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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ich dir meine persönliche Garantie gäbe, daß alles so laufen wird, wie es sein soll?«
    »Soll das heißen, daß du zur Truppe gehörst?« fragte Dee Dee ungläubig.
    Lex’ Lächeln verrutschte ein wenig.
    »Ich koordiniere die Bühnentruppe«, berichtigte er, »aber ich habe schon lange genug mit den Leuten zusammengearbeitet, um sicher zu sein, daß sie damit klarkommen.«
    »Ich wußte gar nicht, daß du etwas von der technischen Seite des Theaters verstehst.«
    »Ich habe bei einigen Sommertheatertourneen mitgearbeitet«, erklärte der Schauspieler achselzuckend. »Da muß man von allem etwas machen. Eine Woche hat man die Hauptrolle, die nächste Woche ist man Beleuchter ...«
    »Es tut mir leid, wenn ich diese Wiedervereinigung stören muß«, unterbrach der Kommandant, »aber wir haben noch viele Dinge zu besprechen. Haben Sie noch weitere Fragen, Fräulein Watkins?« »Könnten Sie mich für den Rest der Besprechung entschuldigen, Hauptmann?« fragte Lex. »Wir haben bereits die Dinge besprochen, die mich betreffen, und ich möchte noch einige Sachen mit Dee Dee durchgehen, solange sie noch frei ist ...«
    »Nur zu«, sagte Narrisch und ließ sich wieder auf das Sofa sinken. »Aber melden Sie sich danach wieder bei mir zurück. Ich möchte sichergehen, daß ich über alle eventuellen Änderungen Ihres ursprünglichen Plans informiert werde.«
    Der Schauspieler nickte und ging, die neidischen Blicke genießend, die ihm die anderen Männer im Raum nachwarfen.
    »Die Unterbrechung tut mir leid«, sagte Narrisch, als wäre er verantwortlich für die Störung durch die Sängerin gewesen. »Und nun ... zurück an die Arbeit. Ich möchte, daß Sie in der Kompanie durchgeben, daß ich die Dienste eines Fälschers brauche. Ich wiederhole, eines Fälschers, keines Falschmünzers ...«
     
    »Entschuldigung ... HerrBeeker ... Sir?«
    Sichtlich unwillig, sich in seiner seltenen Freizeit stören zu lassen, blieb der Butler dennoch stehen, als er gerufen wurde, um Bombest zu erblicken, der hastig hinter dem Rezeptionspult hervorkam.
    »Einfach nur >Beeker<, Sir«, sagte Beeker.
    »Ja, natürlich«, erwiderte der Manager zerstreut. »Ich wollte Sie fragen, ob ich Sie vielleicht einen Augenblick sprechen kann.«
    »Zu welchem Behufe, Sir?«
    »Nun« - Bombest blickte sich um, als würde er Lauscher befürchten -, »ich bin die Reservierungen durchgegangen - manuell, wie es Herr Narrisch empfahl -, und ich fürchte, daß wir für die Eröffnung hundert zusätzliche Zimmer brauchen werden.«
    »Weshalb?«
    Der Manager zuckte die Schultern. »Ich kann nur vermuten, daß es ein Computerfehler ist. Die meisten Reservierungen wurden zwar korrekt eingegeben, aber sie erscheinen auf keiner Liste ...«
    »Ich meinte, weshalb tragen Sie mir das vor ... Sir?« wollte Beeker wissen. »Ich besitze in diesen Angelegenheiten keine Autorität. Gewiß hat man Ihnen doch ein Procedere anempfohlen, wie Sie etwaige Unregelmäßigkeiten durch die normalen Kanäle weiterleiten können.«
    »Das hat man«, gestand der Manager, »aber ... na ja, ehrlich gesagt, habe ich bisher gezögert, Herrn Narrisch direkt anzusprechen. Er scheint mir doch sehr ausgefüllt von den Vorbereitungen auf die Eröffnung, und ich möchte ihn nur ungern stören, sofern es nicht außerordentlich wichtig ist.«
    »Ich bin überzeugt, daß er dies für wichtig genug halten wird, um eine Störung zu rechtfertigen«, meinte der Butler. »Immerhin hielt er es doch auch für wichtig genug, Sie ausdrücklich für diese Aufgabe einfliegen zu lassen, nicht wahr?«
    »Ich ... ich glaube schon«, sagte Bombest zögernd. »Aber seit meiner Ankunft habe ich kaum ein Wort mit ihm gewechselt. Ich habe ja nicht gerade mit einem Empfang durch eine Blaskapelle gerechnet, nicht, daß Sie das von mir glauben, aber der Mangel an Kontakt hat mir den Eindruck vermittelt, daß Herr Narrisch von anderer Arbeit in Beschlag genommen ist, die eine höhere Priorität hat als die meine.«
    »Es scheint mir doch wahrscheinlicher, daß es ein Indiz für das große Maß an Vertrauen ist, das er in Sie setzt, Herr Bombest«, erwiderte Beeker gelassen. Er war es schon seit langem gewöhnt, die zerzausten Gefieder und verletzten Gefühle zu beschwichtigen, die unweigerlich der Spur seines Arbeitgebers folgten. »Zweifellos ist er der Auffassung, daß Sie Ihre Pflichten mit einem bloßen Minimum an Führung oder Anweisung durch ihn wahrnehmen können.«
    Die Haltung des Managers, die man ohnehin als

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