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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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im Schacht des Welthirns gab.«
    Shimrra legte die Finger ans Kinn »Woher haben die unteren Kasten diese Ideen?«
    »Es begann wahrscheinlich mit Sklaven aus der Neuen Republik, die neben den Arbeitern und Beschämten arbeiteten«, erklärte Jakan. »Sklaven, die die Jeedai und ihre Philosophie bewunderten.«
    Der Priester ballte die Faust und hob sie drohend. »Im Augenblick sind die Ketzer nicht organisiert, sie haben keine wirklichen Anführer, und ihre Lehre ist ein Durcheinander widersprüchlicher Ideen. Wir müssen sie jetzt aufhalten − sie ausmerzen, bevor sie zu einer Kraft werden, die uns von innen her schwächen kann!«
    Wieder schloss der Priester mit einem Augenblick dramatischen Schweigens, dann drehte er sich und verbeugte sich vor Shimrra. »Dies ist mein Bericht, Allerhöchster.«
    Nom Anor hörte ein Seufzen von seinem eigenen Vorgesetzten Yoog Skell, wusste aber nicht genau, was das zu bedeuten hatte. Das Jucken war ein quälendes Brennen geworden, das Nom Anors Haut zum Glühen brachte.
    »Haben Sie spezifische Empfehlungen, wie wir mit dieser Krise umgehen sollen?«, wollte der Höchste Oberlord wissen. » Tötet die Ketzer mag als Grundsatzprogramm genügen, aber wir werden darüber hinaus auch Einzelheiten brauchen.«
    Wieder verbeugte sich Jakan. »Allerhöchster, meine Empfehlung wäre eine vollkommene Trennung der Sklaven von unseren eigenen Leuten, um die Verbreitung unangemessener Ideen zu verhindern. Darüber hinaus empfehle ich öffentliches Opfern der Ketzer und Belohnungen für jene, die ihrem falschen Weg abschwören und ihre Mitketzer denunzieren.«
    Yoog Skell seufzte abermals, diesmal lauter und erschöpfter. »Allerhöchster«, sagte er, »ich bin sicher kein Freund der Ketzerei, aber ich muss um weniger drastische Methoden bitten. Wir befinden uns in einem Krieg, der vielleicht noch Klekkets oder sogar länger andauert. Die vereinten Anstrengungen von Arbeitern, Beschämten und Sklaven sind notwendig, um unsere Ziele zu erreichen. Wir müssen Siedlungen pflanzen, halb zerstörten Ökosystemen Lebensmittelernten abringen, Schiffen, Waffen und anderen lebenswichtigen Dingen zur Reife verhelfen, sie ernten und Yuuzhan’tar selbst von einer von Maschinen vergifteten, künstlichen Landschaft zu dem vollendeten Paradies unserer Ahnen umformen.«
    Jakan verbeugte sich vor Yoog Skell. »Unser Paradies kann wohl kaum vollkommen sein, wenn es dort Ketzerei gibt.«
    »Da kann ich dem Hohepriester selbstverständlich nur zustimmen«, erwiderte Yoog Skell. »Aber Ermittlungen, die all unsere Arbeiter umfassen, wären äußerst störend. Trennung der Arbeiter von den Sklaven ist in diesem Stadium unmöglich − sie leisten allesamt lebenswichtige Arbeit. Und ihnen Belohnungen dafür anzubieten, dass sie einander verraten − stellen Sie sich das Durcheinander vor, das so etwas verursachen würde! Stellen Sie sich vor, was geschieht, wenn die Arbeiter anfangen, aus Rache Aufseher zu bezichtigen, in der Hoffnung, ihnen damit Schaden zuzufügen! Stellen Sie sich vor, wie viele falsche Bezichtigungen es geben wird, die wir von den wahren unterscheiden müssen!«
    »Das wäre die Aufgabe der Priester«, sagte Jakan. »Ihre eigenen Leute bräuchten sich nicht darum zu kümmern.«
    »Und wenn die Arbeiter Krieger bezichtigen? Oder Gestalter? Oder selbst gottesfürchtige Priester?«
    Nom Anor erkannte, dass Yoog Skell den Gestaltern und Kriegern klar machen wollte, dass Jakans Plan sie ebenso gefährdete wie die Arbeiter, für die sich niemand interessierte.
    Yoog Skell sprach weiter. »Außerdem, wen kümmert es schon, was die Beschämten glauben? Die Götter hassen sie ohnehin. Und wessen Schuld ist es, wenn die Arbeiter der Ketzerei verfallen? Bedeutet das nicht, dass die Priester bereits in ihrer Pflicht versagt haben?«
    Jakan, der vor beleidigter Würde beinahe platzte, wollte gerade wütend antworten, als Shimrra mit erhobener Hand Schweigen gebot. Alle Blicke wandten sich ihm respektvoll zu − alle bis auf den von Nom Anor, der wegen eines plötzlichen Aufflackerns des Juckens blind für alles andere war. Das Jucken breitete sich aus. Jetzt brannte auch sein Rücken, wo er sich nicht einmal hätte kratzen können, wenn er es gewollt hätte!
    »Die Götter haben mich als ihr Werkzeug auf diesen Thron gesetzt«, sagte Shimrra, »und ich stimme dem Hohepriester zu, dass Ketzerei nicht geduldet werden darf.«
    Zufriedenheit ließ Jakans Gesicht aufleuchten, eine Zufriedenheit, die bei den

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