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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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Menschen«. Die früheste Eschatologie ist zu unklar, um eine befriedigende Deutung dieser »Sterblichkeit« zu erlauben, und die Stelle in der Geschichte Die Gründung von Valinor über die Schicksale der Menschen (Teil 1, S. 135) ist besonders schwer zu verstehen (vgl. den Kommentar dazu: Teil 1, S. 152). Doch es erscheint möglich,dass die Worte »genau wie die Menschen« in Mandos’ Rede eingefügt wurden, um die Endgültigkeit ihres zweiten Todes, wie immer er auch geartet war, hervorzuheben; ihr Hinscheiden würde ebenso endgültig sein wie das der Menschen, es würde keine zweite Rückkehr als Individuum geben und auch keine Wiedergeburt. Sie werden in Mandos bleiben (»wenn ihr wieder hierher kommt, wird es für immer sein«) – es sei denn, die Götter riefen sie nach Valinor. Diese letzten Worte könnten sich vielleicht auf die Stelle aus Teil 1, S. 136 (Die Gründung von Valinor) beziehen, in der von dem Schicksal bestimmter Menschen die Rede ist:
    »Wahrlich, klein ist die Zahl jener Glücklichen, die zu einer bestimmten Zeit von Nornore, dem Herold der Götter, aufgesucht werden. Dann fahren sie mit ihm im Wagen oder reiten auf prächtigen Pferden hinunter in das Tal von Valinor, feiern in den Hallen Valmars und wohnen in den Häusern der Götter, bis das Große Ende kommt.«
2. Schauplätze und Personal
    Betrachten wir zunächst, was wir aus dieser Geschichte über die Geographie der Großen Lande erfahren können: Aus dem frühen »Wörterbuch« der gnomischen Sprache geht hervor, dass die Bedeutung von Artanor »Jenseitsland« war, so wie auch im Text (S. 19). Mehrere Passagen in den Verschollenen Geschichten verdeutlichen diesen Ausdruck. In einem Abriss zu Gilfanons unerzählter Geschichte (Teil 1, S. 384) kämpften die aus Valinor verbannten Gnomen »nun zum ersten Mal mit den Orks und eroberten den Pass der Rauhen Berge; so entkamen sie aus dem Land der Schatten … Sie drangen in den Wald von Artanor (später Doriath) ein und in das Gebiet der Großen Ebenen …« wobei die Letzteren, wie ich schloss, vielleicht der Vorläufer der späteren Talath Dirnen, der Bewachten Ebene von Nargothrond, waren. Die Geschichte, die laut Plan auf die von Gilfanon folgen sollte, war die Tinúviels, und dieser Abriss beginnt: »Beren, Sohn von Egnor, wanderte von Dor Lómin [d.h. Hisilóme, vgl. Teil 1, S. 188f.] nach Artanor …« (Teil 1, S. 386) In der vorliegenden Geschichte kam Beren durch die »Schrecken der Eisenberge, bis er das Jenseitsland erreichte« (S. 22); und weiter (S. 39) heißt es voneinigen der Hunde: »sie streiften durch die Wälder von Hisilóme und gelangten zuweilen gar, wenn sie das gebirgige Land überquerten, in … die Länder, die weiter im Süden lagen«. Und schließlich findet sich in der Geschichte von Turambar (S. 115) ein Hinweis auf den »Weg über die dunklen Berge von Hithlum in die Großen Wälder des Jenseitslandes, wo in jenen Tagen Tinwelint, der verborgene König, seinen Sitz hatte«.
    Damit ist ganz klar, dass sich Artanor, später Doriath genannt (der Name taucht zusammen mit der früheren Form Dor Athro im Titel der Typoskriptfassung von Tinúviel auf, vgl. S. 74), in der ursprünglichen Konzeption in etwa der gleichen Konstellation zu Hisilóme (Land der Schatten, Dor Lómin, Aryador) befand wie Doriath zu Hithlum (Hisilóme) im Silmarillion: Es lag südlich davon und wurde durch einen Gebirgszug, den Eisenbergen oder Rauhen Bergen, von ihm getrennt.
    Im Kommentar zu Melkos Diebstahl und die Verdunkelung von Valinor (Teil 1, S. 260f.) habe ich darauf hingewiesen, dass, obgleich den Verschollenen Geschichten zufolge Hisilóme jenseits der Eisenberge liegen soll, es dort auch heißt (vgl. Die Geschichte von Turambar, S. 122), dass diese Berge ihren Namen nach Angband, den Eisenhöllen, erhielten, die unter ihren nördlichsten Festungen lagen; es scheint innerhalb der Verschollenen Geschichten einen widersprüchlichen Gebrauch der Bezeichnung »Eisenberge« zu geben – »es sei denn, man setzte voraus, dass dieses Gebirge als ein zusammenhängender Gebirgszug konzipiert war, dessen südliche Ausläufer (die späteren Schattenberge) die Südgrenze von Hisilóme bildeten, während die nördlichen Berggipfel, oberhalb Angband liegend, der ganzen Gebirgskette ihren Namen gaben« (Teil 1, S. 261).
    Als in der Geschichte von Tinúviel Beren von Artanor aus nach Norden ging, wanderte er, »bis er sich den flacheren Hügeln und baumlosen Landen näherte, die drohend die

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