Das Echo der Vergangenheit
quälen. Er bezahlte seine Lebensmittel und ging.
* * *
Sofie fuhr mit einem tonnenschweren Gewicht auf ihrem Herzen zurück. Ihr war nicht bewusst gewesen, wie viel Hoffnung sie in die Möglichkeit einer neuen Beziehung gesetzt hatte. Jemand wie Matt, dessen warme braune Augen voller Wertschätzung waren, ohne dass dahinter das Verlangen lauerte, mehr zu wollen, als sie geben konnte, immer … mehr.
Sie brachte den Sekt ins Kutscherhaus und über die neue Treppe hinunter zu den anderen. Was sie sich vorgestellt hatte, war inzwischen umgesetzt worden. Der Keller war nicht länger eine Schmugglerhöhle, sondern der Traum einer Tänzerin. Lance öffnete den Schampus und schenkte allen ein.
Sofie hob ihr Glas. »Danke für alle Begabung, alles Herzblut und alle Arbeit, die in dieses Projekt geflossen sind.« Sie sah Rese und Lance an, dann Nonna und Star und Elaine. »Für eure Liebe und dafür, dass ihr mich nicht für vollkommen närrisch gehalten habt, bin ich euch zutiefst dankbar.«
» Salute .« Lance erhob sein Glas.
» Salute !«, erklangen ihre Stimmen gemeinsam.
Zufrieden legte sie den Arm um Nonnas Schultern und flüsterte: » Grazie .«
»Wofür?«
»Für alles.«
»Ach das.« Die alte Frau lachte. »Das ist doch nichts.«
Die Schwere, die sich bei ihrer Begegnung mit Matt auf Sofie gesenkt hatte, hob sich. Sie konnte nicht ändern, was er von ihr hielt, aber sie erkannte eine Verurteilung als das, was sie war. Aufmerksam blickte sie sich im Raum um. Die Menschen, die sich hier versammelt hatten, das waren ihre wirklichen Freunde.
Kapitel 21
Wie konnten die drei Minuten, die er sie gesehen hatte, alles andere so beherrschen? Er dachte immer wieder daran, was er hätte sagen sollen, die Frage, die er nicht gestellt hatte. Er sah immer noch ihren Blick, als er sie zu seiner Feier eingeladen hatte. Klar. Sie würde wahnsinnig gerne kommen, um sich wieder beleidigen zu lassen. Er drehte sich um, als Becca ihm ein Stück Kuchen reichte.
»Bitte schön, Trauerkloß.«
»Danke, Bec.« Er nahm den Kuchen. »Wo ist Ryan denn?«
»Er hat zu mir gesagt, ich soll herausfinden, was mit dir los ist.«
»Das ist wirklich lustig, dass Ryan sich um mich Sorgen macht.«
»Das ist der neue, verbesserte Ryan.«
»Klar.« Seit Sofie die Sparringpartner dazu gebracht hatte, miteinander zu reden, schien es, dass Becca mit Ryan doch nicht ganz so abgeschlossen hatte, wie sie immer behauptet hatte. Er hatte sie beim Wort genommen und versucht, Ryan dazu zu bewegen, seinen letzten Rest Würde zu wahren. Stattdessen hatte Ryan sich zum Narren gemacht und sich noch eine Chance verdient. Sieh mal einer an.
Offenbar war er nicht so gut darin, Beziehungen zu kitten. Sein Ding war es, zerrüttete Familien zu zerschlagen, dachte er sarkastisch. »Sag mal, Bec. Was hat Sofie eigentlich zu dir gesagt, als Ryan den Kirschen-pflücker entführt hat?«
Sie neigte den Kopf ein wenig zur Seite und dachte nach. »Nur, dass Ryan originell sei und ich eine tolle Geschichte zu erzählen hätte. Ich habe mir überlegt, dass das Leben zumindest nicht langweilig wäre.«
Matt lächelte. Sofie hatte das unverschämte Verhalten als klug gedeutet. Vielleicht schätzte sie so etwas oder sie hatte erraten, dass es Becca gefallen würde. Er hätte stattdessen Verständnis für ihre gerechtfertigte Wut gehabt und von Ryan verlangt, zu gehen. Sofie hatte den anderen Weg eingeschlagen.
»Also, was frisst dich so auf, Matt?«
Ryan gesellte sich zu ihnen, schaltete sich aber nicht in die Unterhaltung ein.
»Nichts. Ich bin mit jemandem zusammengestoßen.«
»Mit dem Auto?«
»Nein, Becca. Nicht im wörtlichen Sinne.« Obwohl es sich so anfühlte. »Ich habe nur jemanden gesehen, mit dem …« er sich alles verdorben hatte. »Ist keine große Sache.«
»Es war Sofie Michelli.« Ihr Blick durchbohrte ihn.
Er verschränkte die Arme. »Wie kommst du darauf?«
»Habe ich recht?«
»Wer ist denn Sofie Michelli?« Ryan blickte von einem zum anderen.
»Ich habe im Laden ein paar Worte mit ihr gewechselt – das ist alles.«
»Du hättest sie einladen sollen.«
»Wer ist das denn?« Ryan stieß mit seiner Frage wie eine Fliege gegen die Fensterscheibe.
»Das habe ich ja.« Matt zuckte mit den Schultern. »Sie hatte aber schon etwas anderes vor.«
Becca sah ihn fragend an. »Ach ja?«
»Sie eröffnet ein Tanzstudio.«
»Echt? Cool.« Becca hakte sich bei Ryan unter. »Wir machen einen Kurs. Vielleicht Salsa.«
Klar. Malibu Barbie und
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