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Das Gastgeschenk der Transsolaren

Das Gastgeschenk der Transsolaren

Titel: Das Gastgeschenk der Transsolaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Leman , Hans Taubert
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kreisen erste Aktionsströme im Epithel. Sprunghaft wachsen ihre Potentiale an und überfluten in Stoßwellen alle Leitstränge der Olfaktormembran, die die fein modulierten Ströme zu den Partialsystemen der informativen Phase hinwegführen. Dort vollziehen sich die Induktionen ununterbrochen, stereotyp beladen alle Individuen ihre Kugeln. So schließen sich die…
      (FEEchif blockiert. N.)
      … des Informationswirbels zum Kreis, dessen einzelne Ebenen sich fortan in vielfältiger Interferenz überlagern.
       (Hier folgt ein längerer, von der Maschine nicht sinnvoll darstellba
       rer Abschnitt. Was nicht besagen soll, daß wir z. B. über »Informati
       onswirbel« schon genauere Kenntnisse besäßen. N.)
    Die erste Informationssynthese überraschte alle, denn nur selten läßt das ZENTRALE WISSEN Partialsysteme am gesamten Mosaik der Erkenntnisse teilhaben.
    (In diesem Zusammenhang sind die gesellschaftswissenschaftli
    chen Analysen des fremden Systems durch das Gagarin-Institut au
    ßerordentlich interessant. Vergleiche dazu KOLTSCHOW, N. J.
    »Die Bedeutung des Staates in superzellulären Systemen« in »Wir«
    123, 632 – 664. OO31. N.)
    Ein metallischer Körper unbekannter Herkunft ging im Lebenskreis nieder. In der Delta-Gruppe aller aktiven Sensoren blieb die Erkenntnis nahe Null stehen. Damit ist eines sicher: Das Gebilde entstammt ausschließlich einer dreidimensionalen Sphäre. Dabei zeigt sich zugleich, daß wahrscheinlich nur Xyp-Axiome zu reeller Widerspiegelung der Ereignisse führen werden.
       (Vom Wandler ohne Verzögerung ausgedruckt. Es scheint, daß Xyp
       Axiome ein Analogen zu unseren Prägematrizen darstellen. N.)
    Jener Denkweise aber hat sich der Intellekt des Lebenskreises längst entfremdet. Auf Kausalanalytik zugeschnittene Methoden sind nur noch wenigen veralteten Systemen programmiert. Immerhin genügen die schwindenden Reste, um den Koloß als Kettenglied einer völlig fremden Evolution zu identifizieren, und zwar als Glied, das der Kette erst in einer der jüngst verflossenen Zeiteinheiten angefügt worden sein kann. Dynamischer Intellekt der Xyp-Stufe ist nicht nachweisbar, wohl aber eine Anzahl von Prozessen, die der Steuerung bedürfen: Das archaische…
    (nichtzeitliche? negativzeitliche? N.)
                                           … Chaos der Strahlungen, mit denen der Fremdkörper hier einbrach, hat ausgetobt. Aber nicht nur das; die Reihenfolge, mit der seine Strahlungsfraktionen in den Bereich meßbarer Intensitäten absanken, verrät System. Die verbleibende, diskontinuierliche Energieemission gehorcht einer einstweilen nicht durchschaubaren Rhythmik, deren Erklärung möglicherweise dem QuinTheorem zugänglich sein dürfte. In mehreren scharf umrissenen Reizqualitäten wirkt sie nach wie vor tödlich.
       (Das scheint sich auf die Energieemissionen durch Scheinwerfer,
       Infrarotstrahler, Radar- und sonstige HF-Sendeanlagen unseres
       Raumschiffes zu beziehen. »Quin-Theorem« noch nicht deutbar. N.) Aus den Reserven werden die Molekularsonden planmäßig regeneriert. Immer neue Dunsthauben senken sich auf den Metallkörper herab, betasten jeden Kristall und jede zugängliche Struktur. Stärker pulsieren die dynamischen Felder, Vakuumschlünde öffnend, in die immer schnellere Stickstofftreiber nachstürzen. Die jagen beladene Reaktionswolken vor sich her, abwärts zu den olfaktorischen Sensoren. Im ganzen scheint die Situation zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bedrohlich zu sein.

    103/FEEmio. 2–II
    Planquadrat L d/12–3 bis L e/2–11 4 4 M. I. Kajet *

    Der etwas weitschweifige Abschnitt über Anflug und Landung aus irdischer Sicht hat für Ihre Fragestellung keine Bedeutung.
    Wir hatten es vorausgesehen. Nun traf es ein. Aber diesmal waren wir dem, was kommen würde, ausgeliefert. Ohne den Schutz der sicheren Kabine und all der Technik, die wir vor fast einer Stunde verlassen hatten, fürchteten wir uns, obgleich wir das voreinander zu verbergen suchten.
      Zuerst schlich sich ein Geräusch in die trügerische Stille wie bedrohliches Zischen. Dann warf sich der heiße Orkan mit schrill dissonantem Kreischen auf uns. Ich stürzte. Fieberhaft suchten die Finger Halt an den opalisierenden Steinplatten, die sich den Händen in widerwärtig schlüpfriger Feuchte entzogen. Dabei war Festklammern sinnlos. Der Druck des herabrasenden, dampfsatten Stickstoffs preßte den Körper platt an den Grund,

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