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Das Geheimnis der Puppe

Das Geheimnis der Puppe

Titel: Das Geheimnis der Puppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hammesfahr Petra
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Licht.
    »Durch die Tür bin ich ja aufmerksam geworden«, flüsterte Laura.
    »Sonst hätte ich es gar nicht bemerkt. Ich wollte doch nur das Wasser für Vati holen.«
    Sie hatte die Tür erreicht, streckte den Arm aus.
    »Da.«
    Dann verzog sich ihr Gesicht in eine Miene der Enttäuschung. Das Bett war leer, aber die uns schon vertrauten Abdrücke waren unverkennbar. Und auf dem Kissen lag der dunkle Puppenkörper.
    »Es ist bestimmt durch das Licht aufgewach.«, meinte Laura, »und dann natürlich sofort verschwunden. Es muß es sehr eilig gehabt haben. Es hat seine Puppe vergessen.«

    »Das ist nicht seine Puppe«, erklärte ich leise.
    »Erinnerst du dich denn nicht? Die lag schon auf dem Kissen, als wir uns das Haus zusammen mit Frau Dressler ansahen. Nachher lag sie auf den Vorhängen hinter der Klappe, aber … verdammt .«
    Ich wollte noch mehr sagen. Doch da war plötzlich so ein merkwürdiges Gefühl. Ein Kribbeln im Magen, die Gänsehaut auf dem Rücken. Ich hatte diesen verdammten Balg doch nun wirklich so weit wie möglich hinter das Gerümpel geworfen. Aber er tauchte immer wieder auf. Laura starrte mich an, wartete darauf, daß ich weitersprach.
    »Ich bin schon mehrfach über das Ding gestolpert«, erklärte ich.
    »Ich habe es jedesmal da reingeworfen.«
    Laura folgte mit den Augen meinem ausgestreckten Finger, betrachtete die Klappe mit einem skeptischen Blick.
    »Es muß sehr gelenkig sein«, meinte sie.
    »Wenn es sich die ohne Hilfe da rausgeholt hat. Vielleicht ist es doch seine. Damals stand das Küchenfenster offen. Und es treibt sich doch ständig hier herum.«
    Und woher hatte das Kind dann gewußt, daß es seine Puppe hinter der Klappe wiederfinden würde? Statt über diese Frage nachzudenken, schloß ich mich lieber Lauras Meinung an. Es war einfacher, als auch noch über den Stuhl zu grübeln, den ein kleines Kind unbedingt brauchte, um in den Winkel einsteigen zu können. Den es auch wieder zurückbringen mußte an seinen ursprünglichen Platz. Ich hatte Danny mehrfach einen der Küchenstühle tragen sehen. Die Sitzfläche gegen den Bauch gepreßt, ein bißchen keuchend mit dem sperrigen Ding. Und Danny war kräftig, kräftiger jedenfalls als dieses Kind. Die Küchentür stand schon seit Stunden offen. Laura ging hin und schloß sie mit einem energischen Ruck, drehte sogar den Schlüssel um. Ich holte noch die Flasche Mineralwasser für Bert, dann gingen wir zurück. Bert und Marianne schauten uns gespannt entgegen.
    »Was war denn los.« fragte Bert.

Laura ließ sich mit einem Ächzen in ihrem Korbsessel nieder.
    »Ach«, begann sie, »wir haben ein bißchen Ärger. So kann man es eigentlich gar nicht nennen. Das ist eher eine traurige Geschichte.«
    Laura stieß einen langgezogenen Seufzer aus und fuhr fort:»Wir haben uns schon gegenseitig verdächtigt. Aber jetzt steht fest, daß es niemand von uns war. Hier geistert ein kleines Mädchen herum. Es muß schon vor unserem Einzug hier gewesen sein und hat dabei wohl seine Puppe vergessen. Tom hat das Kind schon mehrfach im Garten gesehen. Aber es kommt auch ins Haus und legt sich in das Bett da unten. Tom meint, mit dem Kind wäre etwas nicht in Ordnung. Es ist nicht normal, und seine Eltern scheinen sich nicht darum zu kümmern, sonst würde es kaum um diese Zeit noch draußen herumlaufen. Es ist fast zehn.«
    Bert war verständlicherweise sofort interessiert, aber gleichzeitig ließ er Laura deutlich spüren, daß sie ein Tabuthema angeschnitten hatte. Sein rascher Seitenblick zu Marianne hin sprach deutlicher als jedes Wort. Aber Marianne wirkte ganz ruhig. Und, wie bei ihr nicht anders zu erwarten, ein wenig betroffen.
    »Hast du es jetzt eben wieder gesehen.«
    Laura nickte mit merklicher Zurückhaltung und einem entschuldigenden Blick in Berts Richtung.
    »Ja, das heißt, ich habe es jetzt eben zum erstenmal gesehen. Tom sieht es sonst immer im Garten, und ich bin ja meist unten.«

    »Und es war hier im Haus.«
    fragte Marianne. Noch ein Nicken. Laura machte sich an der Mineralwasserflasche zu schaffen. Drehte umständlich den Verschluß ab, reckte sich über den Tisch nach Berts Weinglas, stellte die Flasche auf den Tisch.
    »Ich hole dir ein neues Glas, Vati.«
    Die Arme auf beide Sessellehnen gestützt, wollte Laura aufstehen. Marianne hielt sie zurück.
    »Und was ist mit der Puppe.«

    »Die liegt noch unten«, sagte Laura.
    »Das ist nur ein selbstgemachtes Stoffding.«
    Marianne atmete hörbar aus.
    »Wie alt

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