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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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nicht besonders freundlich aus. »Kluger Willie-Boy … Es ist auch besser für dich, den Mund zu halten – du könntest es ansonsten bitter bereuen. Ist das klar?«
    Bobby erhöhte den Druck seines Klammergriffs, sodass Will keuchend nach Atem ringen musste.
    »Ja«, flüsterte er mit erstickter Stimme.
    »Ob das klar ist, will ich wissen!«
    »Ja!«
    »Hey, was ist denn da hinten los?« Offenbar war einer der Männer aus der Feuerwache darauf aufmerksam geworden, was sich abseits der Umzäunung abspielte, und kam jetzt direkt auf sie zu. »Lasst sofort den Jungen los, hört ihr?«
    Will hörte Jason und die anderen nervös fluchen, dann löste sich der Klammergriff um seinen Hals. Nach Atem ringend, fiel er auf die Knie. Wie durch einen Schleier sah er, dass die Jungs sich eilig davonmachten.
    Hastig rappelte er sich auf, ehe sein Helfer den Zaun erreichen konnte, und lief ebenfalls davon.
    »Hey, Junge, ist alles okay mit dir?«, rief der Mann ihm nach.
    Will drehte sich nicht um, und er blieb auch nicht stehen. Tränen der Schmach und der Niederlage strömten über seine Wangen. Seine Idole lachten bei jedem ihrer Einsätze dem Tod ins Gesicht – und er schaffte es nicht einmal, sich gegen ein paar Typen aus seiner Schule durchzusetzen.
    Was war er bloß für ein erbärmlicher Schwächling …
    »Und Sie meinen wirklich, dass wir … Hal?« Irritiert schaute Shelly sich um, als sie bemerkte, dass der alte Mann nicht mehr an ihrer Seite ging. Sie hatten gerade noch über die Zusammensetzung des Tierfutters diskutiert, und jetzt war er von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Vermutlich war er, ohne einen Ton zu sagen, wieder zum Stall gegangen – aber warum?
    »Hal, was soll denn das, ich …« Sie verstummte, als sie einen Wagen erblickte, der auf dem Hof vorfuhr. Ihre Miene verfinsterte sich. »Also, das darf ja wohl nicht …!« Ärgerlich beschleunigte sie ihre Schritte. »Josh Wood, was zum Teufel hast du hier zu suchen?« Sie blinzelte irritiert, als hinter ihm zuerst Kim und dann noch ein anderes Mädchen aus dem Jeep kletterten. »Kann mir wohl mal jemand erklären, was hier vorgeht?«
    Josh zu sehen, erinnerte sie auf äußerst unliebsame Weise an den Abend des Barbecues vor nunmehr fast drei Wochen – genauer gesagt an das, was sich nach ihrer kleinen Auseinandersetzung abgespielt hatte. Und sie ärgerte sich darüber, dass der Gedanke an diesen unseligen Kuss ihr Herz gleich wieder schneller schlagen ließ. Dabei hatte sie allen Grund, wütend auf Josh zu sein!
    Ständig mischte er sich ungefragt in ihre Angelegenheiten. Sie hatte es wirklich satt, ständig von ihm bevormundet zu werden. Und vor allem hatte sie es satt, immerzu gegendiese irritierenden Gefühle anzukämpfen, die er in ihr auslöste. Wenn sie ihn nicht sehen musste, schaffte sie es die meiste Zeit über auch, nicht an ihn zu denken. Aber sobald er vor ihr stand …
    Er ist ein Wood, verdammt! Vergiss das nicht!
    »Ich habe deine Tochter und ihre Freundin nach Hause gebracht«, erwiderte Josh unbeeindruckt. Er sah einfach unverschämt gut aus in seinen immer ein wenig staubigen Jeans, zu denen er die üblichen derben Stiefel trug. Lässig lehnte er sich an den Rahmen des Jeeps. »Du hast doch hoffentlich nichts dagegen?«
    »Um ehrlich zu sein – das habe ich sehr wohl!«, entgegnete Shelly und stemmte die Hände in die Seiten. »Verrate mir eines, Josh: Wie oft muss ich dich noch darum bitten, uns in Ruhe zu lassen? Meine Familie geht dich nichts an, verstanden? Wir wollen nichts mit dir zu tun haben! Du musst nicht denken, dass ich mich dir in irgendeiner Weise verpflichtet fühle, nur weil ich die Schafe angenommen habe, die du mir geschickt hast!«
    »Keine Sorge, das hast du mir bei unserer letzten Begegnung mehr als deutlich zu verstehen gegeben«, entgegnete er kühl. Sie waren sich vor ein paar Tagen ganz zufällig im Ort über den Weg gelaufen, und Shelly hatte die Gelegenheit genutzt, um ihm zu erklären, dass sie die Tiere als Entschädigung für den ganzen Ärger betrachtete, den Joshs Familie ihr bisher im Tal gemacht hatte. Dann war sie, ohne ihm die Gelegenheit zu einer Erwiderung zu geben, davongerauscht. »Aber deswegen bin ich auch nicht hier.«
    »Sondern?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin gespannt!«
    »Mom, bitte!« Kim senkte den Blick und scharrte mit den Spitzen ihrer Schuhe im Staub. »Hör auf, auf Josh herumzuhacken. Ohne seine Hilfe würde ich jetzt in echten Schwierigkeiten

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