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Das Brandhaus - Roman

Titel: Das Brandhaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wirklich gründlich aufgearbeitet habe. Ich bin einige Jahre lang in Therapie gegangen, und dann habe ich die Therapeutin geheiratet. Erika und ich haben zwei Kinder. Einen Jungen und ein Mädchen. Sie holt sie gerade im Hort ab. Sie können jeden Augenblick hier sein, dann ist es mit der Ruhe garantiert vorbei.«
    »Vielleicht sollten wir dann gleich einen Blick auf diese Kartons werfen?«, meinte Andersson.
    Sie betraten einen Kellerraum, der früher vermutlich als Speisekammer gedient hatte. Es handelte sich um etwa zehn aufeinandergestapelte Bananenkisten.
    »Können wir die ins Präsidium mitnehmen?«, fragte Leif Fryxender.
    »Natürlich. Da wird sich Erika sicher freuen.«
    Zehn weitere blöde Kisten zum Durchsehen, dachte Andersson düster.
     
    Sie mussten zweimal fahren, um alle Kisten abtransportieren zu können. Sie stellten sie an der einen Längswand ihres Büros auf und nahmen sich eine nach der anderen vor. Sie begannen mit einer groben Durchsicht. Alles, was bedeutungslos wirkte, wurde beiseitegelegt und später noch einmal gründlich durchgegangen. Anschließend sahen sie sich die Sachen, die ihnen interessant erschienen, genauer an. Das war zwar zeitraubend, aber darin besaßen sie Erfahrung.
    Nach zwei Wochen hatten sie die gründliche Durchsicht der Kartons beendet. Fünf weitere Tage brachten sie damit zu, das Material, das sie erst mal beiseitegelegt hatten, auch noch zu sichten.
    Sven Andersson war derjenige, der schließlich fündig wurde. Auf die Rückseite eines Blocks mit kariertem Papier im DIN-A 5-Format hatte jemand mit Bleistift »Rönblom, H. K., Der Spion Wennerström« geschrieben.
    Und darunter in derselben Schrift: »Stig Wennerström, Carl-Johan Adelskiöld, Oscar Leutnerwall«.

    Die drei Namen standen in einer kleinen, adretten Handschrift untereinander.
    »Wer Stig Wennerström war, ist ja bekannt. Adelskiöld ist der Bursche, der in dem Feuer umgekommen ist, und zwar in dem Haus, in dem wir Mats Persson gefunden haben, aber wer zum Teufel ist Oscar Leutnerwall?«, meinte Andersson.
    »Hm... der Name klingt irgendwie bekannt... ich erinnere mich aber nicht mehr genau. Wir werden das aber schon noch rauskriegen!«

Ich habe Kontakt zu ihm aufgenommen.«
    Etwas an Åsas Tonfall ließ Irene von der Tastatur des Computers aufblicken. In der Stimme ihrer Kollegin schwang ein ungewohnt angespannter Unterton mit.
    »Kontakt? Zu wem?«
    »Adam. Oder Gustav. Oder Kalle. Oder Mr. Groomer.«
    »Wie bitte? Du hast einen Kontakt... wie das?«
    »Über den Computer meines Neffen. Er bekam einen neuen, weil sein alter zu wenig Speicherplatz hatte. Er besitzt sehr ausgefallene Computerspiele... jedenfalls bat ich ihn, seinen alten Computer übernehmen zu dürfen. Mein Bruder war auch einverstanden damit, dass ich seine Internetverbindung verwende. Jedenfalls vorübergehend.«
    »Seine Internetverbindung?«
    Irene hörte selbst, dass sie wie ein einfältiges Echo klang. Åsa nickte eifrig.
    »Das ist notwendig. Mr. Groomer verfügt sicher über eine Software, mit der er feststellen kann, mit wem er mailt. Wenn er Familie Nyström in Böö überprüft, dann sieht er, dass er es mit einer Familie mit zwei Kindern, einem Dreizehnjährigen und einer Fünfzehnjährigen, zu tun hat.«
    Sie grinste, als sie fortfuhr:
    »Was er nicht wissen kann, ist, dass die Tante der Kinder ein paar Kilometer weiter in Kålltorp wohnt und bei der Polizei arbeitet. Ich habe bei snuttis.se meine Angel ausgeworfen, und er hat angebissen!«

    Irene war vollkommen sprachlos.
    »Ich habe Jens gebeten, den Burschen ausfindig zu machen. Schließlich haben wir jetzt mehr in der Hand.«
    »Wie nennt er sich?«, brachte Irene schließlich über die Lippen.
    »X-Man. Etwas sagt mir, dass er bis zu Xerxes vorgedrungen ist. Er hat aber das Foto gewechselt. Jetzt ist es so ein blonder Typ, den ich schon mal gesehen zu haben meine. Er hat Mitte der 90er in einer Highschool-Vorabendserie mitgespielt. Aber die kennt ja heutzutage niemand mehr. Er sagt, dass er eigentlich Micke heißt. Da hätten wir diesen Namen wieder!«
    »Das klingt wirklich nach unserem Mann. Wann hast du den Kontakt zu ihm bekommen?«
    »Vor zwei Wochen. Er glaubt, dass er mit einer Fünfzehnjährigen namens Ann chattet. Hier! Das ist Ann«, sagte Åsa und warf ein Foto auf den Schreibtisch.
    »Aber... du kannst deine Nichte doch nicht der Gefahr aussetzen …«
    Åsa lachte.
    »Das Mädchen auf dem Foto ist nicht meine Nichte. Sie ist unsere

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