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Das Geheimnis der Götter

Das Geheimnis der Götter

Titel: Das Geheimnis der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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er seine Zeit und seine Untertanen und ging ganz in seinem Amt auf.
    »Gibt es nichts, was du mir anvertrauen willst, Sehotep?«
    Auf diese Frage war der Leiter aller königlichen Bauarbeiten nicht vorbereitet.
    »Soll ich Euch meinen Bericht hier unter vier Augen abliefern?«
    »Stimmt es, dass du Sobeks Verhalten missbilligst?«
    »Nein, er hat sich zwar in seiner Einschätzung von Iker getäuscht, aber ich halte ihn für einen hervorragenden Sicherheitsbeamten.«
    »Hast du ihm dann also nicht gerade in meinem Namen ein Kästchen aus Akazienholz mit magischen Figuren darin geschickt?«
    Obwohl Sehotep wirklich nicht auf den Kopf gefallen war, blieb ihm jetzt vor Staunen der Mund offen stehen.
    »Natürlich nicht, Majestät! Wer erzählt denn diesen dummen Scherz?«
    »Die kleinen Statuen in dem Kästchen waren mit einem bösen Zauber belegt und haben versucht, Sobek zu töten. Weil sie ihm zahllose Verletzungen zugefügt haben, hat er fast sein gesamtes Blut verloren. Wir hoffen zwar, dass er außer Lebensgefahr ist, aber wir müssen den Mann finden und bestrafen, der ihn ermorden wollte. Nun hat dieser Mörder sein Verbrechen gestanden. Und zwar mit deiner Unterschrift!«
    »Das ist ganz ausgeschlossen, Majestät!«
    »Dann lies diesen Papyrus.«
    Verstört las Sehotep die blutbefleckte Schrift, die man neben Sobek gefunden hatte.
    »Das habe ich nicht geschrieben.«
    »Erkennst du deine Schrift?«
    »Die Ähnlichkeit ist verblüffend! Wer kann denn solche Fälschungen machen?«
    »Es gibt noch ein weiteres Schreiben, das dich belastet«, sagte der König. »Laut einem Brief ohne Absender sollst du der Anführer der Widerständischen in Memphis und entschlossen sein, mich zu töten. Um jeden Verdacht von dir zu lenken, hast du angeblich das Gespenst ›Prophet‹ erfunden, wobei du dich des Namens eines längst gestorbenen Verbrechers bedient haben sollst.«
    Sehotep war derart vor den Kopf gestoßen, dass er zu keiner Entgegnung in der Lage schien.
    »Sobeks Stellvertreter und der gesamte Sicherheitsdienst verlangen deine Verhaftung«, berichtete Sesostris. »Dieser Papyrus hier genügt als Beweismittel, um vor dem Wesir Klage gegen dich zu erheben.«
    »Findet Ihr nicht auch, dass dieser Angriff gegen mich ziemlich ungeschickt und unglaubwürdig ist? Wenn ich wirklich dieser Verbrecher wäre, wäre ich wohl kaum so dumm, meine Tat anzuzeigen! Und ein Brief ohne Absender hat nach unserer Rechtsprechung als Beweismittel keinen Wert.«
    »Chnum-Hotep sieht sich trotzdem gezwungen, Anklage zu erheben, entsprechende Untersuchungen anzustrengen und dich vorübergehend deiner Ämter zu entheben.«
    »Majestät… Zweifelt Ihr etwa an meiner Unschuld?«
    »Würde ich dann so zu dir sprechen?«
    Sehotep strahlte vor Erleichterung. Solange er das Vertrauen des Königs besaß, würde er kämpfen. Aber wie sollte er den Urheber dieser Fälschungen und Verleumdungen finden?
    »Wegen der Beschuldigungen, die gegen dich erhoben werden, kann ich dich nicht zum Goldenen Kreis laden«, fuhr Sesostris fort. »Dein Platz bleibt leer, bis deine Unschuld feststeht.«
    »Mein ärgster Feind werden die Gerüchte sein, man wird sich nur so das Maul über mich zerreißen! Und die feindselige Haltung der Sicherheitskräfte wird mir die Arbeit nicht gerade erleichtern. So ungeschickt ist dieser Angriff wohl doch nicht… Ich fürchte, der Wesir, Senânkh und Nesmontu dürften die nächsten Opfer des Propheten sein.«
    »Chnum-Hoteps gesundheitlicher Verfall ist nicht mehr aufzuhalten«, teilte ihm der König mit.
    »Und Gua…«
    »Diesmal gibt auch er sich geschlagen.«
    Obwohl Sehotep eigentlich ein sehr zuversichtliches Wesen hatte, musste er jetzt zittern.
    »Ihr seid es, Majestät, gegen Euch wendet sich das Böse und will Euch schlagen! Es trennt Euch von Euren Getreuen, setzt nach und nach alle Vorschriften außer Kraft, verstößt gegen die Unbestechlichkeit des Goldenen Kreises und versucht, Euch so zu schwächen. Kein geballter Angriff, kein Überfall, sondern schleichendes Gift mit gefährlicher Wirkung. Mein Amt muss dringend neu besetzt werden, das Ansehen des Königlichen Rates darf keinen Schaden nehmen. Außerdem müssen die laufenden Bauarbeiten unbedingt fortgesetzt werden.«
    »Ich ersetze niemand«, erklärte der Pharao. »Entlasse ich dich jetzt, käme das einem Schuldspruch gleich und würde dem Urteil des Wesirengerichts vorgreifen. Wir behandeln die Sache so wie alle anderen auch – gleiches Recht für

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