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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Hafiz?« Acorna wirbelte herum, aber der Hof und seine Insassen waren jetzt schon außer Sicht, denn Pedir hatte den Energieregler so weit hochgezogen, wie es überhaupt möglich war, und den Schweber auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigt.
    »Also hat ihm Tapha letzten Endes doch erzählt, daß du hier bist? Und da versucht Rafik, einen guten Eindruck beim Onkel zu schinden!« schnaubte Gill vor Entrüstung. »Wo waren wir da eben? Und wer ist das?« Er war zur Ansicht gelangt, daß dies erfolgversprechendere Fragen waren, als über Rafiks Verdruß zu spekulieren, wenn dieser herausfand, daß Hafiz hier war und sogar wissen mochte, daß sein Sohn versucht hatte, seinen Neffen zu ermorden. Aber womöglich würde ihn das gar nicht überraschen.
    »Das – «, Acorna lächelte stolz zu dem jungen Mädchen hinab, das die Taille ihrer Retterin in einem Würgegriff umklammerte und immer noch unaufhörlich ihre Litanei »Sie wird mich kriegen / Er wird mich kriegen« deklamierte, » –
    das ist Khetala, die Jana und so viele der anderen Kinder gerettet und beschützt hat, so gut sie konnte, bis Didi Badini sie fortholte. Und wir haben sie von Didi Badini fortgeholt!«
    »Das hilft jetzt nichts mehr«, platzte Khetala heraus. »Er ist hinter euch her, und der Rattenfänger bringt immer alle um, hinter denen er her ist.«
    »Der Rattenfänger?« keuchte Pedir, sichtlich erblassend.
    »Der Rattenfänger?« Acornas Tonfall drückte Abscheu und Verachtung aus.
    »Der Rattenfänger?« erkundigte sich Gill und wünschte sich, die verschiedenen Reaktionen zu verstehen.
    »Er ist derjenige, der angeblich hinter den Machenschaften der Kindersklaverei hier auf Kezdet stecken soll…«, begann Acorna.
    »Tut er auch«, warf Pedir mit eingeschüchterter Stimme ein und rüttelte an den Kontrollen, um aus dem Schweber noch mehr Geschwindigkeit herauszuholen, während er die nächstgelegene Ansammlung von Fahrzeugen ansteuerte, die genau wie seines aussahen.
    »Aber wir haben Khetala jetzt, und bei mir ist sie außer Gefahr«, sagte Acorna.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch von mir sagen kann«, erwiderte Gill und saugte an seinen blutigen Fingerknöcheln.
    »Hatten Sie Gelegenheit… ich meine…«, Pedir geriet ins Stottern und renkte sich fast den Hals aus, um sich umwenden und Acorna ansehen zu können.
    »Natürlich habe ich. Das war doch so abgemacht, nicht wahr?« antwortete Acorna mit Inbrunst.
    Gill kam zu dem Schluß, daß es, da sich Pedir Sorgen zu machen schien, was mit dem vernarbten Mädchen geschah, nicht taktvoll sein mochte, zu erwähnen, daß sie sie mit einem in der Schulter steckenden Messer zurückgelassen hatten und verdächtigten, sie in eine Falle gelockt zu haben. Nadhari und Acorna schienen die gleichen Gedanken durch den Kopf gegangen zu sein, denn sie hüllten sich auf dem Rückweg beide in Schweigen. Zumindest für Acorna war das ungewöhnlich.

    Sie erreichten Delszaki Lis Heim gerade rechtzeitig, um feststellen zu können, daß dessen Bewohnerzahl sich an eben diesem Morgen um eins erhöht hatte und in der Eingangshalle ein Drei-Parteien-Kampf tobte.
    »Was war jetzt schon wieder?« wollte Pal wissen, als er ihren zerzausten Zustand und das Mädchen erblickte, das sich an Acorna wie an einer Lebensretterin festklammerte. »Ach was, egal, sagt mir nichts. Ich hatte schon genug Ärger heute morgen, nachdem Mercy verlassen ihren Posten hat.«

    »Es tut mir leid, Pal«, flehte ihn die schlanke junge Frau an, die ihm gegenüberstand. Ihre zarten und dennoch entschlossenen Gesichtszüge und der dicke Zopf aus dunklem Haar, der ihr über den Rücken hing, erinnerten Gill an Judit, wenngleich dieses Mädchen nicht halb so hübsch war. Ihre dunklen Augen blitzten nicht wie die von Judit, und sie hatte nicht Judits Art, ihr Kinn hochzurecken, kurz bevor sie sich in den Kampf stürzte. »Ich weiß, daß du – wir – die Informationen brauchen, die ich aus dem Büro der Friedenshüter beschafft habe. Aber auf diesem Weg wäre nicht mehr an viel Informationen herausgekommen. Nicht über mich. Sogar Des Smirnoff ist irgendwann aufgefallen, daß da zu viele Leute namens Kendoro um ihn herum waren. Du und Judit habt euch ja nicht gerade bedeckt gehalten, weißt du.
    Smirnoff und Minkus fingen letzte Woche an, vorsichtig zu sein mit dem, was sie in meiner Gegenwart sagten. Heute kam ich ins Büro und mußte feststellen, daß sie die Paßwörter für ihre sämtlichen Dateien geändert haben… und dann sah

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