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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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auf die Anzeigefelder der Telemetrieautomatik.
    „Niveauunterschiede bis zu vierzig Metern, Kosmander.“
    Die merkwürdigen Strukturen sind über fünf voneinander abgesetzten Ebenen verteilt. Nein, Wohnstätten können es nicht sein. Dort stehen Kegel neben mächtigen Spiralen, die sich um schlanke Röhren winden, aus kugelförmigen Gebilden unterschiedlicher Größe zusammengesetzte Trauben, blasige Bänder wie Seifenschaum, gerippte Streifen, alles von einem Netz aus strahlenförmigen Straßen, die von konzentrischen Ringalleen geschnitten werden, in gleichmäßige Segmente geteilt. Sind das überhaupt Straßen?
    „Eine stillgelegte Raumbasis aus dem vorigen Jahrhundert vielleicht?“ vermutet Morrik.
    „Sehen Sie dort, Kosmander! Diese Kuppeln! Das können doch Wasserstoffzisternen sein!“ ruft da Dorean und zeigt auf ein traubenförmiges Gebilde am Rande der vermeintlichen Basis, dabei streift sein Blick Elmer. Der weicht unwillig aus. Es fällt ihm schwer, Dorean die kalte Schulter zu zeigen, eigentlich hat er ihm doch nichts getan.
    „Gut. Wir landen.“ Quattro drückt die Nase der Skorpion im selben Augenblick nach unten. Der Raumkreuzer segelt wie ein gigantischer Schwan durch die dichte Stickstoffatmosphäre des Planeten.
    Nun werden die Konturen der seltsamen Bauwerke deutlicher sichtbar. Das Ganze ähnelt einem riesigen Industriekomplex. „Vielleicht ein geschlossenes Bergwerk mit den dazugehörigen Aufbereitungsanlagen. Hier in der Gegend wurde doch früher mal Vanadium gefördert“, sagt Morrik.
    „Das ist etwas weiter, im System Alpha. Die Minen arbeiten noch“, verbessert ihn Dorean.
    „Aha…, jetzt fällt es mir auch wieder ein. Die beiden äußeren Planeten des Kastor, nicht wahr?“
    Dorean nickt herablassend. Er hat Galaxor Morrik noch nie richtig ernst genommen. Elmer schüttelt unwillig den Kopf, als er Doreans hochmütigen Gesichtsausdruck bemerkt.
    Quattro landet auf einer der breiten, strahlenförmig auseinanderlaufenden Pisten. Die rußgeschwärzte Betondecke scheint tatsächlich eine Start- und Landebahn zu sein.
    Aber der Kosmander muß sein ganzes Können aufbieten. Breite Risse durchziehen die Piste, hier und da gähnen sogar mehrere Quadratmeter große Löcher im Beton wie Explosionstrichter.
    „Beim großen Sirius! Hier hat’s aber kräftig eingeschlagen!“ stellt Dorean beeindruckt fest, als die Skorpion ausrollt. Was aus der Vogelperspektive nicht zu sehen war, wird nun um so deutlicher. Eine furchtbare Katastrophe muß diese planetare Basis heimgesucht haben.
    „Ponape, Malden, Martin – nehmen Sie sich einen Gleiter und erkunden Sie die Zisternen. Hoffentlich ist eine heil geblieben!“ befiehlt Quattro müde. „Und Sie bereiten vorsichtshalber den Hydrogeniumgenerator vor, Morrik. Notfalls müssen wir atmosphärischen Wasserstoff verflüssigen.“
    Dorean gibt Elmer und Miranda einen Wink und sagt befehlend: „Los, wir wollen uns beeilen!“
    Nie wäre Elmer in den Sinn gekommen, sich gegen Doreans Führungsanspruch aufzulehnen. Das ist die Gewohnheit. Bisher war immer der Freund derjenige, der die Initiative ergriff, der die Entscheidungen traf. So sieht er auch diesmal keinen Grund, sich gegen Doreans anmaßendes Auftreten zur Wehr zu setzen.
    Während Elmer gleichgültig losgeht, bleibt Miranda stehen und schnieft verächtlich. Dabei blickt sie den Kosmander vorwurfsvoll an.
    „Einen Augenblick noch, Proximer Malden, ich war noch nicht fertig“, sagt Quattro ruhig. Dorean zieht erstaunt die Augenbrauen hoch und spitzt unwillig den Mund. Fast hat es den Anschein, als spräche er Quattro das Recht ab, ihm irgendwelche Befehle zu erteilen. Elmer beobachtete das in den letzten Stunden schon mehrfach. Zwar zeigt es Dorean nicht offen, aber durch Gestik und Gesichtsausdruck gab er einige Male zu verstehen, daß er die Autorität des Kosmanders nicht mehr anerkennt. Und Elmer wundert das nicht. Ein Mensch der Gewalt unterwirft sich eben nur der Gewalt. Dorean kann nicht akzeptieren, daß auch ein Lächeln eine starke Macht verkörpert.
    „Proximer Ponape ist für diese Aktion verantwortlich. So, nun können Sie gehen“, fährt Quattro fort.
    Dorean zuckt wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Er sieht Quattro erst verständnislos, dann wütend an, und als Miranda ihn triumphierend angrinst, wirft er ihr einen bösen Blick zu. Aber er schluckt die deutliche Zurechtweisung ohne Widerspruch. Und er macht sofort ein friedfertiges Gesicht, als Quattro leicht die

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