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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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aufrecht und lachte, und ihre hübschen Brüste wackelten, während sie an Daddyjacks Leine vorantrottete …
    Und dann war er wach, saß keuchend und schweißüberströmt da, und Lucas Malone und Jack Riley saßen ebenfalls aufrecht und starrten ihn in dem mondbeschienenen Zelt an. Wahrscheinlich hatte er im Schlaf geschrien. Aber keiner von beiden sagte etwas zu ihm. Nach einem Moment legte er sich wieder hin, hörte sie tief seufzen und sich ebenfalls wieder zurechtlegen. Und jeder der drei Männer lag noch lange in die Nacht hinein wach in der rohen Gesellschaft seiner eigenen Gedanken.
    4 Eines Nachmittags unternahm Colonel Truman Cross, ein beliebter Quartiermeister, einen Ausritt in den Chaparral und kehrte nicht zurück. Es hatte Berichte über mexikanische Guerilla-Banden gegeben, die auf der Nordseite des Flusses ihr Unwesen trieben, und jetzt schwirrte das Gerücht im Lager herum, dass sie Cross getötet hätten. Ein Einheimischer erzählte den amerikanischen Behörden, dass die meisten dieser Guerilla-Truppen, die sie Rancheros nannten, nichts weiter seien als wilde Banditen, die schon seit Jahren das Grenzland terrorisierten, Banden von Räubern, Mördern, Deserteuren, Viehdieben und Skalpjägern. Die zwei berüchtigtsten Ranchero-Banden wurden von Ramón Falcón angeführt und dem berüchtigten Antonio Canales, einstiger Präsident der kurzlebigen und gewalttätigen República del Rio Grande. Beide Männer waren langjährige und bitter verachtete Feinde der Texaner. Als junge Offiziere waren sie beide unter Antonio López de Santa Anna in Alamo und auch bei Mier dabei gewesen. Während der gesamten zehn Jahre der Republik hatte jeder mit seiner Bande immer wieder Überfälle auf Texas verübt. Ortsansässige warnten Taylor, dass die Rancheros nicht nur Mexikaner umbrachten und ausraubten, was sie immer schon getan hatten, sondern jetzt auch amerikanische Nachschubzüge plünderten und unter dem Vorwand der Verteidigung des Vaterlandes skrupellos Amerikaner töteten. Diese Darstellung der Rancheros als blutrünstige Marodeure, die keinen militärischen Respekt verdienten, konnten die Texas Rangers bezeugen, die jetzt unter Taylor dienten. Unter dem Kommando von Colonel Samuel Walker waren sie die ersten Freiwilligen, die Old Zack in seine Armee aufgenommen hatte, und es gab unzählige Geschichten von der Barbarei der Rancheros. Wer vertraut war mit der texanischen Kriegsführung, wusste, dass sich viele solche Geschichten auch über die Texaner erzählen ließen. Tatsächlich hatte Taylor die texanischen Freiwilligen aufgenommen in der Überzeugung, dass sich eine Bande Barbaren am besten mit einer eigenen Bande Barbaren bekämpfen ließ. Trotzdem wollten manche, die die Geschichten der Texaner hörten, das meiste davon nicht glauben. Sie schrieben die schauerlichen Erzählungen der Rangers deren allseits bekanntem Hass auf alles Mexikanische zu.
    Und dann kam die Zehn-Mann-Patrouille, die losgeschickt worden war, um Colonel Cross zu suchen, auf fünf lahmenden Tieren zurück anstatt auf ihren eigenen guten Pferden. Zwei Mann pro Pferd, jeder von ihnen nackt und auf dem Bauch liegend am Pferd festgebunden. Zwei der Leichen fehlte der Kopf ganz, und den restlichen tropfte das Blut von den skalpierten Schädeln und den offenen Wunden zwischen den Beinen, wo die Genitalien abgeschnitten worden waren. Einige hatten ein abgetrenntes Geschlechtsteil im Mund, manchen fehlten die Hände, anderen waren Ohren und Nasen abgeschnitten worden, und einige waren ohne Augen. Viele der jungen Amerikaner hatten Derartiges noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen außer vielleicht in Albträumen oder in den abscheulichen Geschichten von betrunkenen alten Indianerkämpfern. Und keiner unter ihnen zweifelte jetzt noch an den Erzählungen der Texaner über die Grausamkeit der Rancheros.
    Kurz darauf wurde der Leichnam von Colonel Cross im Chaparral gefunden, und auch er war geschändet worden.
    Die Yankees kochten vor Rachegelüsten.
    5 Dem ersten Handzettel, der die Amerikaner zur Fahnenflucht drängte, folgten bald weitere, jeder ausführlicher und eindeutiger in seinen Argumenten und Verlockungen als der vorhergehende. Die Zettel betonten, dass, im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten, Mexiko ein tiefreligiöses katholisches Land sei, wo Sklaverei verboten sei. Warum also sollten katholische Yankees oder andere Männer, die wahrhaftig an Freiheit und Gerechtigkeit für alle glaubten, gegeneinander Krieg führen? Insbesondere

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