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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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hat.«
    Warrant Officer Dobrescu warf einen rötlichen Erzbrocken von einer Hand in die andere, während er an der hoch aufragenden rot-schwarzen Mauer hinaufblickte.
    Und schon wird die Antwort glasklar , dachte er.
    Die letzten beiden Wochen hatten der Kompanie gut getan. Die Soldaten hatten Zeit gefunden, sich auszuruhen und die entsetzlichen Verluste, die sie in der Schlacht erlitten hatten, ein wenig hinter sich zu lassen. Da Voitan in Zukunft von einer ›befreundeten‹ Streitmacht gehalten wurde, hatte Captain Pahner beschlossen, sämtliche ihrer Toten dort zurückzulassen. Wenn der Rest der Kompanie es bis zu ihrem Ziel schaffte, dann würden sie eines Tages zurückkehren und die Toten abholen. Falls sie aber allesamt auf dem Weg ums Leben kamen, dann war wenigstens den Marines, die in Voitan gefallen waren, eine letzte Ehre erwiesen worden.
    Die Voitaner hatten eine Gruft in ihren eigenen Katakomben geöffnet, die von den Kranolta geplündert worden waren. Vor dem Fall der Stadt hatte sie den Königlichen Stadtwachen als Grabstätte gedient, und im hinteren Teil der Gruft lagen auch noch einige ihrer vermodernden Gebeine. Die Marines war in Leichensäcken verpackt, aber nicht verbrannt worden, und wurden nun neben ihren Waffenbrüdern zur letzten Ruhe gebettet. Sergeant Major Kosutic, die einzige ordinierte Militärgeistliche der Kompanie, vollzog die Zeremonie, und falls sich unter den Marines jemand befand, der etwas dagegen hatte, dass die letzten Gebete für die Gefallenen von einer Hohepriesterin Satans gesprochen wurden, dann ließ er es sich nicht anmerken.
    Diese Zwangspause ließ auch den Verwundeten Zeit, sich zu erholen, und eine Therapie, die aus ›viel essen‹ und ›viel schlafen‹ bestand, hatte wahre Wunder gewirkt. Nur diejenigen, die am schwersten verwundet worden waren, standen nicht schon wieder auf den Beinen und machten das allgemeine Training mit, und damit blieb, ganz, selbstsüchtig betrachtet, Dobrescu ein wenig Zeit, sich um einige andere Dinge zu kümmern, die ihn schon seit längerem Kopfzerbrechen bereiteten.
    Das Erste davon hatte mit dem hier hergestellten Stahl zu tun. Es war immer und immer wieder darauf hingewiesen worden, dass nur der ›Wellenstahl‹, der in Voitan hergestellt wurde, beste Qualität besaß. Der Stahl aus anderen Regionen besaß, selbst wenn er in der vermeintlich exakt gleichen Art und Weise geschmiedet wurde, nicht das Gleiche ›Feuer‹ wie der Damaszenerstahl, der aus Voitan stammte.
    Das Zweite betraf die Biologie der Mardukaner. Irgendetwas wurmte Dobrescu, schon seit sie auf diesem Planeten gelandet und auf D'Nal Cord gestoßen waren, und diese Auszeit und die Notwendigkeit, sich auch mit verwundeten Mardukanern zu befassen, hatte ihm die Möglichkeit gegeben, einige Studien anzustellen. Was er dabei entdeckte, hätte den weitaus größten Teil der Kompanie vermutlich erschreckt – der Warrant Officer selbst fand es himmelschreiend komisch. Er hatte es einfach schon immer gehasst, wenn Leute stillschweigend von irgendwelchen Annahmen ausgingen.
    Es wird Zeit, mal ein paar Leute dabei zuzusehen, wie sie ordentlich zusammenzucken , dachte er mit einem bösartigen Lächeln auf den Lippen.
    »Also weist dieser Stahl einen hohen Prozentsatz an Verunreinigungen auf«, fasste O'Casey zusammen. »Und was bedeutet das jetzt?«
    »Es geht nicht nur darum, dass es ein hoher Prozentsatz ist«, widersprach Dobrescu und warf erneut einen Blick auf sein Pad. »Es geht auch darum, um was für Verunreinigungen es sich dabei handelt.«
    »Ich weiß nicht, was dieses Wort bedeutet: ›Verunreinigungen‹«, gab Targ zu bedenken.
    »Das ist ein bisschen schwer zu erklären«, setzte Eleanora an und runzelte die Stirn. »Dafür braucht man ein paar Grundkenntnisse in Chemie.«
    »Ich versuch's mal«, sprang Roger jetzt ein. »Targ, du weißt doch, dann wenn ihr das Erz einschmelzt, ihr zunächst ›schwarzes Eisen‹
    bekommt. Dieses bröckelige Zeug, nicht wahr?«
    »Ja«, stimmte T'Kal Vlan ihm zu. »Das war das, was Cords Stamm gegeben worden ist – das, was so leicht zerbrochen ist.«
    »Man muss das erneut schmelzen«, warf jetzt Cord ein. Der verwundete Mardukaner saß hinter Roger, wie es sich geziemte, doch er lag dabei auf zahlreichen Kissen, um seine verletzten Beine zu schonen. »Sehr heiß. Das ist sehr schwer und sehr teuer, und deswegen ist schwarzes Eisen auch billiger.«
    »Also gut«, fuhr Roger fort. »Dann erhitzt man das also in einem

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