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Das fünfte Paar

Das fünfte Paar

Titel: Das fünfte Paar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Einzelheiten nicht kennen. Wirklich. Es wäre nur eine Belastung für Sie. Eine sehr schwerwiegende.«
    »Ich bin bereits schwerwiegend belastet - und ich habe es satt, von einer Fehlinformation in die nächste zu stolpern..
    »Ich brauche Ihre Zusage, daß alles, was Sie hier hören, absolut unter uns bleibt.«
    »Sie kennen mich zu gut, um sich deswegen Sorgen zu machen. »Camp Peary hat sich schon kurz nach dem ersten Fall eingeschaltet.«
    »Weil die Leichen in der Nähe gefunden wurden?« Er sah Mark an: »Ich überlasse dir die Erklärung.«
    Ich wandte mich dem Mann zu, der einmal mein Bett geteilt und meine Träume beherrscht hatte. Er trug Marineblaue Cordhosen und ein rot-weiß gestreiftes Hemd, das ich kannte. Er war schlank und drahtig wie eh und je, und die grünen Augen hatten nichts von ihrer Leuchtkraft verloren - und noch immer unterstrich er seine Worte mit beredten Gesten.
    »Das war ein Grund«, beantwortete er meine Frage. »Es überrascht dich sicher nicht, daß der CIA über die meisten Vorgänge in der Umgebung seines Ausbildungsgeländes unterrichtet ist. Sie wissen mehr, als man sich vorstellen kann - und Örtlichkeiten und Bürger werden routinemäßig ins Training einbezogen.«
    »In welche Art von Training?«
    »Überwachung, zum Beispiel. Agenten, die in Camp Peary "zur Schule gehen", benutzen oft Zivilpersonen als Versuchskaninchen in Restaurants, Bars, Einkaufszentren. Sie verfolgen Leute per Auto, zu Fuß, fotografieren sie und so weiter. Natürlich bemerken die Betreffenden nichts davon - niemandem wird ein Schaden zugefügt. Allerdings wären die fraglichen "Objekte" wahrscheinlich nicht gerade begeistert, wenn sie wüßten, daß sie beschattet oder fotografiert werden.«
    »Wahrscheinlich nicht«, stimmte ich zu.
    »Diese Manöver«, fuhr er fort, »schließen auch Trockentraining« in anderer Hinsicht ein: Ein Agent gibt beispielsweise vor, eine Panne zu haben, hält einen Autofahrer an, bittet ihn um Hilfe und versucht sein Vertrauen zu gewinnen. Er tritt als Gesetzeshüter auf, als Abschleppwagenfahrer - alles mögliche. Diese Übungen werden für Übersee-Einsätze durchgeführt - damit die Agenten lernen, wie man andere ausspioniert und es verhindert, selbst bespitzelt zu werden.«
    »Und auf diese Weise könnte sich auch jemand an die Pärchen herangemacht haben - ist es das, worauf du hinauswillst?«
    »Genau«, bestätigte Wesley an seiner Stelle. »Jemand in Camp Peary begann sich Sorgen zu machen. Wir wurden gebeten, die Augen offenzuhalten. Als das zweite Paar verschwand und die Umstände dem ersten Fall entsprachen, geriet der CIA in Panik. Sie sind ohnehin ein paranoider Haufen, und das letzte, was sie brauchten, wäre die Entdeckung, daß einer der Agenten aus Camp Peary "trainiert", wie man Menschen umbringt.«
    »Der CIA hat doch offiziell nie zugegeben, daß Camp Peary sein Haupttrainingslager ist«, warf ich ein.
    »Aber jeder weiß es«, erwiderte Mark und sah mir in die Augen. »Trotzdem wollen sie sich weiter bedeckt halten.«
    »Und das ist noch ein Grund mehr, weshalb sie vermeiden wollen, daß die Morde mit Camp Peary in Verbindung gebracht werden«, folgerte ich. Was Mark wohl empfand? Vielleicht gar nichts. Der Gedanke schmerzte.
    »Das und eine Reihe anderer Punkte«, sagte Wesley. »Eine solche Publicity wäre verheerend. Wann haben Sie das letzte Mal etwas Positives über den CIA gelesen? Imelda Marcos wurde des Diebstahls und Betruges angeklagt - und ihre Verteidigung behauptete, daß jede der Transaktionen des Ehepaares Marcos mit Wissen und Unterstützung des CIA getätigt wurde...«
    Er wäre nicht so angespannt, würde nicht meinen Blick meiden, wenn er nichts empfände.
    «... und dann kam heraus, daß Noriega auf der Lohnliste des CIA stand. Vor nicht allzulanger Zeit wurde bekannt, daß der CIA Schutz für einen syrischen Drogenschmuggler es ermöglicht hatte, daß eine Bombe an Bord einer PanAm 747 gebracht wurde, die dann über Schottland explodierte und zweihundertsiebzig Menschen das Leben kostete. Ganz zu schweigen von der veröffentlichten Behauptung, der CIA finanziere gewisse Drogenkriege in Asien, um die dortigen Regierungen zu destabilisieren.«
    »Wenn sich herausstellte«, Mark ließ mich keine Sekunde aus den Augen, »daß die Pärchen von einem in Camp Peary stationierten Agenten ermordet wurden, kannst du dir die Reaktion der Öffentlichkeit sicher auch lebhaft vorstellen.«
    »Allerdings.« Ich hatte Mühe, mich auf das Gespräch

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