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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Plötzlich lächelte Gaines. »Aber die Vorstellung ist ziemlich interessant, nicht? Ich wette, daraus könnte man eine verdammt gute Science-Fiction-Story basteln.« Plötzlich merkte er auf. »Ups. Neue Transmission.« Er konzentrierte sich auf die Botschaft und blickte schließlich auf. »Die Universität von Nebraska schickt uns ein Team aus ihrer medizinischen Fakultät. Nur für alle Fälle. Das ist eine ziemlich großzügige Geste. Denn wir werden nicht vor elf Uhr Ortszeit landen.«
    »Die Cornhuskers müssen ein gutes Jahr gehabt haben«, kommentierte Bucky grinsend.
    »Cornhuskers?«, fragte Neimark.
    »Ihr Football-Team.«
    Gaines bedankte sich für das Angebot und wandte sich wieder an Bucky. »Wir treten in zwanzig Minuten in die Atmosphäre ein. Soll ich Jerry noch was sagen?«
    »Ja. Er soll einen gepanzerten Lastwagen und unser bestes Sicherheitsteam vor Ort bereithalten.«
    »Rechnen Sie mit Arger?«
    »Ich rechne nicht damit, dass jemand versucht, diese Stücke zu stehlen, falls Sie das meinen«, erwiderte Bucky. »Aber ich will nicht, dass die Presse sie in die Finger bekommt oder sie fotografiert, ehe wir mit ihnen fertig sind.« Er legte eine Pause ein. Dann: »Es wird nur ein erstes Foto und ein erstes Video von was-zum-Teufel-das-ist geben, und ich will ganz sicher sein, dass wir vier danebenstehen und nicht irgendein Idiot von CBS oder NBC.«
    »Okay, das klingt vernünftig.«
    »Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass wir keine Trittbrettfahrer haben, die sich in das Labor einschleichen, das zu nutzen wir uns entscheiden. Wir wollen ja nicht, dass jemand unsere Entdeckung öffentlich macht, ehe wir es tun.«
    »Sie sind der Boss!«
    Bucky grinste. »Das ist immerhin das erste Mal seit unserem Start, dass Sie das anerkennen.«
    »Eine Woche im All, und schon wird man verrückt«, kommentierte Gaines ebenfalls mit einem Grinsen.
    Dann waren sie in der Atmosphäre. Der Flug wurde ruppig, und Gaines musste sich auf seine Aufgaben als Pilot konzentrieren. Bucky tauschte den Sitz mit Neimark, die als Copilotin fungieren sollte. Es dauerte nicht lange, und sie waren auf dem Boden. In Fiat Plains, wo unzählige Scheinwerfer und Pistenfeuer die dunkle Landebahn illuminierten, wurde das Raumschiff in Richtung Hangar gezogen.
    »Was zum Teufel ist das?«, verlangte Bucky zu erfahren, als er etwa drei Dutzend Trucks und Vans erblickte, die eine Schneise bildeten, in der das Schiff zum Hangar gezogen wurde.
    »Die Presse natürlich«, erklärte Neimark. »Sie haben doch nicht ernsthaft gedacht, die wären nicht hier, um die ersten Menschen zu interviewen, die auf dem Mond spaziert sind, seit die meisten von ihnen das Licht der Welt erblickt haben, oder?«
    »Nein, natürlich nicht.« Bucky runzelte die Stirn. »Aber ich will sie nicht im Hangar haben, ehe wir das Schiff verlassen und ich mit Jerry Culpepper gesprochen habe.«
    Gaines gab die Anweisung weiter, und sie konnten beobachten, wie Presseangehörige und ganz besonders die Mitarbeiter der Kabel-Nachrichtensender energisch um Einlass ersuchten. Dann sah Bucky Jason Brent an der Spitze seiner Sicherheitsmannschaft, und einen Moment später zogen sich die Presseleute, mürrisch und grollend, aber ohne weiteren Widerstand zurück und bezogen außerhalb des Hangars Position.
    Das Schiff wurde hineingebracht, und die Tore schlössen sich hinter ihm. Einige von Buckys engsten Verbündeten warteten im Inneren, darunter Gloria Marcos, Sabina Marinova und Ed Camden. Aber Bucky ging direkt zu Jerry und legte noch unterwegs seine Raumausrüstung ab.
    »Also, was genau haben Sie mitgebracht?«, fragte Jerry.
    »Ich habe keinen blassen Schimmer.«
    »Lassen Sie mich die Frage anders formulieren«, sagte Jerry. »Ist es menschlichen oder außerirdischen Ursprungs?«
    »Meine Antwort bleibt gleich.«
    »Wir werden es so gründlich analysieren lassen wie nur möglich«, versicherte Jerry. »Ich habe alle Experten in Bereitschaft versetzt, und wir haben das alte Bauernhaus in das technisch ausgereifteste Labor umgebaut, das Sie je gesehen haben … Aber Sie werden der Presse irgendetwas liefern müssen.«
    »Warum?«
    »Bucky, die ganze Welt spricht von Ihnen! Sie sind der erste Mensch, na gut, die erste Gruppe Menschen, die seit beinahe fünfzig Jahren zum Mond geflogen ist. Sie haben den Beweis entdeckt, dass die Geschichte unseres Mondflugprogramms, wenn schon keine Vorspiegelung falscher Tatsachen, so doch verfälscht worden ist. Außerdem haben Sie

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