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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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liege? Willst du etwa auch sehen, was ich tue, wenn ich den Strafer zwischen den Zähnen halte?«
    Richard sackte zusammen. Das hatte sie also vor. Wenn sie das heute abend tat, so dreckig, wie es ihm ohnehin schon ging…
    Leute in weißen Roben – Missionare hatte Denna sie genannt – starrten bereits zu ihnen herüber. Constance erwiderte wütend ihren Blick, und sie huschten davon. Die Gesichter beider Frauen waren gerötet. Dennas vor Wut, Constances vor Verlegenheit.
    »Natürlich nicht, Denna«, sagte sie mit gesenkter Stimme. »Entschuldige. Das wußte ich nicht. Ich werde dich allein lassen.« Sie grinste Richard höhnisch an. »Wie es scheint, hast du schon genug Ärger, mein Kleiner, ich hoffe, du wirst deinen Pflichten gerecht.«
    Sie verpaßte ihm mit ihrem Strafer einen Stich in den Magen und ging. Taumelnd versuchte Richard sich mit der Hand zu schützen. Er stöhnte. Denna schob ihm die Hand unter den Arm und stützte ihn. Wütend blickte sie Constance nach, dann ging sie los, in der Erwartung, er würde ihr folgen. Was er auch tat.
    Wieder im Zimmer gab sie ihm den Eimer. Er brach fast zusammen bei dem Gedanken, ihre Wanne füllen zu müssen.
    Ihre Stimme war ruhig. »Geh und hole einen Eimer heißes Wasser.«
    Richard hätte vor Erleichterung sterben können, daß er die Wanne nicht füllen mußte. Leicht verwirrt besorgte er das Wasser. Sie schien wütend zu sein, aber nicht auf ihn. Nachdem er den Eimer abgestellt hatte, wartete er mit gesenktem Blick. Denna zog den Stuhl heran. Er war überrascht, daß er es nicht für sie tun mußte.
    »Setz dich.« Sie ging zum Tisch neben ihrem Bett und kam mit einer Birne zurück. Sie betrachtete sie einen Augenblick lang in ihrer Hand, drehte sie hin und her, strich mit dem Daumen über sie, dann hielt sie sie ihm hin. »Das habe ich vom Abendessen mitgebracht. Ich habe aber keinen Hunger. Du hast nichts bekommen, iß du sie.«
    Richard betrachtete die Birne in ihrer Hand, die sie ihm hinhielt. »Nein, Herrin Denna. Das ist Eure. Nicht meine.«
    »Ich weiß, wem sie gehört, Richard.« Ihre Stimme blieb ruhig. »Tu, was ich sage.«
    Er nahm die Birne und aß sie, sogar die Kerne. Denna kniete nieder und machte sich daran, ihn zu waschen. Er hatte keinen Schimmer, was gespielt wurde, aber das Waschen tat weh, auch wenn es kein Vergleich mit dem Strafer war. Er fragte sich, warum sie das tat und wann es wieder Zeit für seine Ausbildung wäre.
    Denna schien seine Anspannung zu spüren. »Ich habe Rückenschmerzen.«
    »Das tut mir leid, Herrin Denna. Daran ist bestimmt mein Verhalten schuld.«
    »Sei still«, sagte sie sanft. »Ich will auf etwas Hartem schlafen, für meinen Rücken. Ich werde auf dem Fußboden schlafen. Da ich auf dem Boden schlafe, wirst du in meinem Bett schlafen müssen, und dort will ich kein Blut.«
    Richard war verwirrt. Der Fußboden war gewiß groß genug für beide, außerdem hatte sie ganz bestimmt schon sein Blut in ihrem Bett gehabt. Bislang hatte sie das nie gestört. Er entschied, es sei nicht an ihm, Fragen zu stellen, und so ließ er es.
    »So«, meinte sie, als sie fertig war. »Leg dich ins Bett.«
    Sie sah zu, wie er sich hinlegte. Resigniert nahm er den Strafer vom Nachttisch und hielt ihn ihr hin. Sein Arm schmerzte. Hoffentlich verschonte sie ihn heute abend damit.
    Denna nahm ihm den Strafer aus der Hand und legte ihn auf den Nachttisch zurück. »Heute abend nicht. Ich hab’ dir doch gesagt, ich habe Rükkenschmerzen.« Sie blies die Lampe aus. »Schlaf jetzt.«
    Er hörte, wie sie sich leise fluchend auf den Fußboden legte. Zum Nachdenken war er viel zu erschöpft und kurz darauf eingeschlafen.
    Als ihn das Glockenläuten weckte, war Denna bereits auf. Sie hatte das Blut von ihrem weißen Lederanzug gewischt und ihren Zopf zurechtgemacht. Auf dem Weg zur Andacht sprach sie kein Wort. Das Niederknien war schmerzhaft für ihn, und er war froh, als die Andacht vorbei war. Constance sah er nirgends. Er ging hinter Denna her und wollte schon in die Ausbildungszelle abbiegen, doch sie ging weiter, und die Kette spannte sich. Der Schmerz veranlaßte ihn, stehenzubleiben.
    »Wir gehen nicht dort entlang«, meinte sie.
    »Ja, Herrin Denna.«
    Sie ging eine Zeitlang weiter, durch Korridore, die sich endlos hinzuziehen schienen, dann warf sie ihm einen ungeduldigen Blick zu. »Geh neben mir. Wir werden etwas Spazierengehen. Manchmal macht mir das Spaß. Wenn ich Rückenschmerzen habe. Es hilft mir.«
    »Ich bin untröstlich,

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