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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Sie müssen sich nur um das Grab meines Vaters kümmern. Sie bekommen, was sie brauchen, zu essen, Kleidung, man kümmert sich um sie. Es ist ein einfacher Wunsch.« Er machte ein gekränktes Gesicht. »Warum verhöhnen sie mich mit ihrer Achtlosigkeit?« Er sah zum Sarg seines Vaters hinüber, dann wieder in das Gesicht seines Gegenübers. »Glaubst du, ich bin zu streng mit ihnen, Demmin?«
    Der Kommandant erwiderte den finsteren Blick mit seinen harten Augen. »Nicht streng genug. Wärt Ihr nicht so einfühlsam, und würdet Ihr ihnen nicht eine rasche Bestrafung gewähren, vielleicht würden die anderen dann Euren Herzenswünschen mit mehr Eifer nachkommen. Ich wäre nicht so nachsichtig.«
    Darken Rahl richtete seinen Blick in die Ferne, auf nichts Bestimmtes, und nickte geistesabwesend. Nach einer Weile atmete er tief durch und schritt mit Demmin an seiner Seite durch die Tür. Der verbliebene Wächter folgte in gebührendem Abstand. Sie gingen durch lange von Fackeln erleuchtete Korridore aus poliertem Granit, stiegen eine Wendeltreppe aus weißem Stein empor, durch weitere Korridore voller Fenster, die das Licht hinaus in die Dunkelheit warfen. Das Gestein roch feucht, muffig. Mehrere Stockwerke weiter oben wurde die Luft wieder frisch. Auf kleinen Tischen aus glänzendem Holz, in Abständen entlang der Flure postiert, standen Vasen mit frischen Blumensträußen, die die Räume mit zartem Duft erfüllten.
    Als sie zu einer Doppeltür mit dem geschnitzten Relief einer waldigen Hügellandschaft kamen, stieß der zweite Wächter wieder zu ihnen. Sein Auftrag war erledigt. Demmin riß an den eisernen Ringen, und die schweren Türen öffneten sich leise und leicht. Dahinter befand sich ein in dunkler Eiche getäfelter Raum. Er erstrahlte im Licht der Kerzen und Lampen, die man auf den schweren Tischen verteilt hatte. Zwei Wände waren mit Büchern gesäumt, ein gewaltiger Kamin wärmte den zweistöckigen Raum. Rahl blieb einen kurzen Augenblick stehen, um ein altes, in Leder gebundenes Buch auf einem Pult zu Rate zu ziehen, dann gingen er und der Kommandant durch ein Labyrinth von Zimmern, von denen die meisten mit der gleichen warmen Holzvertäfelung ausgestattet waren. Einige Wände waren verputzt und mit Szenen aus den Landschaften, Wäldern und Feldern D’Haras bemalt, mit Tieren und Kindern. Die Wachen folgten mit Abstand und hatten ihre Augen überall. Wachsam, aber schweigend. Die Schatten des Meisters.
    Scheite knisterten und knackten, und die Flammen loderten in einem Kamin aus Ziegelsteinen, der die einzige Lichtquelle in einem der kleineren Zimmer bildete, das sie jetzt betraten. An den Wänden hingen Jagdtrophäen, die Köpfe aller möglichen Wildtiere. Geweihe, vom Licht der Flammen beleuchtet, schienen sich in den Raum hineinzurecken. Darken Rahl blieb plötzlich mitten in der Bewegung stehen. Sein Gewand wirkte im Widerschein der Flammen rosa.
    »Schon wieder«, flüsterte er.
    Demmin war zusammen mit Rahl stehengeblieben und sah ihn jetzt mit fragenden Augen an.
    »Sie kommt schon wieder in die Grenze. In die Unterwelt.« Er befeuchtete sich die Fingerspitzen, und fuhr sich bedachtsam über Lippen und Brauen, während sein Blick erstarrte.
    »Wer?« fragte Demmin.
    »Mutter Konfessor. Kahlan. Sie hat Hilfe von einem Zauberer bekommen, verstehst du?«
    »Giller ist bei der Königin«, beharrte Demmin, »nicht bei der Mutter Konfessor.«
    Auf Darken Rahls Lippen breitete sich ein dünnes Lächeln aus. »Nicht Giller«, flüsterte er, »der Alte. Der, den ich suche. Der meinen Vater umgebracht hat. Sie hat ihn gefunden.«
    Demmin richtete sich überrascht auf. Rahl drehte sich um und ging zum Fenster am Ende des Raumes. Es war aus kleinen Scheiben zusammengesetzt, hatte oben einen Rundbogen und war doppelt so hoch wie er. Der Widerschein der Flammen funkelte am Griff des geschwungenen Messers an seinem Gürtel. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und starrte auf die dunkle Landschaft hinaus, in die Nacht, auf Dinge, die andere nicht sahen. Er drehte sich wieder zu Demmin um. Seine blonde Mähne wehte ihm über die Schultern.
    »Deshalb ist sie nach Westland gegangen, mußt du wissen. Nicht, weil sie vor dem Quadron fliehen wollte, wie du dachtest, sondern um den großen Zauberer zu finden.« Seine blauen Augen funkelten. »Sie hat mir einen großen Gefallen getan, mein Freund. Sie hat den Zauberer aufgetrieben. Es ist ein Glück, daß sie den Wesen der Unterwelt entgangen ist. Das Schicksal

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