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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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schon älter war. Das Nummernschild konnte er gut lesen. Er ging los, um ein Münztelefon zu suchen, während Ghost nach den Verfolgern Ausschau hielt.
    »E s wird ein paar Minuten dauern, bis ich etwas in Erfahrung gebracht habe, mein Sohn«, sagte Harry, als Turner ihm das Autokennzeichen durchgegeben hatte.
    »I ch rufe später zurück. Ich habe kaum noch Münzen. Aber es geht nicht nur um das Kennzeichen, Harry. Ich habe noch mehr.« Turner gab ihm die Namen von der Liste durch, die er den Typen von Barnard Security abgenommen hatte, die gleichen wie auf Charlies Umschlag. Turner fand, wenn er schon in Harry Bishops Schuld stand, konnte er auch gleich Nägel mit Köpfen machen.
    »W as soll ich über diese Leute rausfinden?«
    »S o viel wie möglich. Aus irgendeinem Grund interessiert man sich für sie. Vielleicht waren sie kürzlich in den Nachrichten, oder sie hatten Schwierigkeiten mit den Cops oder was auch immer. Ich brauche etwas, womit ich arbeiten kann; im Moment weiß ich nicht mal, wo im Areal ich mit der Suche anfangen soll.«
    »I ch werde sehen, was ich tun kann. Sonst noch etwas?«
    »S irius Bio-Life und Barnard Security. Letztere Firma ist hier massiv tätig, den Grund kenne ich nicht. Das ist hier ja schließlich kein Kriegsgebiet. Auf Sirius bin ich in der verwüsteten Wohnung eines Freundes gestoßen. Er hat sich für die Firma interessiert.«
    »H at wahrscheinlich mit Aktien gehandelt.« Ein trockenes Auflachen. »K ein Problem, Turner, mein Sohn. Rufen Sie mich heute Abend nach neun an, dann weiß ich bestimmt mehr. Wie gefällt Ihnen übrigens Ihre Unterkunft?«
    »I ch überlege, ob ich die klügeren Ratten zur Hausarbeit anlernen soll …«
    »A ch, kommen Sie. So schlimm ist es doch gar nicht.«
    »U nd ich erwäge, den Papagei der Nachbarin zu ermorden, damit ich mir nicht vorstellen muss, wie er ihr beim Sex mit diesen Freaks zuschaut und sich an den Stellen anfasst, die für Papageien interessant sind. Sonst ist alles bestens.«
    »L okalkolorit, alter Junge. Bereichert das Leben. Meine erste Wohnung lag neben einem Privatclub, dessen Gäste gutes Geld dafür zahlten, dass sie masturbieren durften, während sie von nackten Frauen mit Gartengemüse verdroschen wurden. Bis heute kann ich keine Zucchini ansehen, ohne die übergewichtigen Geschäftsleute stöhnen zu hören.«
    Turner legte auf, nahm am Rand seines Gesichtsfelds etwas Rotes wahr. Drehte sich um und sah eine Kapuzengestalt mit hellrot gefärbtem Patchwork-Sweater auf sich zustürmen, in der Hand eine geschwungene Machete.

26
    K ate träumte von einem Urlaub, den sie mit Logan vor gut einem Jahr auf Grand Cayman verbracht hatte. Inzwischen wusste sie, dass er die Gelegenheit genutzt hatte, um sich nach sicheren Anlagemöglichkeiten für sein Ruhestandsgeld umzuhören, doch damals war es für sie eine wundervolle, unbeschwerte Zeit gewesen, mit Sonne, Meer und Partys bei fremden Leuten, mit zu vielen Mojitos und Sex am Strand, als wären sie noch immer Teenager. In ihrem Traum stand sie im Abendkleid und hochhackigen Schuhen an Deck einer Jacht, über sich den Sternenhimmel. Sie kam sich lächerlich vor und beobachtete, wie Logan langsam im Gewühl verschwand und sie allein in der Kälte stehen ließ.
    Sie erwachte, ihr Gesicht fühlte sich taub und unförmig an, denn es drückte gegen die zernarbte Wand ihrer Betonzelle. Ihr pochte der Schädel, und an der Stelle, wo Bayle sie geschlagen hatte, spannte die Haut. Sie hatte einen leeren Bauch, und ihre Blase schmerzte. Als sie sich in eine sitzende Position aufrichtete, verspürte sie an mehreren Stellen stechende Schmerzen. Ihre Muskeln dehnten sich widerstrebend, und sie zuckte zusammen. Vor der Tür stand Bayle und beobachtete sie.
    »I ch muss mal pinkeln«, sagte sie. Vor dem Einschlafen hatte sie das Wasser getrunken, das er ihr gegeben hatte, doch ihre Kehle fühlte sich immer noch trocken an, und ihre Stimme krächzte.
    Bayle zeigte mit klauenartiger Hand in die Ecke ihrer Gefängniszelle.
    »D as soll wohl ein Scherz sein. Ich muss hier drinnen schlafen. Hier gibt es doch bestimmt jede Menge Tunnel, die ich benutzen könnte.«
    Ein schmatzender Laut, eine Art Lachen. »W enn ich dich rauslasse, kommst du womöglich auf die Idee, dich zu verdrücken«, sagte er. »I ch bin nicht blöd, Frau. Außerdem ist es ohnehin egal.«
    »W ie lange wollen Sie mich hier festhalten?«
    »E wig. Oder nur ganz kurz. Das hängt davon ab, wie viel wir miteinander reden und was ich

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