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Das Geheimnis der Puppe

Das Geheimnis der Puppe

Titel: Das Geheimnis der Puppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hammesfahr Petra
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es eilig fort. Dabei murmelte sie vor sich hin, und ihre warme Stimme klang gehetzt und voller Sorge. Das Kind verstand die Worte nicht, es hörte nur der Stimme zu.
    »Du kannst nicht dort bleiben, Püppchen. Sie wollen das Haus verkaufen. Was mache ich denn nur mit dir.«
    Die zweite Frau legte es draußen unter einen großen Baum und lief eilig wieder fort. Das Kind befreite sich aus der Decke, sprang eine Weile herum. Ganz leicht fühlte es sich, lief weiter und weiter in den unendlich großen Raum hinein. Erst mit der Dunkelheit lief es zurück und legte sich schlafen. Am nächsten Tag wartete es wieder, aber die zweite Frau kam nie mehr.
    Doch später kamen fremde Schritte ins Haus und Geräusche, die es nicht kannte, ein Rücken und Poltern und Schaben. Und fremde Stimmen kamen zu ihm hinunter. Eine davon sagte:
    »Du wirst diesen Unsinn doch nicht glauben. Nach so langer Zeit, das ist unmöglich.«

    Und eine andere Stimme sagte:»Ich glaube gar nichts. Ich möchte mich lediglich davon überzeugen, ob er überhaupt etwas gesehen haben kann.«
    Der Eingang wurde hell, das vertraute Viereck fiel auf den Boden, ein Schatten war darin. Dann kam einer zu ihm herein. Und wie die zweite Frau brachte er ein Licht mit, richtete es in den Winkel, stöhnte auf:
    »Großer Gott.
    Sieh dir das an.«
    Wie zwei schwarze Steine standen sie da, drohend und düster.
    »Wir müssen das wegschaffe.«
    , sagte der eine.
    »Bist du verrückt geworde.«
    , sagte der andere.
    »Sollen die Packer sehen, was der Alte hier zurückgelassen hat.«
    Ihre Stimmen hatten sie gedämpft, und ihre Worte waren ohne Bedeutung für das Kind. Doch es spürte deutlich die Furcht und das Unbehagen, das in diesen Worten
    mitschwang. Dann zogen sie sich zurück, drückten den Eingang fest gegen die Mauer. Aber nicht lange, da wurde der Eingang erneut geöffnet. Und die gleichen Stimmen sprachen
    weiter.

    »Brauchst du Licht.«

    »Nein, mir ist lieber, wenn ich nicht zuviel sehe.«
    Sie brachten viele Dinge zu ihm herein, zuerst eine Decke, die sie ihm über das Gesicht legten.
    »Jetzt kannst du leuchte.«
    , sagte die eine Stimme. Dann sprachen sie nicht mehr, gingen nur geschäftig hin und her, verteilten Dinge, stopften jeden Winkel voll, zuletzt brachten sie noch die Puppe und verschlossen den Eingang. Und das Haus wurde wieder still. Das Kind schlief. Es erwachte erst wieder, als ganz in seiner Nähe die Stimme einer Frau aufklang. Überdeutlich hörte es sie. Und obwohl sie fremd war, klang sie sehr vertraut. Das Kind richtete sich auf und schaute in gespannter Erwartung zum Eingang hin. Die Worte verstand es nicht, und da war noch eine zweite Stimme. Dann kam ein Pochen, und die Frau sprach noch einmal. Ihre Stimme klang ungeduldig. Das Kind streifte die Decke ab, legte den Kopf zur Seite und horchte aufmerksam. Dann kroch es langsam zwischen den Dingen zum Eingang hinüber. Dort zog es sich hoch, aber der Eingang blieb geschlossen. Davor wurden Schritte laut, die sich langsam entfernten. Es kam noch eine Zeit der Stille. Die war nicht sehr lang. Dann begann das Haus zu leben. Stimmen und Schritte. Das Kind lernte rasch, sie voneinander zu unterscheiden. Eine dunkle Stimme und eine helle. Zwei Stimmen, die nur selten in seiner Nähe sprachen. Und die fremde, vertraute, weiche Stimme einer Frau, die in seinem Kopf nachtönte, die die alte Zeit und die alte Ordnung heraufbeschwor. Und die festen Schritte und die eiligen Schritte und die beiden, die nur selten in seine Nähe kamen, und die leichten Schritte einer Frau, die sich ihm eingeprägt hatten. Und dann wurde der Eingang geöffnet. Zuerst kam ein Knirschen, dann ein wuchtiger Schlag und noch einer. Das Kind duckte sich tief in die hinterste Ecke. Dann kam noch ein Scharren, und durch die vielen Ritzen und Lücken zwischen den Dingen fiel ein wenig Licht ein. Später kroch das Kind zum Eingang hinüber und spähte durch einen kleinen Spalt auf den Gang hinaus. Die Stimmen hörte es ganz deutlich. Ebenso deutlich stand ihm das Gesicht der Frau vor Augen. Und dann ging sie am Eingang vorbei. Sie ging in ihren Raum und saß dort lange. Und ebenso lange blieb das Kind beim Eingang stehen, lugte durch den schmalen Spalt hinüber, ließ keinen Blick von ihrem Gesicht. Es nahm seine Puppe von den Dingen herunter, nahm sie fest in den Arm. Und so stand es still und geduldig, fühlte sich leicht und warm im Innern. Alles war gut. Die Frau war endlich zurückgekommen.

Steiners Tochter 

    An dem

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