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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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beschwichtigend die Hände. „Lass mich doch erst
ausreden. Wenn ich mit dir aufkreuze, wird sich alles um dich und Lance und
wahrscheinlich um Drachen und ihre Wichtigkeit im Allgemeinen drehen. Nicht,
dass ich dir das nicht gönne, aber ich habe im Moment noch ein zwei
Kleinigkeiten, die ich auch gerne mit ihnen besprechen möchte. Zudem möchte ich
dich noch gar nicht teilen. Ich will dich ein paar Tage ganz alleine genießen.“
    Vor
allem durch die letzten beiden Sätze sichtlich gerührt und dementsprechend
besänftigt, glättete Maxi ihre Schuppen wieder. Nur ihre beiden Augen glühten
noch ein wenig.
    Herrje,
eine Primadonna ist ein Dreck dagegen, dachte Miri bei sich, diesmal sorgsam
darauf bedacht, ihre Gedanken abzuschirmen. Sie wollte sie damit ja nicht beleidigen.
Es war einfach die Feststellung einer Tatsache. Sie bezweifelte jedoch stark,
dass Maxi das auch so sehen würde. Sie fuhr mit der Ausführung des Tagesplans
fort.
    „Kaja
ist nach Schaffhausen umgezogen. Sie hat einmal erwähnt, dass jeweils einmal im
Monat am Samstag ein Künstler- und Bauernmarkt in der Altstadt abgehalten wird,
wie mir gestern eingefallen ist. Glücklicherweise ist heute genau der Tag, an
dem er stattfindet. Ich habe mir gedacht, ich schaue mir das vor dem
Mittagessen an. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für Kaja, ihre Sachen dort
zu verkaufen.“ Oder ihre eigenen. Aber diesen Gedanken sprach sie nicht laut
aus. Es erschien ihr immer noch völlig außerhalb des Bereichs des Möglichen,
dass jemand ihre Basteleien kaufen wollen würde. Aber anschauen konnte sie sich
den Markt immerhin. Und ein paar Fragen stellen.
    Maxi
hatte zwar mitgekriegt, dass es auch um Miris Dinge ging, beschloss aber, nicht
darauf hinzuweisen.
    „Darf
ich da auch nicht mit, oder wie? Soll ich etwas Babysitter für diese kleine
schlechtgelaunte Katze spielen?“
    „He…“,
meldete sich Chili empört. Mit hocherhobenem Schwanz und einem angewiderten
Gesichtsausdruck spazierte er an dem Drachen vorbei, sprang auf das
Fensterbrett und verschwand durch das dort angebrachte Katzentürchen auf das
Dach. Dort fing er an, sich ausgiebig zu putzen.
    Perplex
sah Maxi dem Kater hinter her.
    „Wo
geht er denn hin? Kann er etwa auch fliegen?“
    „Nein“,
kicherte Miri. „Natürlich nicht. Es gibt ein komplexes System aus
Katzenleitern, Mauervorsprüngen und Balkonen der Nachbarn, über die er bis nach
unten kommt. Aber er beschränkt sich normalerweise auf die umliegenden
Dachterrassen. Ich glaube, oft ist ihm der Aufwand zu groß, ganz nach unten zu
gehen. Hier oben hat er auch den viel besseren Überblick. Die Chancen auf
Mäusebegegnungen sind hier oben wie unten relativ klein, dafür ist oben der
automatische Futterspender, also ich, näher. Zurück zu deiner Frage. Auf den
Markt kannst du selbstverständlich mitkommen. Ich freue mich über deine Gesellschaft.“
    „Na
dann, lass uns gehen. Auf Märkten gibt es doch immer so leckere Sachen, dann
können wir dort frühstücken.“
    Miri
musste lachen, als sie die unternehmungslustige Miene ihres Drachen sah. „Die
Idee gefällt mir. Ich mache mich fertig. In zehn Minuten können wir gehen.“
    Entgegen
ihrer sonstigen Gewohnheit war Miri tatsächlich in der angegebenen Zeit fertig
geworden, so dass sie sich eine halbe Stunde später schon auf der Autobahn
Richtung Schaffhausen befanden. Lautstark sangen sie mit, als die Best Of Hits
der Beatles aus dem Lautsprecher schallten und amüsierten sich königlich
über die falschen Töne des anderen. Bei einer besonders lustigen Darbietung von
Maxi musste Miri Tränen lachen.
    „Stopp,
Timeout! So kann ich nicht fahren. Sonst kommen wir am Ende überhaupt nicht
mehr in Schaffhausen an.“
    Ihre
Begleiterin riss sich sichtlich zusammen und gab sich alle Mühe, nicht mehr zu
lachen und so zahm wie möglich zu singen. Um ihre Bemühungen zu unterstreichen,
glättete die Drachin in einem Atemzug ihre zerzausten glänzenden Schuppen und
setzte sich sehr aufrecht hin. Leider hatte sie vergessen, dass sie in Miris
Ford Fiesta saßen. Dieser hatte, um es positiv auszudrücken, einen sehr
überschaubaren Innenraum. Egal in welche Richtung. Weshalb sich Maxi prompt den
Kopf anstieß. Worauf Miri natürlich wieder loskichern musste.
    „Weshalb
stößt du dir eigentlich den Kopf an? Ich dachte, ihr Drachen könnt durch Wände
gehen, ähnlich wie Geister.“
    „Was
weißt du denn schon von Geistern? Mir scheint, deine Auswahl an magischen
Wesen, mit denen

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