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Das Blut-Skelett

Das Blut-Skelett

Titel: Das Blut-Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gegenstand.«
    »Toll.«
    »Einen neuen Körper, John. Einen völlig neuen Körper aus alten Knochen. Du kannst mich jetzt auslachen, aber es ist zumindest eine Möglichkeit, finde ich.«
    Purdy und ich schauten uns an. Ich schmeckte noch immer ihren Lippenstift. Dann sah ich, wie sie nickte. »Suko kann durchaus richtig liegen. Man stiehlt schließlich keine Knochen, um sie anschließend wieder wegzuwerfen. Man verfolgt also einen bestimmten Plan, denke ich mir.«
    »Welchen?« fragte ich. »Aus den alten Knochen eine neue Gestalt basteln? Was soll das?«
    »Frag den, der es tut.«
    »Erst mal finden.«
    Sie schlug mir auf die Schulter. »Ich denke, daß es dabei bleibt, John, und wir uns morgen treffen, um die Namen durchzugehen. Soll ich in dein Büro kommen, oder kommst du zu mir?«
    »Ich kenne den Weg zu dir noch.«
    »Okay, dann warte ich.« Sie öffnete die Tür.
    »Was hast du jetzt vor?« rief ich ihr nach.
    »Ich fahre nach Hause und lege mich hin. Ich muß nicht unbedingt bei den Untersuchungen und der Spurensicherung der Kollegen dabeisein, wenn du sie geholt hast.«
    »Klar, die Berichte bekommst du sowieso.«
    »Eben.« Sie nickte in den Wagen hinein, wünschte Suko gute Besserung und verschwand, nachdem sie den Wagenschlag leise zugedrückt hatte.
    Erst als sie abgefahren war, drehte ich mich zu Suko um. »Blöde Frage, aber was macht dein Kopf?«
    »Es gibt ihn noch, wie du siehst. Die Schmerzen halten sich auch in Grenzen. Ich werde mich von Shao morgen früh pflegen lassen, wenn du bei deiner Purdy bist.«
    »Sie ist nicht meine Purdy.«
    »Pardon, aber... naja«, er winkte ab. »Geht mich ja nichts an, alter Schwerenöter. Aber gib acht, daß sie sich nicht zwischen Glenda und Jane drängt. Sonst bekommst du Schwulitäten.«
    »Sie hat Eric La Salle.«
    »Der viel unterwegs ist.«
    »Ach, hör endlich auf mit dem Quatsch.« Ich holte mein Handy hervor und alarmierte die Kollegen von der Mordkommission, die mehr als sauer waren, als sie mich hörten.
    Suko und ich waren dafür bekannt, daß wir zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten anriefen und auch manchmal eine etwas ruhigere Nacht störten. So war es auch diesmal. Daß der Tatort ein Friedhof war, gefiel ihnen erst recht nicht.
    Nach dem Anruf sprach ich wieder mit Suko. »Jetzt sag mir noch, was du von der Gruppe Atlantis hältst.«
    »Kann ich nicht sagen. Mich wundert nur, daß wir nicht früher auf sie gekommen sind, und ich will nicht hoffen, daß es mittlerweile zu spät ist.«
    »Wir können nicht überall sein.«
    »Stimmt. Wir nicht...«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich denke eher an Myxin und Kara. Sie hätten uns doch warnen können.«
    Da hatte er nicht unrecht. Trotzdem nahm ich die beiden in Schutz. »Wenn es so arg gewesen wäre, Suko, hätten sie uns sicherlich gewarnt. Es ist eine geheime Sekte, die sicherlich im Untergrund agiert hat. Da werden selbst die beiden nicht informiert gewesen sein. So sehe ich das.«
    »Und du glaubst tatsächlich, daß sie alle das Schicksal hatten wie Purdy und La Salle?«
    »Ich streite es zumindest nicht ab. Irgend etwas haben sie vorgehabt. Und es muß doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir nicht herausfinden, ob es noch weitere Mitglieder der Sekte gibt, die zudem noch am Leben sind, meine ich.«
    Suko lächelte etwas verbissen. »Da könntest du sogar Glück haben. Mal etwas anderes. Wie lange willst du hier noch aushalten?«
    »Bis die Kollegen kommen.«
    »Ich würde mich gern richtig hinlegen.«
    »Kannst du auch. Sobald sie hier eintreffen, werden wir verschwinden. Da machen wir es wie Purdy Prentiss.«
    »Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag«, erwiderte Suko. Ich sah, wie er die Augen schloß. Es war nicht einfach, einen Streifschuß zu überstehen oder ihn locker wegzustecken. Da hätten andere schon längst im Krankenhaus gelegen.
    In den nächsten Minuten sagte ich nichts mehr, schaute nur durch die Scheibe in die Dunkelheit und den Dunst hinein, doch die Lösung der Probleme zeichnete sich dort auch nicht ab. Mir war nur klar, daß uns in naher Zukunft noch einiges bevorstand...
    ***
    Der Wagen war ein Londoner Taxi mit einer Trennscheibe, die zudem noch schwarz eingefärbt war, so daß die vorn Sitzenden nicht in den Fond schauen konnten.
    Dort saß Warlock mit seinem Schädel!
    Wie ein sehr kostbares Stück hielt er ihn fest und hatte ihn auf seine Oberschenkel gestellt.
    Der Schädel war vor dem Einsteigen gesäubert worden. Er hatte ihn vom Dreck, von den Krümeln und

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