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Das Erbe des Alchimisten

Das Erbe des Alchimisten

Titel: Das Erbe des Alchimisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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sackt er nicht zusammen. Im Gegenteil, er versucht sich an der naheliegenden Wand abzustützen, um sich wieder aufzurichten. Er ist ein Kämpfer, und es bricht mir schier das Herz, ihn nicht gehen lassen zu können. Aber ich sitze in der Falle. Ich trete einen Schritt zurück, hole aus und kicke meinen linken Absatz gegen seinen Hinterkopf. Das gibt ihm den Rest. Eric kippt wie ein Sack vornüber auf den Boden. Von seinem Hinterkopf tropft Blut und befleckt den Teppichboden. Das hat mir gerade noch gefehlt.
»Tut mir leid«, flüstere ich, während ich neben ihm niederknie und an der Halsschlagader nach seinem Puls fühle. Schließlich will ich ihn nicht töten. Eric liegt mit dem Gesicht auf dem Boden und atmet schwer, aber sein Puls ist stark.
Plötzlich spüre ich, daß jemand hinter mir steht.
»Gute Arbeit«, lobt Ray.
Ich wende mich ihm wütend zu. »Ja, ich hatte wirklich Glück, daß ich allein mit ihm fertiggeworden bin. Wo warst du die ganze Zeit?«
Er zuckt mit den Schultern. »Im Nebenzimmer.«
»Wo ist Kalika?«
Er weist auf die Tür, die Eric eben öffnen wollte. »Da drin. Ich habe ihr gesagt, daß sie sich ruhig verhalten soll.«
»Und sie hat getan, was du ihr gesagt hast?«
Rays Stimme klingt ernst: »Sie tut immer, was ich ihr sage.«
»Wie schön für dich.« Mit dem Kopf weise ich auf Eric. »Wo sollen wir ihn unterbringen?«
»In dem unbenutzten Zimmer. Wir fesseln und knebeln ihn und zapfen ihm soviel Blut ab, wie unsere Tochter braucht.«
»Das könnte mehr sein, als er geben kann«, sage ich und streiche Eric über den Kopf.
»Darum können wir uns später Sorgen machen.« Ray überlegt. »Wie sollen wir ihm das Blut abzapfen?«
»Wir brauchen Nadeln, Spritzen, Aderpressen und Schläuche. Ich habe all diese Dinge in meinem Haus in Beverly Hills.« Ich erhebe mich und wische Erics Blut von meinen Händen. »Ich mache mich auf den Weg.«
Ray hält mich auf. »Du hast selbst gesagt, daß dein Haus möglicherweise beobachtet wird.«
Es gefällt mir nicht, wie er sich vor mir aufgebaut hat. »Das Risiko muß ich eingehen. Ich werde jedenfalls nicht in eine Apotheke einbrechen, um diese Sachen zu besorgen.«
»Hilf mir, ihn zu fesseln, bevor du gehst.«
»Kannst du das nicht machen? Je eher ich losgehe, desto früher bin ich wieder zurück.« Ich schaue auf die Tür zum Schlafzimmer. Meine Tochter hat immer noch keinen Muckser von sich gegeben. »Sie muß entsetzlich hungrig sein.«
»Es dauert nicht lange, wenn wir es zusammen machen. Dann kann ich dich zu deinem Haus begleiten.«
»Nein«, entscheide ich. »Ich werde allein gehen.«
Ray zögert. »In Ordnung. Aber ich denke, es ist besser, wenn dieser Bursche nur einen von uns zu Gesicht bekommt.«
»Warum?«
»Das ist doch wohl klar. Wenn er mich ebenfalls identifizieren kann, ist die Gefahr größer, daß sie uns schnappen.«
Ich starre ihn fassungslos an. »Du hast dich sehr verändert.«
Er zuckt mit den Schultern. »Vielleicht ist Eddies Blut daran schuld.«
Vielleicht. Ich halte seinem Blick stand. »In Ordnung, ich werde schon mit ihm zurechtkommen – so wie mit allem anderen auch. Solange zumindest, wie wir uns darüber einig sind, daß wir Eric nicht mehr abzapfen, als er erträgt. Ich habe nicht vor, ihn umzubringen.«
Ray nickt, doch seine Augen sagen etwas anderes.
    8.
Kapitel
    Bevor ich mein Haus in Beverly Hills betrete, suche ich die Straße und die umliegenden Häuser nach Zeichen dafür ab, daß jemand mich beobachtet. Die Methoden des FBI sind mir schließlich wohlvertraut. Das Haus scheint nicht beobachtet zu werden. Drinnen raffe ich die Dinge zusammen, die Eric um sein Blut erleichtern werden. Doch bevor ich wieder gehe, rufe ich Seymour an. Ich habe nicht mit ihm gesprochen, seitdem ich ihm damals im Hotel am Strand gute Nacht gesagt habe. Die Notiz, die ich ihm dagelassen habe, war nichtssagend.
    Tut mir leid, Seymour. Ich muß gehen. Ich weiß, daß es so am besten ist. In Liebe, Sita.
»Hallo?« meldet er sich.
»Ich bin’s«.
Es dauert, bis er antworten kann. Seine Stimme klingt barsch. »Was willst du?«
Meine Antwort ist ehrlich: »Nur deine Stimme hören, Seymour. Du fehlst mir.«
»Ja, klar.«
»Doch, es stimmt wirklich.«
»Wo bist du?«
»Das kann ich dir nicht sagen.«
»Ich muß auflegen.«
»Nein, warte! Du weißt genau, warum ich es dir nicht sagen kann.«
»Nein, das weiß ich nicht! Ich dachte, wir wären Freunde. Freunde verlassen einander nicht mitten in der Nacht.« Er senkt seine Stimme, und ich höre

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