Das Böse in dir
erledigt.«
Natürlich hatte er sie gewinnen lassen, weil das nur zu seinem Vorteil war. Wenn er gewollt hätte, hätte er sie vom Platz fegen können.
»Das habe ich dir doch gleich gesagt«, antwortete sie und gab ihm den Schläger zurück.
Der richtige Moment war da, und er verschwendete keine Sekunde davon. Immerhin konnte jederzeit einer der Betreuer argwöhnisch werden und sich auf die Suche nach ihnen machen. Also hielt er ihr mit einer plötzlichen Bewegung den Mund zu und schlang ihr den anderen Arm um die Taille. Dann zerrte er sie in den Schuppen und trat die Tür mit dem Fuß zu. Da kein Licht brannte, konnte er ihren ängstlichen Gesichtsausdruck leider nicht sehen. Für eine so zierliche Person wehrte sie sich ziemlich heftig, und sie war stärker, als er erwartet hatte. Allerdings war sie ihm hoffnungslos unterlegen.
»Sei einfach still und genieß es«, flüsterte er ihr ins Ohr, legte sich auf sie und drückte sie mit dem Gewicht seines Körpers zu Boden. Als sie sich unter ihm wand, löste das ein prickelndes Gefühl in ihm aus, das direkt in seinen Schwanz schoss und ihn hart werden ließ. Keuchend rieb er mit der Hand über ihre Brüste und schob sie unter ihr T-Shirt.
Lotus sträubte sich zwar noch wilder, doch seine Hand auf ihrem Mund hinderte sie am Schreien. Als sie einfach nicht aufhörte, Widerstand zu leisten, hielt er ihr auch noch die Nase zu, bis sie keine Luft mehr bekam.
»Pass auf, Lotus. Wir werden es so oder so tun, kapiert? Entspann dich einfach, dann wirst du genauso viel Spaß haben wie ich. Wenn nicht, tut es weh.«
Daraufhin erstarrte das Mädchen, und die erstickten Schreie und das Gezappel hörten auf. Er riss ihr die Shorts herunter und fummelte an ihrer Unterhose. Sie rührte sich nicht. Also machte er weiter, nahm sie sich, und spürte, wie all die seit ihrer ersten Begegnung aufgestaute Spannung sich auf wundervolle Weise entlud. Anschließend wurde ihm klar, dass er nun keine Jungfrau mehr war. Außerdem war sie auch keine gewesen. Nachdem er fertig war, zog er seinen Reißverschluss zu und wich zurück. Sie bewegte sich noch immer nicht, sondern lag einfach nur reglos, stumm und mit geschlossenen Augen da wie eine Tote.
»Komm schon, Lotus, so schlimm war es nun auch wieder nicht, oder?«
Sie schwieg und war so starr, dass er schon befürchtete, sie könnte gestorben sein. Doch als er die Hand auf ihre nackte Brust legte, spürte er, dass sie ganz normal atmete.
»Okay, das wars für heute. Sprich mit niemandem darüber, verstanden? Sonst bringe ich dich um. Ich habe ein Messer in meinem Zimmer, und ich werde es tun. Und dann lasse ich alles so aussehen, als ob es diese chinesischen Ninjas gewesen wären, oder wie diese Typen sonst heißen, die nach dir suchen.«
Endlich zeigte Lotus eine Reaktion: Sie fing an zu zittern wie Espenlaub.
»Und Yang Wei bringe ich auch um«, fügte er sicherheitshalber hinzu. »Und zwar, wenn er es am wenigsten erwartet. Alle werden es für einen Unfall halten.«
Daraufhin schlug Lotus die Augen auf und starrte ihn an. Im Mondlicht, das durch einen Ritz im Dach hereinfiel, konnte er ihre Augen sehen. Er legte ihr beide Hände um den Hals und drückte ein bisschen zu, allerdings nicht zu fest.
»Wirst du es jemandem sagen?«
Als sie den Kopf schüttelte, wälzte er sich von ihr herunter, stand auf und blickte auf sie hinab. »Gut. Vielleicht habe ich in den nächsten Tagen noch einmal Lust darauf. Und du wirst tun, was ich von dir verlange, verstanden?«
Sie nickte wortlos, rappelte sich mühsam auf, rückte ihre Kleider zurecht und ging davon, ohne zu rennen.
Tee war sehr zufrieden mit sich. Sie hatte es besser weggesteckt als erwartet. Vielleicht war es ja doch nicht so schlimm für sie gewesen. Es war angenehm, eine willige Partnerin für die Befriedigung seiner gerade erst entdeckten sexuellen Bedürfnisse zu haben. Außerdem würde sie sich nun, nachdem sie Sex gehabt hatten, ihm gegenüber nicht mehr so aggressiv und dominant verhalten. Vielleicht hatte sie ja endlich begriffen, wer von ihnen beiden hier der Boss war. Und er selbst war jetzt ein Mann, der mit einer hübschen Frau Sex gehabt hatte. Nein, so übel war dieser Laden wirklich nicht. Er passte wunderbar hierher.
Neun
Als ich draußen in der frischen Luft saß, wo die Sonne durch die ausladenden Äste einiger riesiger Eichen strömte und mir eine feuchtheiße Brise das Haar vom Nacken wehte, sehnte ich mich nach dem kühlen, dunklen Flur, den ich gerade
Weitere Kostenlose Bücher