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Das Büro

Das Büro

Titel: Das Büro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.J. Voskuil
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keine Zeit.“
    „Ich glaube, dass Sie sich der historischen Bedeutung dieses Augenblicks nicht bewusst sind. Dies ist die erste Kulturgrenze auf unseren Karten.“
    Beerta drehte sich langsam auf seinem Stuhl um und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Natürlich bin ich mir der historischen Bedeutung des Augenblicks bewusst. Ich hätte es auch nicht anders erwartet, denn dafür bist du hier eingestellt worden.“
    „Um Ihnen historische Augenblicke zu bescheren.“
    „In der Tat“, sagte Beerta steif. Er wandte sich ab und nahm seine Arbeit wieder auf.
    Beertas Reaktion irritierte Maarten maßlos und nahm ihm die Freude über seine Entdeckung. Er zeichnete die Karte ab, setzte sich an seinen Schreibtisch, aß sein Brot und ging in der Dreiviertelstunde, die er Mittagspause hatte, zur Amstel und zurück.
    Als er zurückkam, war Beerta weg. Zwei Stunden später traf er, gleichzeitig mit de Bruin, wieder ein. De Bruin schenkte ihnen eine Tasse Tee ein und verließ den Raum. Beerta nahm einen kleinen Schluck, blätterte mit einer Hand in einem Buch, das auf seinem Schreibtisch lag, und zog seinen Stuhl etwas näher an den Schreibtisch heran, um sich wieder an die Arbeit zu machen. Maarten saß am Tisch, hinter seiner Schreibmaschine, die ausgerollte Karte neben sich. Er hatte aufgehört zu tippen und trank seinen Tee. „Wer hat eigentlich seinerzeit die Initiative zu dem Atlas ergriffen?“, fragte er, als Beerta sich wieder über die Arbeit beugte.
    Beerta drehte sich auf seinem Stuhl um und sah ihn über die Brille hinweg an. „Das kann man so nicht sagen. Warum fragst du?“
    „Aber Sie haben keinen Widerstand dagegen geleistet?“
    „Nein“, sagte Beerta erstaunt. „Warum sollte ich. Ich fand es sehr wichtig. Aber warum fragst du mich das?“
    „Weil es Sie nicht im Geringsten interessiert.“
    Es war zu sehen, dass Beerta von dieser Bemerkung überrumpelt war. Er legte die Brille weg, erhob sich von seinem Stuhl und sah Maarten von der anderen Seite des Tisches unsicher und vage lächelnd an. „Weil es mich nicht im Geringsten interessiert?“, fragte er ungläubig.
    Vielleicht hätte Maarten unter anderen Umständen Mitleid mit ihm gehabt, doch dafür war er jetzt nicht in der Stimmung. „Sie haben nie etwas daran getan. Sie haben die Initiative ergriffen. Danach haben Sie eine oder zwei Probekarten gezeichnet. Und in den folgenden zweihundertfünfzig Jahren dürfen andere für Sie die Arbeit machen. Sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Arbeit Ihrer Untergebenen auch nur oberflächlich zu kontrollieren.“
    Beerta war rot geworden, doch er lächelte immer noch, als traue er seinen Ohren nicht. „Ich habe Fehler gemacht“, gab er zögernd zu, „große Fehler. Das kannst du mir in der Tat vorwerfen.“
    „Sie haben keine Fehler gemacht“, sagte Maarten irritiert. „Ich werfe Ihnen nichts vor. Sie haben kein Interesse gehabt, weil Sie es im Grunde genommen nicht wichtig finden. Es interessiert Sie nicht. Das einzige, was Sie interessiert, ist, dass es der Kritik standhält. Und darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, weil Sie viel Wohlwollen genießen.“
    Einen Augenblick lang war Beerta sprachlos. Er setzte sich Maarten gegenüber auf den Rand eines Stuhls und sah ihn unsicher an. „Das hat mir noch nie jemand gesagt. Das ist wirklich neu für mich. Ich soll nicht das geringste Interesse gehabt haben?“
    „Sie haben nie einen Aufsatz über eine Karte geschrieben!“
    „Weil ich keine Zeit habe, aber ich habe es immer für sehr wichtig gehalten.“
    „Dann hätten Sie die Fehler sehen müssen, die gemacht worden sind! Das sind nicht einfach nur Fehler! Es sind grundsätzliche Fehler! Keine der Karten ist brauchbar! Nicht eine einzige! Sie haben nicht einmal über das Prinzip einer solchen Karte nachgedacht!“
    „Aber ich habe nie Zeit!“
    „Das kostet keine Zeit!“, sagte Maarten entschieden. „Wenn Sie sich eine solche Karte auch nur zehn Minuten angesehen und danach mit etwas anderem angefangen hätten, hätten Sie sogar im Schlaf gemerkt, dass sie nicht zu gebrauchen ist. Stattdessen haben Sie Hein de Boer, der natürlich auch nichts davon versteht, herumwursteln lassen.“
    „Ja, ich weiß“, sagte Beerta betreten. „Ich bin nicht intelligent. Du bist viel intelligenter.“
    „Das ist keine Frage der Intelligenz“, sagte Maarten und wurde böse. „Das ist eine Frage des Interesses!“
    „Aber was ist mit all den anderen Dingen?“, sagte

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