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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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spektakulären Party-Look, den mir meine Mom aufgedrängt hat.
    »Ich wette, du siehst umwerfend aus«, sagt Xotichl. »Aber das habe ich nicht gemeint.«
    Oh. Ich frage mich, was das Blindsehen ihr gerade verrät.
    »Ein Teil von dir ist stärker geworden.« Sie nimmt ihre Hand von meiner, lässt sie aber darüber schweben, während sie meine Energie taxiert. »Ein anderer Teil allerdings nicht.«
    »Das würdest du nicht sagen, wenn du mich vorhin gesehen hättest. Paloma hat mir beigebracht, die Elemente zu manipulieren. Wenn es nach mir geht, kriegst du deine weißen Weihnachten, und zwar so was von …« Meine Stimme verklingt, während mein Blick von einem Mädchen ein paar Tische weiter angezogen wird.
    Der Neuen.
    Dem Mädchen mit den wilden Haaren und dem exotischen Aussehen.
    Sie plaudert mit Jacy und Crickett und ein paar Jungen, deren Namen ich andauernd vergesse.
    »Daire …« Xotichl drückt meine Finger. Sie versucht, mich vom Gaffen abzuhalten und davon, die Frage zu stellen, von der wir beide wissen, dass sie kommen muss.
    Aber ich kann keines von beidem stoppen.
    »Wer ist sie ?«, frage ich, wobei ich genau weiß, dass ich nicht erklären muss, wen ich meine.
    Mir bleibt nicht verborgen, dass Xotichls Stimme weich und resigniert wird, als sie mir antwortet. »Sie heißt Phyre. Phyre Youngblood. Ausgesprochen wie ›Fire‹, aber mit P H Y geschrieben.«
    Phyre.
    Ausgesprochen wie »Fire«.
    Genau das Element, mit dem ich mich verbunden und das ich zu kontrollieren gelernt habe. Doch Phyre, der Mensch, gibt mir das Gefühl, mich völlig in den Schatten zu stellen.
    »Woher kennst du sie ? Wie kommt es, dass ihr sie anscheinend alle kennt ?«
    Ich starre sie immer noch an, außerstande, den Blick abzuwenden. Sie lacht auf eine Weise, die eine Lockenkaskade über ihren Rücken fallen lässt, wobei ein langer, anmutig geschwungener Hals sichtbar wird. Ihre Bewegungen sind so fließend, so elegant, so endlos faszinierend, dass die Jungen gar nicht anders können, als sie voller ungezügeltem Verlangen anzugaffen, während Jacy und Crickett mit unverhohlenem Neid zusehen.
    Sie presst sich eine Hand auf den Mund, um ihren eigenen Redefluss zu stoppen, während der Junge direkt vor ihr – Brendan ? Bryce ? irgendwie so ähnlich – von ihrem schieren Anblick derart gebannt ist, dass er nach und nach immer näher rückt, als wollte er sich in ihrem Glanz wärmen.
    Doch sowie sie sich zu mir umwendet und mich beim Starren erwischt, wende ich mich hastig ab. Ich komme mir peinlich, dumm und trampelhaft vor – und frage mich, ob ich zu der rasch anwachsenden Liste meiner Fehler auch noch eifersüchtig hinzufügen soll.
    »Sie hat früher mal hier gewohnt«, erklärt Xotichl und holt mich damit zur vorangegangenen Frage zurück. »Dann ist ihre Mom verschwunden, und ihre Geschwister Ashe und Ember wurden von einer Tante aufgenommen, während Phyre mit ihrem Dad weggezogen ist. Und jetzt sind sie anscheinend wieder da. Das ist zumindest die Kurzfassung.«
    »Ja ? Und wie lautet die andere Fassung – die, die du mir verschweigst ?«
    Ich mustere sie genau und weiß, dass sie nur eine gute Freundin sein und mich vor Dingen wie »falschen Vorstellungen« oder »verletzten Gefühlen« bewahren will, doch dafür ist es zu spät. In meinem Kopf überschlagen sich bereits die Gedanken – falsch und schmerzhaft zugleich –, und nur die Wahrheit kann mich retten.
    Ich habe nämlich gesehen, wie Phyre Dace angesehen hat.
    Und ich habe auch gesehen, wie er es kaum über sich gebracht hat, ihren Blick zu erwidern.
    Da steckt etwas dahinter.
    Eine Geschichte, die wahrscheinlich nichts mit mir zu tun hat – und die mich zweifellos nichts angeht. Aber ich muss sie trotzdem kennen, damit ich begreife, warum ich mich so sonderbar fühle.
    So kann ich herausfinden, ob wirklich etwas seltsam an Phyre ist – oder ob ich einfach kleinlich bin und mich von der Ankunft eines so unfassbar hübschen Mädchens bedroht fühle. Eines Mädchens, das vielleicht eine gemeinsame Vergangenheit mit meinem Freund verbindet – oder auch nicht.
    Benehme ich mich schon wie Lita ?
    Oder gibt es einen ernsthaften Grund zur Sorge ?
    Nachdem ich noch nie in einer solchen Lage gewesen bin, fällt mir die Entscheidung schwer. Trotzdem hoffe ich ehrlich, dass der Schwarze Peter Phyre zufällt – nicht mir.
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Dace liebt dich, und zwar nur dich, das weißt du doch.«
    Ich sehe Xotichl an und erkenne auf

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