Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
»Für den Ruhm der Gestalter und der Yuuzhan Vong wünsche ich Ihnen Erfolg.« Er klang skeptisch.
»Sie können beobachten, wann immer Sie wollen«, sagte Mezhan Kwaad. Nen Yim gewann den Eindruck, dass sie Meister Yal Phaath verspottete.
Eine verneinende Woge lief durch die Ranken des alten Meisters. »Unter anderem bin ich gekommen, um Abschied zu nehmen. Ein neues Projekt erwartet mich, eine Gestaltung, die die Gefahr der Jeedai für immer beenden wird.«
Mezhan Kwaad versteifte sich ein wenig. »Tatsächlich?«, fragte sie höflich.
»Ja. Die uns dienenden Ungläubigen sagten beim Verhör, dass sie von jenen getäuscht wurden, die derzeit unsere Schiffe im All belästigen. Diese Informationen enthalten ein sehr interessantes Detail. Es betrifft eine Art Tier, das die Jeedai wittern und sie lokalisieren kann.«
»Wissen die Ungläubigen, wo sich diese Geschöpfe befinden?«
»Nein«, erwiderte Yal Phaath. »Die Ungläubigen auf diesem Mond wissen das nicht. Aber wir haben Verbindungen im Senat, und eine unserer dortigen Quellen konnte jene zusätzliche Information finden und uns übermitteln. Wie sich herausstellte, leben die Tiere auf einer Welt, die sich bereits im Besitz unseres Oberlords Shimrra befindet, auf einem Planeten, den die Ungläubigen Myrkr nennen. Ich soll die Gestaltung der Tiere beaufsichtigen.«
»Interessant, das mit den Tieren, wenn es wahr ist«, räumte Mezhan Kwaad ein. »Für den Ruhm der Yuuzhan Vong wünsche ich Ihnen alles Gute. Darüber hinaus wünsche ich Ihnen Erfolg bei dem Versuch, dieses System zu verlassen. Den Ungläubigen scheint es recht gut zu gelingen, den Schiffsverkehr zu kontrollieren.«
»Ich habe keine Furcht«, sagte der alte Meister. »Wenn Yun-Yuuzhan mein Leben will, so wird er es nehmen. Aber ich glaube, er hat noch viele Aufgaben für mich.«
»Captain, ein Kriegsschiff der Yuuzhan Vong schwenkt aus der Umlaufbahn«, sagte H’sishi. »Es wird von einer großen Eskorte begleitet.«
Karrde strich sich über den Bart. »Holen Sie Solusar. Bringen Sie uns näher heran. Die Etherway und die Idiot’s Array sollen mit einem Sperrfeuer beginnen. Ich möchte, dass das Kriegsschiff möglichst lange im Masseschatten des Gasriesen bleibt.«
»Ja, Sir«, bestätigte Dankin, der Pilot.
»Und holen Sie Solusar hierher«, betonte Karrde noch einmal. »Wir brauchen ihn bei dieser Sache.«
»Ich bin schon da, Captain Karrde.«
Solusar stand hinter ihm. »Ah, perfekt. Die Yuuzhan Vong versuchen, ein Schiff durch unsere Verteidigungsbarriere zu bringen − vermutlich soll es das System verlassen. Meine Frage lautet: Soll ich es daran hindern?«
»Die anderen Schiffe haben Sie nicht passieren lassen«, sagte Solusar.
»Stimmt. Aber keins von ihnen hat es mit solchem Nachdruck versucht. Wenn ich mich jetzt zum Kampf stelle, verlieren wir Schiffe, mehr, als wir uns leisten können. Wenn ich sicher wäre, dass Verstärkung unterwegs ist, würde ich vielleicht etwas riskieren. Ich muss wissen: Befinden sich Jedi an Bord des Kriegsschiffes?«
Für einen Sekundenbruchteil glaubte Karrde, Sorge in Solusars Augen zu erkennen.
»Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte Solusar steif.
»Wieso nicht?«
»Ich kann die Yuuzhan Vong nicht in der Macht fühlen. Soweit es meine Wahrnehmung betrifft, könnten ihre Schiffe ebenso gut leblose Asteroiden sein.«
»Dann müssten sich die Kinder umso deutlicher erkennen lassen, oder?«
»Ja, normalerweise schon, und ich sehe sie nicht. Wenn es nicht so wichtig wäre, würde ich sagen: Es befinden sich nur Yuuzhan Vong an Bord jener Schiffe. Aber es ist wichtig. Wenn ich mich irre, erlauben wir es den Yuuzhan Vong, die Jedi-Schüler fortzubringen, was bedeuten würde, dass wir hier für nichts kämpfen.«
»Wie könnten Sie sich irren? Das verstehe ich nicht ganz.«
»Die Yuuzhan Vong existieren nicht in der Macht, aber damit noch nicht genug. Sie wecken in mir Zweifel an meinen Jedi-Sinnen. Ihre Präsenz lässt irgendwie alles… trüb werden. Ich kann es nicht anders ausdrücken.«
Karrde sah wieder zum Schirm. Die Yuuzhan Vong hatten Kampfjäger gestartet.
»Ich darf nicht mehr lange warten, Solusar. Ich muss entscheiden. Vergessen Sie die Schiffe. Versuchen Sie, die Kinder auf dem Mond zu finden. Wenn sie dort sind, können sie nicht an Bord des Kriegsschiffs sein.«
»Ich versuche es«, sagte der Jedi und schloss die Augen.
Karrde beobachtete, wie sich die Jäger näherten. Bisher hatte er sich auf Blitzüberfälle
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