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Das Comeback

Das Comeback

Titel: Das Comeback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Story?«
    »Ich werde es meinem Anwalt sagen.«
    »Du schadest dir selbst, Goshen. Sag es mir. Du hast nichts zu verlieren.«
    »Nichts außer meiner Freiheit.«
    »Ich könnte dein Alibi überprüfen. Vielleicht hör ich mir dann deine Geschichte an, daß die Pistole von der Polizei versteckt wurde.«
    »Klar. Das ist so, als ob ich den Bock zum Gärtner machen würde. Sprich mit meinem Anwalt, Bosch. Und bring mir jetzt das Scheißtelefon.«
    Bosch stand auf und machte eine Geste, daß er die Hände wieder auf den Rücken legen sollte. Goshen tat es, Bosch legte ihm wieder die Handschellen um und verließ die Zelle.
    Nachdem Bosch ihnen berichtet hatte, wie Goshen die erste Runde gewonnen hatte, ließ Felton Iverson ein Telefon in Goshens Zelle bringen, damit er seinen Anwalt anrufen konnte.
    »Ich schätze, wir lassen ihn schwitzen«, sagte Felton, als er mit Bosch allein war. »Mal sehen, wie ihm der erste Tag hinter Gittern schmeckt.«
    »Er hat mir erzählt, er hat drei Jahre in Mexiko abgerissen.«
    »Das erzählt er allen Leuten, die er beeindrucken will. Als wir seine Vergangenheit überprüften, nachdem er hier vor ein paar Jahren aufkreuzte, haben wir nichts über eine mexikanische Gefängnisstrafe entdeckt. Soweit wir wissen, hat er auch nie auf einer Harley gesessen, von einer Motorradbande ganz zu schweigen. Eine Nacht im Gefängnis wird ihn weichkochen. Vielleicht haben wir die Ballistiktests für Runde zwei.«
    Bosch fragte nach einem Telefon, um seinen Commander anzurufen, um zu hören, was mit der Waffe geschehen sollte.
    »Setz dich einfach an einen leeren Schreibtisch da draußen«, sagte Felton. »Richte dich häuslich ein. Ich kann dir sagen, wie’s weitergeht, und du kannst es Lieutenant Billets erzählen. Er ist Joeys Marks’ Spitzenkraft. Er wird Einspruch gegen den Auslieferungsantrag einlegen und in der Zwischenzeit Freilassung auf Kaution beantragen. Der Betrag spielt keine Rolle. Sie wollen ihn nur aus der Polizeigewahrsam haben und ihn in die Hände bekommen. Dann können sie ihre Entscheidung treffen.«
    »Welche Entscheidung?«
    »Ob sie ihn liquidieren oder nicht. Falls Joey glaubt, daß Lucky ihn verraten könnte, fahren sie mit ihm in die Wüste und niemand wird ihn je wiedersehen.«
    Bosch nickte.
    »Also, machen Sie Ihren Anruf, und ich werde den Staatsanwalt anrufen, wann wir einen Termin für das Auslieferungsverfahren haben können. Falls Sie es schaffen, Lucky nach L. A. zu bringen, wird er wahrscheinlich eher zu einem Deal bereit sein. Falls wir ihn nicht vorher weich haben.«
    »Es wäre schön, wenn wir die Ballistikresultate vor der Anhörung hätten. Falls die Waffe mit den Kugeln übereinstimmt, ist die Sache klar. Allerdings dauert in L. A. alles seine Zeit. Ich bezweifle, daß die Autopsie schon gemacht wurde.«
    »Gut, rufen Sie an, und dann besprechen wir uns.«
    Bosch setzte sich an einen freien Schreibtisch neben Iversons Platz. Billets meldete sich am Apparat, und Bosch merkte, daß sie gerade etwas aß. Er erzählte ihr von seinem fehlgeschlagenen Versuch, Goshen zum Reden zu bringen, und von dem Vorhaben, über den Staatsanwalt in Las Vegas eine Auslieferungsanhörung anzusetzen.
    »Was wirst du mit der Waffe tun?«, fragte er, nachdem er geendet hatte.
    »Ich will sie so schnell wie möglich hier haben. Edgar hat mit jemandem von der Gerichtsmedizin gesprochen. Sie werden ihn heute nachmittag aufschneiden. Heute abend sollten wir die Kugeln haben. Wenn wir die Waffe haben, können wir alles morgen früh zur Ballistik geben. Heute ist Dienstag. Ich zweifle, daß die Auslieferungsanhörung vor Donnerstag sein wird. Bis dahin haben wir das Ergebnis von der Ballistik.«
    »Okay, ich nehme das nächste Flugzeug.«
    »Gut.«
    Bosch spürte an ihrem Ton, daß etwas nicht stimmte. Ihre Gedanken beschäftigten sich anscheinend weder mit den ballistischen Tests noch mit dem, was sie aß.
    »Lieutenant«, sagte er. »Was ist los? Gibt es etwas, was ich nicht weiß?«
    Sie zögerte einen Moment, und Bosch wartete ab.
    »Ja, es gibt etwas.«
    Bosch fühlte, wie ihm heiß wurde. Wahrscheinlich hatte Felton ihn hintergangen und Billets über Eleanor Wish unterrichtet.
    »Was ist es?«
    »Ich hab den Typen identifiziert, der in Alisos Büro war.«
    »Großartig«, sagte Bosch erleichtert, aber ihr düsterer Ton verwirrte ihn. »Wer?«
    »Nein, nicht großartig. Es ist Dominic Carbone von OK.«
    Bosch war so geschockt, daß er lange schwieg.
    »Carbone? Was zum

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