu lassen, denn ich wurde langsam wütend auf ihn.
    Ich hatte die letzte Woche viel Zeit zum Schreiben und Lesen und Nachdenken, weil alle mit der Prom Night und der Abschlussfeier und der ganzen Planung beschäftigt sind. Freitag nächste Woche ist ihr letzter Schultag, und am Dienstag ist Prom Night, was ich erst etwas seltsam fand. Ich hatte gedacht, dass man so etwas am Wochenende macht, aber Sam sagte, dass nicht alle Schulen ihre Prom Night am selben Tag haben konnten, schon weil es gar nicht genug Anzüge und Restaurants dafür gab, und das klang logisch. Und am Sonntag ist dann die Abschlussfeier. Und ich wünschte, es wäre auch meine Prom Night. Und meine Abschlussfeier.
    Ich frage mich, wie es sein wird, wenn ich einmal ausziehe. Wenn ich einen Mitbewohner habe und Shampoo kaufen muss. Und wie toll wäre es, in drei Jahren mit Sam auf meine Prom Night zu gehen. Ich hoffe, dass sie auf einen Freitag fällt und dass ich auf der Abschlussfeier eine Rede halten kann. Ich frage mich, worüber ich reden werde und ob Bill mir mit der Rede helfen wird, wenn er doch nicht nach New York geht und Stücke schreibt. Vielleicht hilft er mir ja, auch wenn er in New York ist und
Stücke schreibt. Das wäre dann wirklich ganz besonders nett.
    Keine Ahnung. »Der ewige Quell« ist jedenfalls ein sehr gutes Buch. Ich hoffe nur, dass ich auch wirklich ein Sieb bin.
     
    Alles Liebe,
Charlie
    2. Juni 1992
    Lieber Freund,
    habt ihr zum Schulabschluss auch einen Streich gemacht? Ich vermute es mal, denn meine Schwester sagte, das sei an etlichen Schulen Tradition. Bei uns ging dieses Jahr der Streich so: Ein paar Seniors haben den Swimmingpool mit etwa sechstausend Packungen Kirschkonzentrat gefüllt. Keine Ahnung, wer sich so etwas ausdenkt und wieso, außer dass der Streich das Ende des Schuljahrs markiert. Was das mit einem Kirschpool zu tun haben soll, ist mir zwar schleierhaft, aber ich war ganz froh, dass Sport deswegen ausfiel.
    Es sind aufregende Tage. Am Freitag ist für meine Freunde und meine Schwester der letzte Schultag. Und sie reden unablässig von ihrer Prom Night – selbst die Leute, die das »lachhaft« finden, so wie Mary Elizabeth, können nicht aufhören, darüber zu reden, wie »lachhaft« es ist. Das ist wirklich sehr lustig, mit anzuhören.

    Inzwischen wissen auch alle, wohin sie nächstes Schuljahr gehen. Patrick geht an die University of Washington, weil er in die Nähe der Musikindustrie will. Er sagt, er will vielleicht einmal für eine Plattenfirma arbeiten, als Pressesprecher oder jemand, der neue Bands entdeckt. Sam hat beschlossen, schon etwas früher zu gehen, um das Sommerprogramm am College ihrer Wahl mitzumachen. Ich liebe diesen Ausdruck: »College ihrer Wahl«. Fast so sehr wie »Ausweichschule«.
    Das Problem nämlich ist, dass Sam von zwei Schulen akzeptiert wurde: dem College ihrer Wahl und einer Ausweichschule. Im Herbst hätte sie an der Ausweichschule anfangen können, doch um ans College ihrer Wahl zu kommen, muss sie dieses besondere Sommerprogramm mitmachen – so wie damals mein Bruder. Ja, genau: Sie geht an die Penn State, was wirklich toll ist, weil ich

Weitere Kostenlose Bücher