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Das Ferienhaus der Liebe

Das Ferienhaus der Liebe

Titel: Das Ferienhaus der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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darauf”, sagte sie schließlich höflich.
    Unter Simons kühlem Blick küsste Philippe Polly zum Abschied wieder auf die Wangen. “Au revoir, Polly!”
    Sie schluckte trocken. “Au revoir.”
    “Bis dann!” sagte Simon und ließ Polly endlich los, hakte sie jedoch gleich darauf unter. “Komm jetzt, Liebste. Höchste Zeit, dich nach Hause zu bringen.”

7. KAPITEL
    “Au revoir, au revoir.” Simon ahmte spöttisch Philippes Tonfall nach, während er Polly unerbittlich wegführte.
    Sie zog den Arm aus seinem Griff. “Wenn dir die Unterhaltung nicht gefallen hat, hättest du dir eine Zeitung kaufen oder sonst einen Vorwand finden sollen, um Philippe und mich allein zu lassen”, sagte sie wütend. “Wir wären ohne dich viel besser dran gewesen!”
    “Weiß der Himmel, was du dann angestellt hättest. Nicht einmal meine Anwesenheit hat dich ja davon abgehalten, dich Philippe wie auf dem Präsentierteller anzubieten.” Wütend runzelte er die Stirn, als er daran dachte, wie Polly Philippe angelächelt hatte.
    “Nachhilfestunden! Man kann sich leicht vorstellen, welche Nachhilfe er im Sinn hat.”
    Polly errötete, und ihre Augen funkelten. “Er wird mir mit französischer Konversation behilflich sein, das ist alles.”
    “Ja, im Bett!”
    “Es heißt, da lernt man am schnellsten”, erwiderte sie herausfordernd.
    Simon öffnete den Kofferraum, damit sie die Blumen hineinlegen konnte, und warf dann den Deckel unnötig kräftig zu. “Ich traue dem Mann nicht über den Weg.”
    “Niemand bittet dich darum.” Wütend ging sie zur Beifahrereseite und wartete darauf, dass Simon den Wagen aufschloss. “Du hättest nicht so unhöflich zu sein brauchen. Ich hätte es ihm nicht einmal übel genommen, wenn er sich umgedreht hätte und weggegangen wäre, aber er war sogar so freundlich, dich auch zu seiner Party einzuladen.”
    “Du glaubst doch nicht, dass ich da hingehe, oder?” Simon setzte sich hinters Steuer, während sie einstieg.
    “Dann geh nicht”, erwiderte sie prompt. “Ich würde ohnehin lieber allein gehen, weil ich von dir nicht gestört werden möchte, wenn ich mit Philippe rede. Ist dir aufgefallen, wie interessiert er an mir war?”
    Simon startete. “Nur weil er glaubt, du seist nicht zu haben. Er ist einer von den Männern, die meinen, Konkurrenz belebe das Geschäft auch in der Liebe. Sobald er eine Beziehung anderer zerstört hat, wird ihm langweilig, und er sucht sich die nächste Frau, die ihn in seiner Eitelkeit gekränkt hat, weil sie sich statt für ihn für einen anderen interessiert.”
    “Woher weißt du das alles, wenn du ihm bisher nur einmal die Hand geschüttelt hast?” fragte Polly scharf. Insgeheim musste sie voll Unbehagen zugeben, dass Philippe sich auf der Party tatsächlich erst dann mit ihr unterhalten hatte, als ihm aufgefallen war, wie sie Simon beobachtete. “Er ist ein sehr netter Mann”, behauptete sie trotzig.
    “Was findest du bloß an ihm?”
    “Philippe hat Charme, er sieht gut aus, ist geistreich, intelligent und aufrichtig”, zählte sie auf.
    “Charme? Er tut doch nichts weiter, als breit zu lächeln!”
    “Nein, es steckt mehr dahinter”, beharrte Polly. “Philippe führt ein Leben voll Aufregung und Spaß. Du und Helena mögt es vielleicht, den Tag damit zu verbringen, Listen zu schreiben und jede Minute zu verplanen, aber ich möchte mich amüsieren. Philippe besitzt eine Yacht, er fährt bei Schnellbootrennen mit, läuft Ski, ist Bergsteiger -
    und er geht in Kasinos und zu schicken Partys.”
    “Anders gesagt, er tut überhaupt nichts Produktives oder Nützliches.”
    “Weißt du, was dein Problem ist, Simon? Du bist neidisch!”
    “Neidisch?” Simon lachte ungläubig. “Philippe Ladurie besitzt nichts, was ich haben möchte.”
    Wirklich gar nichts? fragte eine innere Stimme ihn. Unwillkürlich dachte er daran, wie hingerissen Polly den Franzosen angeblickt hatte.
    Beneidete er ihn darum? Nein! Von ihm aus durfte Philippe Polly haben! Sollte der sich mit ihrer Unordnung, ihren schnippischen Bemerkungen und ihrer völligen Verantwortungslosigkeit herumschlagen.
    Und ihr Lächeln genießen, ihre Küsse und die Art, wie sie das Gesicht der Sonne zuwandte?
    Simon verdrängte das Bild energisch. Nein, es gab nichts, worum er Philippe beneidete! Gar nichts.
    Ab da schwiegen sie, bis sie in La Treille angekommen waren und die Einkäufe ausgeladen hatten.
    “Ich gehe jetzt schwimmen”, verkündete Polly, nachdem sie die Blumen in einen

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