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Das Böse in dir

Titel: Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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zuerst?«
    Alle Hände hoben sich. Das war wirklich ein gutes Zeichen.
    »Ich freue mich sehr, dass ihr alle versteht, wie wichtig Geheimhaltung ist. So schwer mir die Entscheidung auch fällt, werde ich jetzt den ersten aus unserer Gruppe aussuchen.« Tee blickte sich um, als dächte er wirklich über die Frage nach. In Wahrheit jedoch hatte er bereits beschlossen, wer sein erstes Opfer werden sollte. Er würde Freundin Nr. 1 nehmen, Blossom, denn er hatte Lust auf Sex, und sie war immer bereit. Nachdem er ein bisschen Chaos in ihrem Kopf angerichtet hatte, konnten sie es ja noch miteinander machen.
    Die Jugendlichen saßen mit angehaltenem Atem da und warteten auf seine Entscheidung. Er ließ sich noch ein wenig Zeit, um die Anspannung zu steigern, und lächelte dann. »Blossom, ich möchte, dass du heute bleibst. Ihr anderen könnt zurück in eure Zimmer gehen. Passt auf, dass euch niemand sieht, und sprecht mit keiner Menschenseele über diese Zusammenkunft. Wenn wir uns wieder treffen müssen, schicke ich Buddy mit einer Benachrichtigung herum.«
    Buddy grinste dämlich, offenbar vor Stolz, als Bote fungieren zu dürfen.
    »Buddy, du musst heute Nacht anderswo schlafen. Du darfst bei meiner Sitzung mit Blossom nicht dabei sein.«
    »Okay, Tee, ich übernachte bei Denny.« Denny war ein kleiner Streber, mit dem Buddy gerne abhing. Sein Hobby war, Schmetterlinge zu fangen und sie an seine Fenster zu kleben, damit er sehen konnte, wie das Sonnenlicht durch ihre Flügel schien. Absolut neben der Spur, der Psycho.
    Die Gruppe trollte sich. Nachdem der letzte draußen war, ging Tee zur Tür und schloss ab. Blossom lächelte, als er auf sie zukam, doch es war ein nervöses Lächeln.
    »Hast du Angst, Blossom?«
    »Nein, ich vertraue dir.«
    »Gut. Also, ich möchte, dass du jetzt Folgendes tust. Zieh dich nackt aus und leg dich auf mein Bett.«
    Als Blossom gehorchte, war Tee dann doch ein kleines bisschen schockiert. Sie war nämlich eigentlich recht schüchtern; bis jetzt hatte er sie nur bei Dunkelheit und unter der Bettdecke gevögelt. Nun, im Kerzenschein, schimmerte ihre glatte gebräunte Haut. Ihr langes dunkles Haar lag rings um ihren Kopf ausgebreitet auf dem weißen Kissen. Asiatische Mädchen waren so zierlich und wunderschön. Tee rang um Beherrschung. Am liebsten hätte er sich sofort auf sie gestürzt und es ihr besorgt, doch das musste warten. Das hier war sein erster echter Hypnoseversuch. Er brannte darauf, anzufangen und zu sehen, was geschehen würde.
    »Schließ die Augen, Blossom. Entspanne alle Muskeln in deinem Körper.« Er hielt inne und arbeitete dann langsam die auswendig gelernte Liste ab, um ihr die Zeit zu geben, jede der Anweisungen zu befolgen. »Fang mit den Zehen an. Entspanne sie. Dann weiter zu den Füßen. Zu den Knöcheln. Die Beine hinauf. Sie sind jetzt so locker, dass sie einfach auseinander fallen. Du fühlst dich ganz wunderbar. So entspannt und angenehm. Nun entspannst du deinen Bauch, die Arme und die Finger. Es fühlt sich so gut an. Du bist ruhig und friedlich und so glücklich. Du wirst alles genießen, was wir miteinander tun. Jetzt sind wir bei deinem Hals, Blossom. Er ist ganz entspannt. Und nun zu Kinn, Nase und Stirn. Du fühlst dich ganz frei, glücklich und entspannt. Du vergisst alle deine Schwierigkeiten.« Bis auf mich, dachte er. Ich werde dir Schwierigkeiten machen, dass dir Hören und Sehen vergeht.
    Und Blossom gehorchte. Einfach so. Er stellte fest, dass sich alle Muskeln ihres Körpers lockerten. Ihre Augen blieben geschlos ­sen. Außerdem atmete sie tief, genauso wie es sein sollte. Mann, vielleicht konnte er sich das Hypnotisieren bei diesem Mädchen ja sparen. Sie war ohnehin schon wie ein dressierter Affe.
    Bevor die anderen zur Sitzung erschienen waren, hatte er eine versteckte Videokamera und einige kleine Kerzen mit Vanilleduft auf seinem Nachttisch aufgebaut. Während Blossom weiter entspannt dalag, zündete er die Kerzen mit einem Feuerzeug an. Seine Recherchen hatten ergeben, dass die Beleuchtung wichtig war. Der Raum, in dem die Sitzung stattfand, durfte weder zu hell noch zu dunkel sein. Er war überzeugt, dass die Kerzen diesen Zweck wunderbar erfüllten. Außerdem verliehen sie der Szene etwas Geheimnisvolles und Romantisches, und er war sich nicht zu fein, die Romantik-Karte auszuspielen. Er schaltete den CD-Spieler ein, der auf einem Eichenbrett über seinem Bett stand.
    Tee hatte gelesen, dass es beim Hypnotisieren einer willigen

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