Das blaue Feuer - Roman
gegen ihre Rüstung.
Peng!
Weniger Schmerzen blitzten, kaum genug, sie einen Schritt zurückzutreiben. Feiner Sand rann durch meine Finger, als sie zurückwich. Ihre Brustplatte barst, wurde zu Staub. Ein Mal zu oft hatte sie geblitzt.
Ich biss die Zähne zusammen, griff nach ihr, verfehlte sie und sank auf die Knie. Sie bewegte sich immer noch. Panik war in ihrer Stimme. Ich musste mich furchtbar anstrengen, um ihre Worte durch das Brausen in meinen Ohren zu verstehen.
»Sie hat meine Rüstung zerstört!«
Mein Bauch brannte, aber es war ein kaltes Feuer, das herauskroch und mich lähmte. Mir versagten die Beine und weigerten sich, mich zu ihrer entblößten Haut zu tragen. Soldaten kamen auf mich zu, Angst und Aufregung in ihren Gesichtern. Aber nicht die Unsterblichen. Diese hielten Abstand.
Ich rang darum, wach zu bleiben, aufzustehen und nackte Haut zu finden.
Schwerter fingen das Licht ein. Zwei. Sie kamen aus der Dunkelheit auf mich zu. Ich sah nicht, wer sie hielt, nur undeutliche graue und blaue Schemen.
Klirr!
Eine Klinge hielt die eine auf, meine Schulter die andere. Schreiend fiel ich nieder. Füße in Stiefeln traten über meinen Kopf, wieder klirrte ein Schwert. Hände packten mich und schleppten mich fort.
»Ich hab dich, halt durch!«
Druck und Wärme auf meiner Haut. Dann prickelndes Feuer. Mein Kopf wurde klar. Ich konnte wieder deutlich sehen. Die Kälte und das Feuer verschwanden.
»Das war knapp«, sagte Tussen, mein Blut war noch an seinen Händen.
Zu knapp. »Danke.«
»Es steht nicht gut für uns, oder?«
»Heile einfach weiter.«
Ich stürzte wieder nach vorn, blitzte einen Unsterblichen. Seine Rüstung verwandelte sich in Sand - diesmal eine Armschiene.
»Ihr könnt nicht gewinnen«, erklärte ich, als sie eine Pause einlegten. Sie waren nicht mehr so unbesiegbar. Selbstverständlich ging es uns auch nicht gut. »Bald werdet ihr schutzlos sein. Gebt lieber gleich auf.«
Der Riese, der mich durch den Raum geschleudert hatte, straffte seine Schultern. »Zielt auf ihren Kopf. Tötet sie, ehe sie schiften kann.«
Mir wurde eng in der Brust. Die ganze Zeit über hatten sie nicht versucht, mich zu töten?
»Feldwebel, der Befehl lautet, sie lebend zu fangen.«
Ich konnte nicht sehen, wer das gesagt hatte, aber er klang nervös.
»Missgeschicke passieren.« Der Feldwebel stürzte sich schneller auf mich, als ich es für jemand für möglich gehalten hätte, der schon so lange kämpfte. Ich hechtete zur Seite. Jeatar und Danello griffen ihn an. Stahl traf auf Stahl, als ich auf dem Boden landete.
Die Soldaten rückten vor, ich kroch zurück. Onderaan fing einen Hieb ab, der auf mich gezielt war, Sorg einen, der ihm galt. Der Untergrund und die Techniker drängten sich um mich und schützten mich.
Klick-klick-klick ...
Ein Geräusch, Metall gegen Stein. Ich nahm es bei dem Stöhnen, Schreien und Waffengeklirr kaum wahr. Etwas fiel ... rollte?
BUMM!
Meine Haut kribbelte. Schreie hallten auf beiden Seiten durch den Keller. Körper stürzten zu Boden, Schwerter fielen klirrend herunter. Schritte auf der Treppe. Ein missbilligendes »tsk tsk tsk«.
»Ich mag Menschen nicht, die Befehle ignorieren, Feldwebel«, sagte Vyand und trat über ihn auf dem Weg in den Hauptraum. Stewwig und weitere Männer in voller Rüstung folgten ihr. Man sah bei ihnen fast keine nackte Haut. Und kein Unsterblicher dabei.
Ich stand auf. Meine Arme brannten noch ein wenig. Auf dem Boden lag ein Pynviumball, so groß wie eine Grapefruit. Nach dem gewaltigen Blitz bezweifelte ich, dass er noch Schmerzen enthielt, aber es würde richtig wehtun, wenn ich jemanden damit traf. Ich machte einen halben Schritt darauf zu. Drei Soldaten traten mir sofort in den Weg. Ich blieb stehen.
»Hübsche Waffe«, sagte ich zu Vyand. Ich kam nicht an ihr vorbei. Ich hatte nichts, um zu blitzen. Ich war nicht nah genug an einem bewusstlosen Unsterblichen, um sie zu blitzen.
»Praktisch, nicht wahr?«
Mehr als praktisch. »Warum hast du das nicht von Anfang an eingesetzt und uns allen diesen Kampf erspart?«
»Wäre ich hier gewesen, hätte ich.« Sie lachte und gab einigen Soldaten mit der Hand ein Zeichen. Sie entzündeten Lampen. »Glaubst du wirklich, ich würde Unsterbliche aussenden, um dich zu fangen?«
»Ich verstehe nicht.«
»Und wie gefährlich du wärst, wenn du es verstündest.«
»Was?«
Sie seufzte und glättete ihr perfekt sitzendes Haar. »Nachdem ich dich wieder verloren hatte, weigerte sich der
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