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Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Das Band der Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Susan Meyers
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amerikanischen Augen und schüttelte sich den blonden Pony aus der Stirn.
    »Mom, sei nicht so klischeehaft, das passt nicht zu dir.« Dass ihre Mutter so hartnäckig beim Thema blieb, war ungewöhnlich. Normalerweise beschränkte sie sich auf ein paar spitze Bemerkungen und redete von da an nur noch über sich und Juliettes Vater. Wir waren neulich in … Und Gordon hat gesagt …
    Ihre Mutter wurde ernst. »Klischeehaft? Okay, vielleicht hast du recht, aber du brauchst eine Richtlinie. Du musst auf dich achten. Verzeih mir, wenn ich so direkt bin, Liebes, aber du verdienst dein Geld mit Schönheit. Was ist los? Isst du nur noch Chips und Süßkram, seit er dich verlassen hat?«
    »Ich hab gesagt, ich habe ihn rausgeworfen, hörst du mir nicht zu?«
    »Es geht nicht immer darum, wer wen rauswirft. Die Frage ist, warum.« Ihre Mutter blieb stehen, nahm Juliettes Hände und zwang sie, ihr in die Augen zu sehen. »Ich bin vielleicht nicht die beste Mutter der Welt, aber du bist mir nicht gleichgültig.«
    »Das weiß ich.« Sie wusste es nicht.
    »Nimm dir meinen Rat zu Herzen. Das Leben ist nicht einfach ohne Mann.«
    »Mit Mann ist es auch nicht einfach, Mom.«
    »Und warum nicht? Hat er mit einer anderen geschlafen?«
    »Mom!«
    »Nun tu doch nicht so verwundert. Glaubst du etwa, das wäre meinen Freundinnen nie passiert? Aber mir ist es nicht passiert. Willst du wissen, warum?«
    »Nein«, sagte Juliette.
    »Weil dein Vater für mich von Anfang an immer im Mittelpunkt gestanden hat. Er ist mein Leben, und das weiß er.«
    »Das wissen wir alle.«
    »Sei nicht so kindisch.«
    »Ich war mal ein Kind, Mom.«
    »Aber jetzt bist du keins mehr. Es geht nicht um die arme, kleine, missachtete Juliette. Werd erwachsen. Du willst deinen Kindern eine bessere Mutter sein, als ich es war? Gib ihnen ihren Vater zurück.«
    »Du kennst nicht die ganze Geschichte.«
    »Dann erzähl sie mir. Aber versuch, auf mich zu hören wie eine Frau, nicht wie meine Tochter.«
    »Ist das überhaupt möglich?«
    »Ja, wenn du dir Mühe gibst.« Ihre Mutter zog sie in eins der Imbisszelte. Leute saßen an langen Tischen und aßen alle möglichen verbotenen Speisen. Kinder knabberten an buttertriefenden Maiskolben. Männer beugten sich über Teller mit großen Mengen von in Soße schwimmendem Grillfleisch. Frauen machten sich über Burritos her, die so groß waren wie Hundewelpen.
    Neben Juliette leckte eine Frau an einem riesigen Softeis. Beim Anblick der dicken Fettpolster, die der Frau aus den Jeans quollen, fühlte Juliette sich sofort besser, doch im nächsten Augenblick meldete sich ihr schlechtes Gewissen. In Wirklichkeit war sie keinen Deut besser als ihre Mutter.
    Ihre Mutter kramte zwei Flaschen Wasser aus ihrer Korbtasche und reichte Juliette eine davon.
    Die sonnengebräunte Frau war ungefähr in Juliettes Alter. Sie saß neben einem dicken Mann, dessen Gesichtshaut von zu viel Whiskey und zu viel Zucker gerötet war.
    Juliette trank dankbar einen Schluck Wasser. »Er hat mich betrogen.«
    »Das dachte ich mir. Ich habe mit deinem Vater darüber gesprochen, aber er hat Nathan verteidigt.«
    »Dad hat ihn verteidigt?«
    Ihre Mutter legte ihr eine Hand auf den Arm. »Ach, Juliette, mach dir darüber keine Gedanken. Dein Vater macht sich bloß Sorgen, weil du allein bist. Deswegen.«
    »Du meinst, Dad kann sich nicht vorstellen, dass Nathan mich betrügen würde?«
    »Dad traut den Menschen einfach nichts Schlechtes zu. Komm, lass uns ein bisschen spazieren gehen, ich kann den Geruch hier nicht ertragen.«
    Ihre Mutter wischte sich einen Wassertropfen von ihrer gelben Leinenhose. Man merkte ihr an kleinen Dingen an, welcher Generation sie angehörte, zum Beispiel daran, dass sie sich weigerte, vor dem Memorial Day Weiß zu tragen. Aber obwohl ihre Mutter auf die siebzig zuging und Juliette einen teuren Schönheitssalon betrieb, kam sie sich neben ihrer Mutter bieder und langweilig vor.
    Ihre Mutter schob ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Du erinnerst mich an deinen Vater. Er sieht auch immer nur das Gute in den Menschen und versucht ständig, mich davon zu überzeugen, dass die Welt einfach wunderbar ist. Vielleicht konnte Nathan dich deswegen so lange betrügen, wie du es zugelassen hast. Du hast ihm nichts Schlechtes zugetraut. Es ist dir nicht mal in den Sinn gekommen, dass er so etwas tun könnte.«
    Als Juliette nicht reagierte, fügte ihre Mutter nachdrücklich hinzu: »Ich kann es wirklich kaum mitansehen, wie weinerlich du

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