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Das Geheimnis der schönen Catherine

Das Geheimnis der schönen Catherine

Titel: Das Geheimnis der schönen Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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hat gesagt, sie macht sich nichts aus mir …«
    »Na und? Natürlich macht sie sich nichts aus dir. Aber das hat doch nichts zu heißen!« Sie sah ihren Sohn wütend an. »Sie macht sich nichts aus dir – was hat das schon zu sagen? Wir haben es hier doch nicht mit irgendeinem abgeschmackten Liebesdrama zu tun, sondern mit etwas sehr viel Wichtigerem – der Ehe! Dein Vater hat mich auch nicht interessiert, aber hat mich das davon abgehalten, ihn zu heiraten? Nein! Natürlich nicht! Und dieses Mädchen ist eine Erbin!« Thomas zog eine Grimasse. »Aber sie sagt, dass sie mich nicht mag.« Amelia seufzte tief und warf ihr Ridikül auf einen Beistelltisch. »Da hast du es doch! Das ist dein Stichwort, du Dummkopf! Da das Mädchen anscheinend irgendwelchen romantischen Unsinn im Kopf hat, musst du eben dafür sorgen, dass sie sich etwas aus dir macht! Umwerbe sie, Thomas! Sei galant, mache ihr Komplimente, schmeichle ihr und pflichte ihr immer bei, dann wird es nicht lange dauern, bis sie sich in dich verliebt hat. Sie wird dich schon heiraten, und das ist das Einzige, was zählt.« Der junge Mann ließ die Schultern hängen und sah seine Mutter störrisch an. »Um die Wahrheit zu sagen – ich würde sie lieber nicht heiraten …« Seine Mutter schnaubte wütend. »Und wer wird unsere Schulden begleichen, kannst du mir das sagen?« Thomas errötete. »Ähm …«
    »Oh, wunderbar: ›Ähm‹ wird das also tun.« Amelia schrie fast, so aufgebracht war sie. »Nun, ein ›Ähm‹ wird weder Butter noch Toast bezahlen, mein Lieber, und ›Ähm‹ wird uns auch keine große Hilfe sein, wenn wir in Ketten in den Schuldturm gebracht werden, und ›Ähm‹ …« Sie brach ab, als der Butler die Tür öffnete und einen Besucher ins Zimmer geleitete. »Oh, Hugo – das wird aber auch Zeit! Warum hast du uns so lange warten lassen? Du musst meinen Sohn unbedingt zur Vernunft bringen. Er hat den Verstand verloren. Und ich weigere mich, noch ein Wort mehr darüber zu verlieren. Ich wasche meine Hände jedenfalls in Unschuld.« Sie floh an den Kamin, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte die beiden Männer wütend an.
    »Guten Nachmittag, Amelia, Thomas.« Hugo trat gemächlich ein, nickte seiner erhitzten Schwägerin zu, ließ sich gelangweilt auf eine Chaiselongue fallen und gab vor, nichts von der Stimmung zu bemerken, die im Salon herrschte. Er schlug lässig die Beine übereinander und sagte: »Nun, Thomas, dann mal heraus mit der Sprache. Was hast du getan, um deine Mutter so aufzubringen?« Thomas knurrte. »Ich kann nichts dafür. Ich hab doch nicht Schuld an den Gefühlen anderer Leute.«
    »Ha! Wenn du nur ein wenig entschiedener …« Hugo hielt die Hand hoch und gebot Amelia Ruhe. »Hast du nicht gesagt, du möchtest kein Wort mehr über die Angelegenheit verlieren, Amelia?«
    »Ja, aber …«
    »Thomas?« Thomas seufzte ärgerlich auf. Dann sprudelte es aus ihm heraus: »Miss Singleton hat mich davon in Kenntnis gesetzt, dass sie mich nicht mag und dass ich aufhören soll, ihr weiter Aufmerksamkeit zu schenken. Sie meinte, die Leute würden schon reden. Aber Mama …« Hugo hob die Augenbrauen. »So, das hat sie also gesagt, ja? Sehr, sehr interessant.« Es folgte eine kurze Pause. »Und das ist alles, was du dazu zu sagen hast?« keifte Amelia. »›Wie interessant‹? Na, du bist mir ja eine große Hilfe, ich muss schon sagen. Männer! Euch kann man aber auch zu gar nichts brauchen!« Hugo warf ihr einen amüsierten Blick zu. »Oh, ich glaube, manche von uns konntest du ganz gut gebrauchen, Amelia, wenn ich mich recht erinnere. Aber was deinen Bruch mit Miss Singleton angeht, Thomas, dazu muss ich dir gratulieren.« Thomas blieb der Mund offen stehen. Seine Mutter war rasend vor Empörung. »Gratulieren? Du gratulierst ihm? Dass er eine Diamantenmine verloren hat, ist dir wohl völlig egal? Du gratulierst ihm dazu, dass er ein Vermögen in den Wind geschleudert hat? Ich fasse es nicht! Wie soll Hugo denn jemals zu Geld kommen, wenn er das Mädchen nicht heiratet? Reiche Erbinnen warten nicht an jeder Straßenecke, das solltest du eigentlich wissen, Hugo!«
    »Du hast völlig Recht, das tun sie nicht. Aber es gibt auch keine Diamantenminen in New South Wales, da bin ich mir sicher. Wenn es dort welche gäbe, wäre diese Tatsache schon längst in aller Munde.«
    »Was soll das heißen? Die Mine ist erfunden?« Hugo nickte. »Ich fürchte, ja.«
    »Und welchen Beweis kannst du dafür erbringen?«
    »Keinen.

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