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Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Titel: Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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einziges Mal losgelassen.
    Max öffnete den Mund, um Oliver zu fragen, aber der junge Mann war bereits fortgeeilt und hatte die Tür sperrangelweit offen gelassen.
    Ihm blieb also nichts anderes übrig, als ihr seine Aufwartung zu machen.
    Er presste die Lippen aufeinander, malmte mit den Zähnen und machte sich auf den Weg. Gewiss würde ihm nicht gefallen, was er vorfand.
    Doch nichts passierte, als er herrisch an ihre Schlafzimmertür klopfte. Max wartete einen Moment, dann klopfte er noch einmal und legte diesmal mehr Nachdruck hinein. Die Tür ging auf. Sie war nur angelehnt gewesen. Himmel! Sollte er etwa einfach hineingehen?
    Verdammt.
    Als er vor ein paar Monaten nach London zurückgekehrt war, hätte er nicht gezögert, ihr Zimmer zu betreten. Damals hatte sie ihn aber auch nicht eingeladen.
    Und noch dazu war jetzt Morgen. Es war hell, was bedeutete, dass man völlig bloßgestellt war; es gab nur wenig Schatten, der es einem ermöglicht hätte, sich zu verstecken.
    Max drückte die Tür ganz auf, und sein Blick wanderte sofort zum Bett. Es war leer.
    Er trat in den Raum und schloss die Tür hinter sich, während er sich im Raum umschaute. Frühmorgendliche Sonnenstrahlen drangen durch die Zweige vor dem Fenster und tauchten das Zimmer in einen warmen Schein. Das gemachte Bett war unberührt. Die Frisierkommode stand neben einer Tür, durch die man wahrscheinlich in einen kleinen Ankleideraum gelangte. Der mit einem Spiegel versehene Tisch stand voller typisch weiblicher Utensilien: Parfümflakons, Kämme, Bürsten, Schmuck, Pflöcke, Ampullen mit Weihwasser...
    Er stutzte und schaute genauer hin, wobei er nach einer schlanken Flasche aus bläulichem Glas suchte. Nein. Sie war nicht da. Der Trank, von dem er wusste, dass Victoria ihn zu sich nahm, um nicht schwanger zu werden. Früher hatte Tante Eustacia ihn für sie hergestellt, jetzt machte das Kritanu. Aber er war weg, und er wusste, dass Victoria sich an ihr Versprechen gehalten hatte, ihn nicht mehr zu nehmen.
    Max mochte nicht darüber nachdenken, was das zu bedeuten hatte, und wandte sich abrupt ab, um sich im restlichen Raum umzuschauen.
    Im Kamin lag sauber aufgeschichtetes Holz, das nur angezündet zu werden brauchte, wenn es kühl oder regnerisch werden sollte. Ein Sessel in der Ecke neben den bodenlangen Vorhängen stand schön weit von allen anderen Sitzgelegenheiten entfernt. Es war der gleiche Sessel, in dem er bei früherer Gelegenheit schon gesessen hatte. Heute Morgen standen die Fenster offen, und eine sanfte Brise strömte herein.
    Wo zum Teufel war Victoria? Hatte sie nun nach ihm geschickt oder nicht?
    Plötzlich hörte er ein leises... Plätschern. Wasser.
    Max schaute an der Frisierkommode vorbei zum Ankleidezimmer und stieß einen unterdrückten Fluch aus.
    Sie nahm doch tatsächlich ein Bad.
    Er drehte sich um und wollte schon flüchten, als die Zimmertür aufging und Verbena, Victorias Zofe, hereingeeilt kam. Sie trug einen Stapel Tücher und schien nicht überrascht, ihn zu sehen.
    Jetzt war es zu spät, um unbemerkt wieder zu verschwinden.
    »Ah, da sind Sie ja«, sagte die Zofe und sauste an ihm vorbei. »Tut mir leid, dass Sie noch warten müssen, Mylord, Sir«, redete sie weiter, und die Flakons auf der Frisierkommode klirrten, als sie daran vorbeirauschte und im Ankleidezimmer verschwand.
    Wo Victoria ihr Bad nahm.
    Allmächtiger im Himmel.
    Max zog es in Erwägung, doch noch zu flüchten, als sich die Zimmertür wieder öffnete und Vioget hereingehumpelt kam.
    Er hatte noch nicht einmal geklopft.
    Und er wirkte außerordentlich selbstzufrieden, als er nicht förmlicher gekleidet als Max, nur mit Hose und nicht ganz zugeknöpftem Hemd angetan, hereinkam. Vioget zeigte sich sonst nie so nachlässig gekleidet; wahrscheinlich erwartete er, dass er schon bald gar nichts mehr anhaben würde.
    Max war sich nur zu sehr Viogets Vorliebe für Verführungsszenen an außergewöhnlichen Orten bewusst und konnte sich deshalb die nächste Bemerkung nicht verkneifen. »Sie sind ja gar nicht in Ihrer gewohnten Umgebung, Vioget. Es ist keine Kutsche in Sicht.«
    Das musste er dem Mann lassen — er überwand den ersten Schreck fast sofort. »Was machen Sie hier?«
    »Wahrscheinlich das Gleiche wie Sie«, erwiderte Max mit honigsüßer Stimme, während er sich in den Sessel in der Ecke sinken ließ. »Ich bin der Einladung unserer Ladyschaft gefolgt. Oder sind Sie etwa ungeladen erschienen?«
    »Ich meinte damit, was Sie hier in London

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