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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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düsteren Aura. Stattdessen hatte sie nun das Gefühl, als würde ihr Bewusstsein überwältigt von all den Geräuschen und Gerüchen, der Faszination, die die Straßen Roms auf sie ausübten.
    Aber so verlockend die Stadt auch war,Victoria bekam wenig Gelegenheit, sie zu erforschen oder zu genießen. Binnen eines Tages hatte Eustacia sie zusammen mit Oliver,Verbena und einem Gefolge italienischen Personals in einem kleinen Haus einquartiert; es lag etwa fünfzehn Minuten von dem Ort entfernt, an dem die Matriarchin der Gardellas selbst wohnte. Genau wie in Venedig hielten Victoria und Eustacia es für klüger, ihre Verbindung geheim zu halten.

    Victoria wusste nicht, was aus Sebastian geworden war.
    Nach ihrem spielerischen Schwertkampf und den intimen Geständnissen waren sie sich anschließend nur noch beim Essen begegnet, und als Victoria zusammen mit ihren Gefährten in Ostia das Schiff verlassen hatte, war er nirgends zu sehen gewesen. Wie es schien, hatte er eine andere Transportmöglichkeit in die Stadt aufgetan.
    Sie war froh, keinen Kontakt zu ihm zu haben, denn sie wusste noch immer nicht, wie sie auf seine Worte reagieren sollte. Was meinte er damit, dass er seinen Vater an die Vampire verloren hatte? Dass sie ihn getötet hatten? Oder er möglicherweise selbst zu einem von ihnen geworden war? Es war ebenso denkbar, überlegte sie, dass sein Vater ein Mitglied der Tutela war. Das würde erklären, warum Sebastian so viel über sie wusste.
    Das ergab Sinn. Es würde seine Verbindung zu Polidori erklären und auch seine Behauptung, dass er wisse, wo die Tutela hier in Rom zusammenkommen würde.
    Er meldete sich nach ihrer Ankunft drei Tage lang nicht bei ihr, sondern ließ sie schmoren, bis sie sich schließlich zu fragen begann, ob sie nur hergelockt worden waren, um sich von ihm manipulieren zu lassen. Doch dann schickte er ihr am vierten Tag die Nachricht, dass er sie am Nachmittag besuchen würde.
    Sie erwartete ihn im Salon. Sie hätte den winzigen Raum für eine Besenkammer gehalten, wären da nicht die beiden Sessel und der kleine Tisch gewesen, die es laut Aussage der Italiener, die ihr das Haus vermietet hatten, zu einem Salon machten.Was auch immer es darstellte, es war zu eng für sie beide. Das Zimmer schien noch weiter zusammenzuschrumpfen, als Sebastian schließlich hereinkam und die Tür hinter sich schloss.
    »Ich vermute, du hast die letzten drei Tage sehr hart gearbeitet,
um den geheimen Versammlungsort der nächsten Tutela-Zusammenkunft ausfindig zu machen und festzustellen, wie man mich am besten dort einschleust«, lautete ihre Begrüßung.
    Er zog die Augenbrauen zusammen, und seine Worte waren trockener als Kreide. »Wie kommst du denn auf diesen Gedanken? Ich hatte andere Dinge zu tun, wie zum Beispiel Bekannte zu treffen, die Oper zu besuchen und eine Münze in den Trevi-Brunnen zu werfen, um mir etwas zu wünschen. Aber was nun das Treffen der Tutela anbelangt, ja, du wirst daran teilnehmen. Ich hoffe, du hattest dir für heute Abend noch nichts vorgenommen.«
    »Eigentlich hatte ich selbst auch Logenplätze für die Oper, aber ich werde natürlich verzichten und stattdessen mit dir zu der Versammlung gehen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.«
    »Da bin ich anderer Meinung.«
    Noch bevor sie ergründen konnte, was er damit meinte, kam er schon auf sie zu, umfasste ihre Schultern, drängte sie gegen die hohe Rückenlehne ihres Sessels und schlang die Finger darum, um sie an Ort und Stelle zu halten. Dann beugte er sich zu ihr, bedeckte ihren Mund - den sie zu einem überraschten Protest geöffnet hatte - mit seinem, während er ein Knie auf das Kissen neben ihrem Rock schob.
    Sie hob ihm das Gesicht entgegen, sodass sich das spitze Mittelteil der Lehne in ihr Genick bohrte, während sie seinen Kuss mit Lippen empfing, die sich noch weiter teilten, um ihn zu schmecken. Sie spürte, wie sich die Masse ihres Haars, das an ihrem Hinterkopf hochgesteckt war, mit jeder Bewegung ihres Kopfes weiter löste, während er gegen den Holzrahmen und die Samtpolsterung rieb, und das scharfe Pieken zweier Haarnadeln, die in ihre Kopfhaut stachen.

    Ein warmes Gefühl der Mattigkeit erfasste ihre Glieder, und sie seufzte. Er schmeckte so golden und appetitlich wie er aussah. Sein Knie neben ihr auf dem Sessel bewirkte, dass sie leicht zur Seite kippte und sich gegen sein robustes Gewicht lehnte, während ihre linke Hand über seinen Hosensaum strich.
    Sebastian nahm den Mund von ihrem und

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