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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Flecken von schenkelhohen schwarzen Lederstiefeln. Neben ihr stand eine Flasche Gin.
    »V ogelscheiße«, sagte sie, als sie an ihr vorbeikamen.
    »W as?«
    »D as da. Das ist Vogelscheiße. Nichts anderes. Ich achte sehr auf Sauberkeit. Ich kann dir meine Untersuchungsergebnisse zeigen.«
    »D anke, nicht nötig.«
    »I n der Klinik musste ich vier Stunden warten. Das ist entwürdigend.«
    Sie wollten gerade weitergehen, als Turner aus einem Impuls heraus fragte: »W as macht eigentlich der Papagei, wenn du, äh, einen Kunden hast?«
    Sie schnaubte. »D er guckt gern zu.«
    Die Fellman Elementary war ein weiß gestrichener Betonkasten, umgeben von einer unkrautüberwucherten Betonfläche. Das zweistöckige Gebäude lag hinter einem fast durchgerosteten Maschendrahtzaun voller Lücken und Löcher. Die leeren Fensterhöhlen waren noch immer schwarz verrußt; bei den Sharp-Unruhen hatte man die Scheiben mit Molotow-Cocktails eingeworfen. Nach zehn Jahren Vernachlässigung prangte eine dicke Schicht Graffiti auf den Wänden, ein Monument der Unterfinanzierung und des städtischen Verfalls.
    Und jetzt wurde die Schule wieder genutzt. Aus der Deckung der verlassenen Tankstelle neben der Schule sah Turner drei weiße Vans, die neben dem Gebäude parkten. Schwere Fahrzeuge, wuchtiger als die Standardmodelle. Barnard Security. Hin und wieder waren hinter einigen Fenstern Bewegungen auszumachen, und auf dem Dach zeichneten sich die Köpfe zweier Männer ab, mit Baseballkappe und Fernglas. Hinter ihnen ragte ein Gewehrlauf empor. Keine Sandsäcke, doch davon abgesehen hatten sie sich eingeigelt wie ein militärischer Wachposten im Irak.
    »S ind sie das?«, fragte Ghost.
    »J a. Das ist der Stützpunkt der Leute, die das Grand beschatten. Wie wir an den Anführer rankommen sollen, weiß ich nicht.«
    »V ier auf dem Dach. Drinnen sehe ich fünf Typen … nein, sechs. Wahrscheinlich sind das längst nicht alle.« Ghost klang gelassen, ruhig.
    »V ier?«
    »J eweils zwei an den beiden Seiten des Gebäudes.«
    Wenn sie recht hatte, sah es verdammt übel aus. Die Wachposten hatten auf dem ehemaligen Schulhof freies Schussfeld und verfügten bestimmt auch über Nachtsichtgeräte. Turner sah keine Möglichkeit, unbemerkt in die Schule einzudringen.
    Schweigend beobachteten sie das Gebäude fast eine Stunde lang. Niemand kam heraus, und die Wachposten wurden nicht abgelöst. Dann hörten sie Motorenbrummen, das langsam und stetig lauter wurde. Eine braune Limousine bog auf den Parkplatz der Schule ein und hielt neben den drei Vans. Die Entfernung war zu groß, um Einzelheiten erkennen zu können, doch Turner sah, wie ein Mann im Anzug ausstieg und sich umblickte. Als zwei Typen in schwarzer Kluft aus der Schule traten und er sich vergewisserte, dass ihm das Hemd nicht aus der Hose hing, funkelte an seiner Hüfte ein goldenes Abzeichen. Bei Turner machte es klick. Das war ein Cop, und er arbeitete mit diesen Typen zusammen. Vielleicht hatte ihn ja die Polizei bis nach Newport verfolgt. Die drei Männer wechselten ein paar Worte, dann gingen sie hinein.
    Turner und Ghost zogen sich zurück und suchten nach einer Stelle, von der aus sie den Cop genauer in Augenschein nehmen könnten, wenn er zurückfuhr. Auf halber Höhe des Straßenblocks zupfte Ghost ihn am Arm und sagte: »W ir werden verfolgt.«
    Er warf einen Blick über die Schulter. Auf einem der Dächer auf der anderen Straßenseite machte er eine Bewegung aus. Etwas Rotes blitzte auf, dann verschwand es wieder.
    »A uf dem Dach?«
    Sie nickte. »I ch glaube, die sind hinter uns her, seit wir von der Tankstelle los sind. Ich bin mir aber nicht sicher. Was sollen wir jetzt tun?«
    »G ar nichts. Wenn da oben jemand ist, soll er ruhig schmoren, während wir auf den Cop warten.«
    Sie fanden einen halb zugewachsenen Weg, der zu einem kleinen begrünten Hof führte, der von Gebäuden umgeben war und im Schatten lag. In der Mitte der quadratischen, unkrautüberwucherten Rasenfläche reckte sich eine Birke verzweifelt dem Licht entgegen. In den Stamm waren Initialen und Sprüche eingeritzt. Eine einsame Erinnerung an die gescheiterten Träume der Stadtplaner.
    In der nächsten Stunde sahen sie nur ein paar Alkoholiker, die an der Wegmündung vorbeischlurften, und den Audi eines Dealers, der hinter getönten Scheiben mit dröhnendem Motor vorbeikurvte. Schließlich hörte Turner die Limousine näher kommen. Er erhaschte einen Blick auf den Fahrer, konnte aber nur erkennen, dass er

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