Das Erbe der Töchter: Roman (German Edition)
lautet Timpone.«
Das war alles? Sie konnte kaum fassen, dass er dieses Mal sofort nachgegeben hatte. Was war denn so besonders an den Timpones?
Er rückte ein wenig von ihr ab. »Wenn du das deiner Großmutter erzählst, wird sie …« Er legte eine Hand um seinen Hals und tat so, als werde er erwürgt.
Cari lachte. Es war einfach lächerlich. »Das glaube ich nicht.« Sie zog ihn wieder an sich. »Warum sollte sie?«
Seine Hände lagen jetzt auf ihren nackten Schultern. Sanft fuhr er mit den Fingern unter die dünnen Träger ihres Kleides. »Es handelt sich um eine alte Familienfehde«, erklärte er.
Cari fröstelte. »Mit Aurelia?« Wie konnte das sein? Sie hatte doch nicht einmal Familie in Italien – abgesehen von Enricos und Elenas Familien natürlich, aber mit ihnen war sie ja ganz offensichtlich nicht blutsverwandt.
Er streifte die Träger von ihren Schultern und beugte sich vor, um sie auf den Nacken zu küssen. »Mit den Bianchis«, raunte er an ihrem Hals.
Ein Schauder von Verlangen rieselte durch ihren Körper, als sie die Berührung seiner Zunge spürte, und wurde stärker, als er seine Lippen zu ihren Schultern wandern ließ. Das Kleid glitt kaum merklich nach unten. Eine alte Familienfehde? Ein leises Lachen stieg in ihrer Kehle auf. Das war es, was ihn bisher zurückgehalten hatte?
Er küsste die Mulde an ihrem Hals.
Sie fuhr ihm mit beiden Händen durchs Haar und zog ihn zu ihren Brüsten herunter.
»In Italien ist das eine ernste Angelegenheit«, murmelte er, während er kurz den Kopf hob und sie mit seinen schwarzen Augen fixierte.
Das traf vermutlich auch auf die körperliche Liebe zu. Cari hätte gern mehr erfahren, wollte jedoch gleichzeitig keine Unterbrechung. »Es betrifft aber doch nicht mich«, sagte sie fest, während sich ihr Körper ihm entgegenwölbte. Mehr, mehr … Näher, ganz nah …
Warm schmiegten sich seine Hände an ihre Brüste. Er gab einen Laut von sich, der anscheinend seine Skepsis ausdrücken sollte.
»Wieso …« Sie rang nach Atem. »Wieso sollte es mich betreffen?«
»Ach, du weißt schon, Familien …« Er befreite ihre Brüste aus dem schwarzen trägerlosen BH und küsste eine ihrer Brustwarzen.
Beinahe wäre Cari von der Kiste gefallen. Sie klammerte sich an ihm fest. Ihr Kleid war nach oben gerutscht. Er hob ihre Beine, sodass sie auf der Kiste zu liegen kam, liebkoste mit den Fingerspitzen die zarte Haut in ihrer Kniekehle und fuhr dann an der Innenseite ihrer Oberschenkel hinauf. Höher, immer höher … »Es … würde … mich nicht … betreffen«, stieß sie hervor, »wenn ich dich liebte.«
Er hielt abrupt inne und setzte sich auf.
Mist!, dachte sie. Ausgerechnet …
»Und, tust du das, Cari?« Er legte die Hände um ihr Gesicht. »Liebst du mich?«
Sie sah ihn an. Seine Miene war undurchdringlich. War es die Dunkelheit? Oder war es immer so schwer, darin zu lesen? Es ist, als würde man eine neue Sprache lernen, dachte sie. Man braucht Zeit und Übung. »Ich bin möglicherweise gefährlich nah dran«, flüsterte sie.
Mit einem Lachen ließ er sie los. »Ach, ihr Engländer! Immer diese Angst davor, sich auf etwas einzulassen, Leidenschaft zu zeigen.«
He, Moment mal … Mühsam rappelte sie sich auf. »Du hast gut reden«, fauchte sie und rückte ihren BH wieder zurecht. Wie sollte man solch eine Unterhaltung führen, wenn man halbnackt war? »Die ganze letzte Woche oder noch länger hast du mich nicht einmal geküsst.«
»Ach, Cari.« Er packte sie bei den Händen und zog sie zu sich hoch. »Wenn du wüsstest, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, mehr als das zu tun.«
»Wirklich?«
Einen Augenblick standen sie schweigend da, erforschten das Gesicht des anderen und blickten auf die geschwungenen Hügel und Täler Liguriens hinab.
Schließlich machte Cari den ersten Schritt. Sie schob sein T-Shirt nach oben und zog es ihm mit einer schnellen Bewegung über den Kopf. Seine Brust war glatt, kaum behaart und muskulös. Mit den Fingerspitzen strich sie über seine Schultern, die Arme und die Brust. Dann öffnete sie den Ledergürtel und den Reißverschluss seiner Jeans, stieg aus ihrem Kleid und streifte BH und Tanga ab. Sie wollte, dass sie beide nackt waren. Haut an Haut.
So stand sie vor ihm im Mondlicht.
Marco hielt den Atem an. Sanft legte er die Hände um ihre Brüste. Dann entledigte er sich mit einer flinken Bewegung seiner Hose und zog Cari an sich. Ihre Körper berührten sich, zögerten und blieben dann
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