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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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fragen. Das Kästchen war in Sicherheit. Kahlan war in Sicherheit. Alles andere war egal. Denna konnte ihn töten, es war ihm egal. Im Grunde würde sie ihm damit einen Gefallen tun.
    Denna umkreiste ihn, betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. »Solltest du dich als brauchbar erweisen, mein Kleiner, erwähle ich dich vielleicht sogar zu meinem Gatten.« Sie blieb vor ihm stehen, schob ihr Gesicht ganz dicht an seines heran und grinste ihn mit gespielter Schüchternheit an. »Als lebenslänglichen Gatten einer Mord-Sith.« Durch das Grinsen sah man ihre Zähne. »Ich hatte schon viele Gatten. Aber laß dich von der Aussicht nicht allzusehr erregen, mein Kleiner«, hauchte sie. »Ich bezweifele, daß dir diese Erfahrung Vergnügen bereiten wird. Falls du sie überlebst, was bis jetzt noch keiner geschafft hat. Alle meine Gatten sind nach kurzer Zeit verschieden.«
    Deswegen brauchte er sich vermutlich kaum Sorgen zu machen. Darken Rahl wollte das Buch. Falls er keine Möglichkeit fand, zu fliehen, würde Darken Rahl ihn auf die gleiche Weise töten, auf die er auch seinen Vater und Giller getötet hatte. Aus Richards Eingeweiden würde er bestenfalls erfahren, wo das Versteck war, nämlich in seinem Kopf, und wie sehr er sich auch in seine Eingeweide vertiefen mochte, daß er dadurch an das Buch gelangen könnte, war ausgeschlossen. Hoffentlich lebte er lange genug, um Darken Rahls überraschtes Gesicht zu sehen, wenn er seinen verhängnisvollen Fehler erkannte.
    Kein Buch. Kein Kästchen. Darken Rahl war ein toter Mann. Das war das einzige, was zählte.
    Und was den Verrat an ihm anbetraf, so beschloß er, es einfach nicht zu glauben. Darken Rahl kannte die Gesetze der Magie. Und jetzt wandte er das erste an, um ihm angst zu machen, es könnte tatsächlich so sein. Der erste Schritt zum Glauben. Richard beschloß, sich vom ersten Gesetz der Magie nicht täuschen zu lassen. Er kannte Zedd, Chase und Kahlan. Er würde Darken Rahl niemals mehr Glauben schenken als seinen Freunden.
    »Übrigens, wo hast du eigentlich das Schwert der Wahrheit her?«
    Er sah ihr geradewegs in die Augen. »Ich habe es seinem Vorbesitzer abgekauft, Herrin Denna.«
    »Tatsächlich? Was hast du dafür bezahlen müssen?«
    Richard hielt ihrem Blick stand. »Alles, was ich hatte. Wie es scheint, hat es mich auch meine Freiheit und möglicherweise mein Leben gekostet.«
    Denna lachte. »Du hast Mumm. Ich liebe es, Männer zu brechen, die Mumm haben. Weißt du, warum Meister Rahl mich ausgesucht hat?«
    »Nein, Herrin Denna.«
    »Weil ich unbarmherzig bin. Ich bin vielleicht nicht so grausam wie einige der anderen, aber es macht mir Spaß, einen Mann zu brechen. Ich liebe es, meinen Hündchen weh zu tun, mehr als alles andere auf der Welt. Es ist mein Lebenszweck.« Sie zog lächelnd eine Braue hoch. »Ich gebe niemals auf, und ich werde niemals müde und lasse niemals nach. Niemals.«
    »Ich fühle mich geehrt, Herrin Denna, mich in den Händen der Besten zu wissen.«
    Sie drückte ihm den Strafer an den Riß in der Oberlippe und ließ ihn dort, bis er auf den Knien war und ihm die Tränen aus den Augen liefen. »Das ist die letzte Respektlosigkeit, die ich jemals von dir hören möchte.« Sie nahm den Strafer fort und rammte ihm ihr Knie in den Mund. Er landete mit ausgestreckten Armen auf dem Rücken. »Was hast du jetzt zu sagen?«
    »Bitte, Herrin Denna«, brachte er unter größten Mühen hervor, »bitte vergebt mir.«
    »Na schön, steh auf. Es wird Zeit, mit deiner Ausbildung zu beginnen.«
    Sie ging zum Tisch und holte etwas. Dann zeigte sie auf eine Stelle des Fußbodens. »Stell dich da hin! Sofort!«
    Richard bewegte sich, so schnell es ging. Er konnte sich nicht aufrichten, die Schmerzen ließen das nicht zu. Er stellte sich auf die Stelle, schwer atmend, schwitzend. Sie reichte ihm einen Gegenstand, an dem eine Kette befestigt war. Es war ein Halsband aus Leder, in der gleichen Farbe, die auch sie trug.
    Ihre Stimme verlor alles Angenehme. »Leg es an.«
    Richard war nicht danach, Fragen zu stellen. Er merkte, daß er zu glauben begann, er würde alles tun, nur um nicht mit dem Strafer berührt zu werden. Er schnallte sich das Halsband um den Nacken.
    Denna ergriff die Kette. An deren Ende befand sich ein Metallring, den sie über eine Strebe der Stuhllehne gleiten ließ.
    »Die Magie wird dich dafür bestrafen, gegen meinen Willen zu handeln. Wenn ich diese Kette irgendwo befestige, dann ist es mein Wunsch, daß sie dort bleibt, bis ich

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