Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
Vom Netzwerk:
sich anders und konzentrierte sich statt dessen auf das Fliegen.
    Sie lenkte das Shuttle nach Norden und zog es hoch, direkt unterhalb der Wolken, und beschleunigte dann.
    »Von hier aus werden wir nichts sehen können«, meinte Luke. »Wir können nicht einmal ein Notsignal auffangen.« Aber er hörte einen Augenblick später auf, sich zu beschweren, als er begriff, was Mara vorhatte, als die Luft langsam dünner wurde, während sie sich Belkadans nördlichem Pol näherten, einer Eiskappe, die erheblich dünner schien, als die Dokumente angegeben hatten. Es sah so aus, als ob die gestiegenen Temperaturen auf dem Planeten bereits Wirkung zeigten.
    »Oh, kluge Frau«, sagte Luke lächelnd.
    Der Flug wurde ruhiger und die Wolkendecke noch dünner, die Instrumente funktionierten wieder, zumindest so weit, daß die beiden die genauen Polarkoordinaten bestimmen konnten. Mit diesen Koordinaten als Grundlage bestimmten sie einen Kurs zu den Koordinaten der ExGal-Station und behielten auf ihrem Weg die Kennzeichen im Auge, speicherten sogar ein Bild der Berge auf dem Weg ab.
    Dann flogen sie direkt auf ihr Ziel zu. R2-D2 konnte ihre Koordinaten gut genug berechnen, um zu wissen, daß sie sich nun in der Nähe der ExGal-Station befanden. Mara zog ein paar langgezogene Schleifen und versuchte, die Station unter den Baumwipfeln zu erkennen, während Luke zwischen Schauen und Spüren hin und her schaltete. Es war in einer dieser machtempfindlichen Phasen, als der Jedi die Antwort fand.
    »Links«, sagte er zu Mara. »Etwa dreißig Grad.«
    Sie fragte nicht, sondern steuerte nur.
    »Geradeaus«, sagte Luke, der spürte, wie die Wahrnehmung deutlich wurde, wärmer, wärmer.
    »Über diese Erhöhung«, erklärte er, öffnete die Augen, und tatsächlich, sobald die ›Jadeschwert‹ den Hügelkamm überflogen hatte, kam ein dünner Turm in Sicht, und dann ein Gelände hinter einer Mauer.
    »ExGal-4«, verkündete Mara.
     
    Yomin Carr, der geduldig darauf gewartet hatte, abgeholt und dorthin gebracht zu werden, wo er von größerem Wert war, hörte das Heulen der mächtigen Triebwerke der ›Jadeschwert‹, als das Shuttle zum ersten Mal über ihn hinwegflog. Er erreichte rechtzeitig ein Fenster, um das Schiff beim zweiten Überflug zu sehen, und obwohl er, wie alle von seinem Volk, nichts für reine Technologie übrig hatte, mußte er zugeben, daß dieses Schiff mit seinem glatten Fischkopfdesign, der hoch gezogenen Schwanzflossen und den breiten Seiten, die die doppelten Ionentriebwerke nutzten, zu den schönsten gehörte, die er je gesehen hatte. Es durchschnitt die Dampfschwaden, ohne viele Spuren zu hinterlassen, mit glatten, sicheren Bewegungen.
    Zufrieden lächelnd legte der zuvor gelangweilte Krieger seine Rüstung aus Vonduun-Krebsschalen und seinen Gurt mit fliegenden Prallkäfern an, überprüfte rasch den Beutel mit lebendem, klebrigem Blorasch-Gelee und griff nach seinem Amphistab, einem weiteren lebendigen Geschöpf, einer Schlange, die ihren gesamten Körper zur Konsistenz von Stein verhärten und dabei Hals und Schwanz so schmal machen konnte, daß sie scharf wie ein Rasiermesser wurden, und die im nächsten Augenblick auf Wunsch ihres Yuuzhan-Vong-Herrn wieder geschmeidig und peitschenhaft werden würde. In den Händen eines wahren Kriegers wie Yomin Carr konnte der Amphistab eine mörderische Wurfwaffe sein, ein Speer, oder die Schlange konnte mit verblüffender Genauigkeit ihr Gift zwanzig Meter weit spritzen, die Gegner auf der Stelle blenden und sie langsam im Lauf quälender Stunden sterben lassen, während das Gift durch Poren und Wunden drang.
    Hinter dem Fenster sah Yomin Carr zu, wie das schlanke Schiff außerhalb der Lagermauern landete. Das Lächeln des Yuuzhan-Vong-Kriegers war echt, er freute sich schon auf das, was er nun erleben würde.
    Mara und Luke verließen die Sicherheit der ›Jadeschwert‹ nur zögernd, ebenso wie R2-D2, der sich wegen der unheimlichen und gefährlichen Umgebung solche Sorgen machte, daß er kaum mehr auf seine Begleiter achtete und immer wieder gegen Luke stieß. Sie wußten, sie würden nicht lange auf diesem Planeten bleiben können, selbst mit Atemmasken, denn es war zu heiß, und jeder Schritt würde buchstäblich die Feuchtigkeit aus ihnen heraussaugen.
    Mara ging auf das Lagertor zu, aber Luke bemerkte etwas an der Seite des Turms und zog sie in diese Richtung. Als sie sich näherten, bemerkten sie, daß der gesamte Boden des Bereichs mit seltsam aussehenden, kleinen

Weitere Kostenlose Bücher