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Das Buch aus Blut und Schatten

Das Buch aus Blut und Schatten

Titel: Das Buch aus Blut und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wasserman
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ich eine Wahl. Zum ersten Mal in meinem Leben war mein Schicksal etwas, das ich selbst entscheiden konnte.
    Doch ich konnte es nicht ertragen, das gleiche Schicksal über Thomas zu bringen.
    Ich hielt ihn fest, in der tiefsten Tiefe der dunklen Kirche, und sagte ihm, warum die das Ende sein musste. Er widersprach mir nicht.
    â€“ Es gibt etwas, das Du wissen musst.
    Er hatte mich in die Kirche gebracht, damit ich seine Beichte hören konnte, und so tat ich es. Und als er sprach, dachte ich an die Pfeile, die unsere Pferde gemeuchelt hatten, und sehnte mich danach, zu dem blutigen Flussufer zurückzukehren, um mich dem letzten Pfeil in den Weg zu werfen, um unwissend zu sterben, verliebt. Es war besser, von einem Pfeil getötet zu werden als von den Worten des Mannes, dem ich am meisten vertraute.
    Es war besser, von meinem Körper als von meinem Herzen betrogen zu werden.
    Der Rest des Briefes fehlte.
    Â»Er war es«, sagte Adriane. »Die Briefe, die wir in Chris’ Zimmer gefunden haben. Thomas war der Spion.«
    Â»Das weißt du doch gar nicht. Er hätte alles Mögliche gestehen können«, widersprach ich. »Eine geheim gehaltene Ehefrau. Eine dritte Brustwarze.«
    Â»â€ºSie hat die Berechnungen in das Futter ihres Umhangs genäht.‹ Schon vergessen? Thomas ist der Einzige, der wissen konnte, wo sie die Formel versteckt hat.« Und wieder war es unheimlich, an wie viel sie sich erinnern konnte. »Er war es. Und das weißt du.«
    Sie hatte recht. Er hatte sie in die Kirche des heiligen Boethius gebracht, um ihr seinen Verrat zu gestehen. Die gleiche Kirche, die wir an unserem ersten Tag in Prag besucht hatten, die Kirche, in der uns ein wütender Priester die ersten frustrierenden Nichtantworten über die Hleda č i gegeben hatte. Das konnte kein Zufall sein. Aber was sonst sollte es sein? »Er hat sie geliebt«, sagte ich nur.
    Adriane zuckte mit den Schultern.
    Â»Das spielt keine Rolle«, fuhr ich fort, bevor es jemand anders sagen konnte. »Ich weiß. Wir haben ein größeres Problem.«
    Sie war so sicher gewesen, dass er sie liebte.
    Â»Strahov war wohl doch nicht das zweite Zuhause, für das sie das Kloster gehalten hat«, warf Eli ein. »Die Mönche haben sie verraten.«
    Â»Oder jemand hat den Brief gefunden. Erst vor Kurzem«, vermutete Max.
    Â»Und sämtliche Seiten, bis auf die Hälfte der letzten, wieder in den Einband genäht?«, meinte Eli. »Das halte ich zu gleichen Teilen für zu kompliziert und sinnlos.«
    Â»Verrückte tun verrückte Dinge.«
    Â»Es ist doch egal, wer es war«, kam von Adriane. »Es ist passiert. Das war’s.«
    Â»Vielleicht nicht«, sagte ich. »Wir haben das meiste von dem, was die Hleda č i wollen, stimmt’s? Wir haben drei von vier Teilen, sie haben nichts. Und daher dürften sie bereit sein, mit uns zu verhandeln.« Wenn wir eine Möglichkeit finden konnten, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, ohne dabei getötet zu werden. Wenn wir ihnen alles geben konnten, was sie wollten, Elizabeth verrieten und den Mord an Chris ungesühnt ließen, nur um uns zu retten. Wenn diese ganze Sache nicht nur ein Spiel aus lauter Fantasien gewesen war, eine tröstliche Wahnvorstellung, dass wir tatsächlich gewinnen könnten.
    Â»Oder sie nehmen sich einfach, was sie haben wollen, bringen uns um und ziehen fröhlich ihres Weges«, meinte Eli.
    Â»Wir gehen zur Polizei«, sagte Adriane. »Wir gehen nach Hause . Jetzt haben wir Beweise. Und wir sagen die Wahrheit. Irgendwann werden sie uns schon glauben.«
    Â»Nein, werden sie nicht«, widersprach ich ihr. »Und selbst wenn, was dann? Wer auch immer Chris getötet hat, läuft immer noch frei rum. Soll ihnen denn gar nichts passieren?«
    Â»Die Polizei passiert ihnen«, erklärte sie. »Selbst wenn wir sie dazu bringen könnten, den Killer gegen die Maschine einzutauschen, was würden wir denn dann machen? Ihn töten? Ihn foltern? Ihn bitten, alles ungeschehen zu machen?«
    Â»Ist das so einfach für dich? Aufgeben?«
    Sie warf mir einen wütenden Blick zu. »Ich bin nicht diejenige, die vergisst, warum wir eigentlich hergekommen sind. Hier geht es nicht um deine heiß geliebte Elizabeth und ihre beknackte Maschine. Wir wollten Max retten. Und herausfinden, was mit Chris passiert ist. Darum geht es. Zumindest mir.«
    Ich spürte einen dicken Kloß

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