Das Büro
Druckfahnen für mich korrigiert, und das macht er ausgezeichnet.“
„Aber hast du schon mal einen Brief von ihm an die Korrespondenten gelesen? Es läuft doch darauf hinaus, dass ich sie alle selbst schreibe.“
Und ich doch wohl auch, dachte Maarten.
„Hast du eine andere Lösung?“, fragte Beerta.
„Beauftrage Meierink damit.“
„Kommt nicht in Frage!“, ging Balk dazwischen. „Meierink hat seine eigene Arbeit, und ich möchte entschieden dagegen protestieren, dass er ohne mein Wissen bei der Verschickung eingesetzt worden ist! So etwas hätte mit mir besprochen werden müssen!“
„Du warst nicht da“, verteidigte sich Beerta.
„So lange war ich nicht weg.“
„Gut“, sagte Beerta beschwichtigend, „dann gibt es also keine andere Lösung.“
„Dann frag de Gruiter!“, sagte Fräulein Haan.
„De Gruiter hat zu viel zu tun.“
„Dann stell noch einen ein!“
„Aber Dé“, klagte Beerta, „sei doch jetzt mal vernünftig. Dafür haben wir das Geld doch nicht.“
„Dann wirst du eben mit van der Haar reden. Schließlich bist du der Direktor!“
„Gut, ich werde mit van der Haar darüber reden, aber solange der keine Lösung findet, werden wir uns behelfen müssen.“
„Wenn du schon mit van der Haar sprichst, bring dann auch zur Sprache, dass ich noch eine zweite wissenschaftliche Kraft haben möchte und ein Mädchen für alles, das mich endlich einmal von all diesem Verwaltungskram erlöst.“
„Aber du hast doch schon eine zweite wissenschaftliche Kraft.“
„Ich meine ja auch eine dritte! Du weißt genau, was ich meine!“
„Und ihr?“, fragte Beerta, sich Balk und Maarten zuwendend. „Wollt ihr das etwa auch?“
„Das ist das Minimum“, fand Balk. „Ich hatte schon vorgehabt, in der Kommission dafür zu plädieren.“
„Und du?“, fragte Beerta Maarten.
„Ich habe genug“, antwortete Maarten.
„Gut“, sagte Beerta. „Darf ich davon ausgehen, dass der Punkt
Personalkosten
damit abgehandelt ist?“
„Die Personalkosten ja, aber ich habe auch noch andere Wünsche“, sagte Fräulein Haan.
„Ich auch“, sagte Balk.
„Dann zunächst also Frau Haan“, entschied Beerta.
„Wann sagst du de Bruin endlich mal, dass er andere Tassen anschaffen soll! Es ist alles so schmuddelig. Und dann die Kleider, die er trägt, dieses Hemd und der alte, kaputte Pullover. Ich muss mich vor den Besuchern schämen. Er kann doch wohl wenigstens seine Hände waschen und sich einen Schlips umbinden, wenn er den Kaffee bringt?“
„Es gibt hier doch wohl einige, die keinen Schlips tragen“, bemerkte Maarten. Er war kaum Herr seiner Stimme, so irritiert war er.
„Aber Sie sehen ansonsten immer ordentlich aus!“, platzte es aus ihr heraus.
Der Ausbruch überraschte Maarten und brachte ihn zum Schweigen.
„De Bruin kommt nun einmal aus einer anderen sozialen Schicht als wir“, sagte Beerta, „aber ansonsten ist er ein prima Kerl.“
„Das ist doch kein Grund, so herumzulaufen“, ließ Fräulein Haan nicht locker. „Schau dir doch mal Gerbrandy und Dekker von der gegenüberliegenden Seite an, die laufen doch auch nicht so herum!“
„Die haben Kittel.“
„Dann ziehst du de Bruin auch einen Kittel an!“
„Aber Dé“, sagte Beerta schmunzelnd. Die Idee amüsierte ihn.
„Jedenfalls finde ich, dass du etwas unternehmen musst!“
„Gut“, sagte Beerta. „Jaap?“
„Ich bin noch nicht fertig!“, sagte Fräulein Haan. „Ich möchte auch, dass endlich einmal etwas mit diesen Lumpen geschieht, die hier vor den Fenstern hängen, und anständige Teppiche auf denBoden kommen! Sieh dir diesen hier an! Der ist völlig ausgefranst und verschlissen! Damit kann man sich doch nicht sehen lassen, wenn man Besucher empfängt!“
„Das kommt, weil Koning mit seinem Stuhl herumrutscht“, sagte Beerta.
„Dann verbiete es ihm!“
„Das habe ich schon mal getan.“
„Aber es hilft nicht“, sagte Maarten.
Sie ignorierte es. „Jedenfalls möchte ich in meinem Raum endlich einmal einen ordentlichen Teppich haben, und neues Linoleum, denn auf dem, was da jetzt liegt, werden wir uns eines Tages noch alle den Hals brechen.“
Balk war ungeduldig geworden. Er trommelte auf den Tisch und zog die Augenbrauen zusammen. Beerta bemerkte es. „War es das, was du zu sagen hattest?“
„Vorläufig ja.“
„Jaap?“, fragte Beerta.
Balk blickte wütend drein. „Wenn noch mehr Leute kommen, kriegen wir ein Raumproblem. Können Sie das Hauptbüro nicht bitten, die
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