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Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ole Kristiansen
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sanft an ihrer Schulter rüttelte und ihren Namen flüsterte.
    »Katja? Katja? Ich muss dir was zeigen.«
    Sie wälzte sich auf den Rücken. »Ich schlafe«, murmelte sie.
    »Das musst du sehen.« Bernd ließ nicht locker. »Das glaubst du nicht.«
    Katja schaffte es immer noch nicht, die Augen aufzuschlagen. »Was?«
    Die Matratze sackte ein Stück unter ihr weg, das Bettgestell knarrte. »Das hier.«
    Sie hob den Kopf, zwang ihre Lider, sich zu heben. Vor sich erkannte sie verschwommen Bernds Arm. Die Kamera, die er in der Hand hielt. Und ein Display, das nur einen merkwürdig geformten hellbraunen Fleck auf graugrünem Hintergrund zeigte. Sie blinzelte, ihr Blick wurde klarer. »Ist das … ist das Rinde?«
    »Das ist die Eiche draußen vorm Haus«, bestätigte Bernd. »Unheimlich, hm?«
    »Wieso unheimlich?« Sie nahm ihm die Kamera ab und rutschte auf dem Bett ein Stückchen nach oben, bis sie ihren Kopf gegen das Brett am Ende lehnen konnte. »Es ist Rinde.«
    »Schau genauer hin.«
    Sie tat ihm den Gefallen. Der helle Fleck entpuppte sich als hufeisenförmige Einritzung, die den Selbstheilungskräften der Eiche bislang erfolgreich widerstanden hatte. Die Borke hatte rings um die Verletzung Wülste ausgebildet, wie es auch menschliche Haut manchmal um Narben herum tat. »Ist das ein umgedrehtes U?«
    »Was?« Bernd beugte sich vor, um ihr die Kamera zu entwinden. »Das ist ein Hufabdruck.«
    »Oder ein umgedrehtes U.«
    »Das aber trotzdem aussieht wie ein Hufabdruck, oder?«
    »Wenn du meinst …« Sie gähnte. »Und dafür hast du mich geweckt?« Sie rümpfte die Nase. »Bist du besoffen? Du riechst wie ein Thekenlappen.«
    »Das ist nur vom Bier aus der Scheune.« Bernd studierte immer noch die Aufnahme von dem umgedrehten U. »Wir haben es aufgewischt.«
    »Ich verstehe nur Bahnhof.« Sie machte einen langen Arm und fischte sich das Schokobonbon vom Nachttisch, das Veronika beim Reinemachen als Betthupferl auf das Kissen gelegt hatte. »Welches Bier? Und wer ist wir ?«
    »Veronikas Mann hatte …« Bernd stockte. »Einen Anfall. Dabei sind Bierflaschen zu Bruch gegangen. In der Scheune. Ich habe Veronika geholfen, die Sauerei wegzumachen.«
    »Die Veronika. So, so.« Sie steckte sich das Bonbon in den Mund. Sie liebte Bernd heiß und innig, aber für jede Frau, die jemals was mit ihm gehabt hatte oder die er ins Visier nahm, empfand sie trotzdem stets ein gewisses Mitleid. Manchmal hatte sie das Gefühl, in Hamburg keine zwei Schritte machen zu können, ohne auf ein Herz zu treten, das er gebrochen hatte. »Und seid ihr zwei inzwischen auch schon per du?«
    »Ja, was dagegen?«, erwiderte Bernd und schaltete die Kamera aus. »Du hast recht. Das könnte auch ein U sein«, wechselte er dann das Thema. »Oder ein O, das nicht fertig wurde.«
    »Was ist daran so furchtbar interessant, dass du mich extra wecken musstest?«
    »Habe ich dir das nicht erzählt?« Er zog die typische Miene, die er aufsetzte, wenn er in seinem Gedächtnis kramte: die Lippen aufeinandergepresst, das Kinn nach vorn geschoben, die linke Augenbraue angehoben. »Ich werde alt. Alzheimer. Ich habe dir das nicht erzählt?«
    Sie musste lachen, und fast wäre ihr das Bonbon aus dem Mund gehüpft. »Oh, Mann. Was denn?«
    In reichlich unzusammenhängenden Bruchstücken lieferte er eine moderne Variante der alten Sage vom greisen Mütterlein ab, das nachts den Teufel gesehen haben wollte. Ergänzt um den Zusatz mit dem angeblich von Satan abgeworfenen Gehörn und den Beleg, dass es nach wie vor in manchen Gegenden die Immobilienpreise drückte, wenn man eine Schauergeschichte über ein bestimmtes Haus verbreitete.
    »So …« Sie zerkaute den Rest der schokoladigen Köstlichkeit in ihrem Mund. »Und jetzt willst du mir sagen, du hättest einen Hufabdruck des Teufels fotografiert?«
    »Sei nicht albern.« Er stellte sich in die Terrassentür und zündete sich eine Zigarette an. »Ich hatte da eine andere Theorie. Was, wenn die alte Frau, die hier früher wohnte, wirklich etwas gesehen hat? Etwas, das ihr vorkam wie der Teufel. Was, wenn sich jemand auf ihren Hof geschlichen hat, um eine kleine Maskerade zu veranstalten?«
    »Und warum sollte irgendjemand so was Hirnrissiges tun?« Katja knurrte der Magen. Sie hätte das Bonbon nicht essen dürfen. Jetzt hatte sie Zucker im Tank, war hellwach – und hungrig. »Als Streich? Um die Frau zu ärgern? Aus Spaß?«
    »Aus dem Grund, dass er die Alte von ihrem Hof vertreiben wollte, um ihn

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