Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
Lerchenflüge] in ihren Worten, daß ich nicht zögern sollte, sondern jetzt — sie betonte dieses Jetzt — kommen und mit ihr lieben sollte.
    Nichts war mir in jener Stunde lieber.
    Ich umfaßte ihren aufreizend mageren Hüftbeinkamm und wälzte mich mit Haut und Haaren und allem auf ihren zartgliedrigen, weichen, gut proportionierten Körper.
    Sie bebte unter mir mit gut gespieltem Widerwillen, der augenblicklich meine Erregung steigerte.
    Ich umgriff mit einer Hand ihren Nacken. Mit der anderen umfaßte ich ihr so rührend ungeschütztes Gesäß. Ich begrub mein Gesicht in ihrem reichen Haar, das verwirrend und erregend duftete. Mit einigen kleinen, genauen Bewegungen rückte sie sich zurecht, und ich fuhr in sie, als wenn sie ein kleines, sinnreiches Gleis in ihren intimsten Reizen gehabt hätte. Ich drückte von Anfang an hart nach oben und erreichte so eine gute Friktion. In mein Ohr atmete sie sachlich anerkennende, doch zum überwiegenden Teil lyrisch gestaltete Worte.
    Der Genosse Dolje hatte sich des weiblichen Mitgliedes der Delegation angenommen. Erröte jetzt nicht, alte Yperia! Zeige ein ungeniertes und fortschrittliches Gemüt. Und Dolje gab Yperia, was sie wert war, und zwar in einem herrlichen wogenden Rhythmus, er war übrigens ein alter Fahrensmann. Yperia hatte er zum Bogen vornüber gebeugt vor sich stehen. Sie brach in ekstatische Hurrarufe aus. So brachte sie der Delegation bereits von Anfang an große Ehre.
    Unser bisexueller Experte, Hubert Brottmar, die neuen Mitglieder sollten sich erheben, Sie sehen den Mann mit der rauchfarbenen Brille hier in der ersten Reihe, er ist übrigens im Zivilleben Filmpsychologe, so, ja, Danke. Brottmar wurde von beiden Seiten traktiert und schien den Enthusiasmus, der ihm entgegengebracht wurde, sehr zu würdigen.
    Aber ich will mich nicht in Einzelheiten verlieren. Ich komme deshalb darauf zurück, was ich selbst machte.
    Meine Frau strich mir federleicht mit den Nägeln über den Rücken, und besonders erregte es mich, als sie mich auf diese Weise an den Schinken, den Hüften und dem Kreuz berührte.
    Sie hatte sich in meine Lippen verbissen. Ich mußte deshalb den Kopf hin und her werfen, um loszukommen und frische Luft zu schnappen. Dabei gurgelte es dumpf und wölfisch in ihrer Kehle, und sie hatte mich bald mit einem neuen Biß gefesselt, obgleich ich lieber, das muß ich zugeben, mein erregtes Gesicht in ihren geschehnisreichen Haaren begraben hätte.
    Mit der uralten Raffinesse eines Kulturvolkes strich sie mit ihren Waden und Fußsohlen über meine Beine.
    Die ganze Zeit rührte sie sich in einem Schwarm kleiner Bewegungen, die weich ineinander übergingen. Sie war also vollständig frei von heftigen Stößen und Würfen und hatte so nichts mit den Frauen gemein, die in unserer eigenen Gesellschaft meist stilliegen wie Findlinge, von dem Gedanken an einen passablen Totogewinn absorbiert oder der Idee, daß das Auto gewachst werden müsse.
    Sie duftete wie eine Waldwiese an einem sonnenwarmen Vormittag.
    Ihr ruhiger, grauer Blick hatte sich auf eine für mich recht schmeichelhafte Weise verdunkelt.
    An ihrem Haaransatz war ein dünner Silberrand von Schweiß zu sehen.
    Die ganze Zeit liebkoste sie mich, mal langsam, beinahe zögernd, mal schneller werdend bis zum Eifer.
    Wieder und wieder zog sie ihren Ringmuskel zusammen, und ich mußte wirklich auf Leben und Tod kämpfen, um ihr nicht vor der Zeit das Zeichen der höchsten Würdigung einer wahren Frau durch einen Mann zukommen zu lassen.
    Als ich aber mit einem schnellen und forschenden Blick, nach einer Befreiung meines Hauptes, mit voller Gewißheit glaubte konstatieren zu können, daß es an der Zeit war für den Genossen Dolje, da rief ich das vereinbarte Stichwort — ein laut schallendes pax — meinen Mitdelegaten zu, worauf wir alle unsere Ladungen explodieren ließen.
    Die Autofahrt von Erlanda nach Stockholm verlief unter dem Austausch von Intimitäten und verwechselten Kleidungsstücken. Sie wurde in einer Kolonne mit sechzig Meter Abstand zwischen den einzelnen Wagen gefahren, und sämtliche Autos waren von der Marke Volvo Vagina 1800.
    Die Delegation, die ich führte, wurde 16.05 Uhr im Hotel Naturrevolution einquartiert, das Wetter war noch freundlich und alle in guter Stimmung.
    Ich gab den Delegaten Befehl, sich zwei Stunden später in meinem Raum zu versammeln, worauf wir uns trennten und unsere Koffer auf die Hocker am Fußende der Betten stellten, genau, wie ich die Sache mit

Weitere Kostenlose Bücher