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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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Waffen oder sogar chemische und bakteriologische Kampfstoffe in irgendwelchen Depots, die durch Minen und Sprengsätze so gesichert sind, daß man nicht herankommt?“
    Dorean pfeift anerkennend: „Das ist möglich.“ Er grinst Miranda friedfertig an und setzt hinzu: „Man merkt gleich, wer vom Fach ist.“ Miranda sieht ihn verächtlich an, aber Dorean beachtet es nicht weiter, denn er hat schon wieder etwas Neues entdeckt.
    Wenige Meter neben dem zerstörten Protonengeschütz duckt sich ein flaches Gebäude am Boden. Die gepanzerte Tür steht eine Handbreit offen.
    Dorean stemmt sich gegen die Stahltür, sie gibt quietschend nach.
    Einen Augenblick verschwindet er im Dunkeln. Dann steckt er den Kopf durch die Türöffnung und ruft: „Hier geht’s abwärts, Chef! Wollen wir uns mal den Keller ansehen? Vielleicht finden wir noch ein paar Fässer vom vierunddreißiger Jahrgang.“
    „Beim großen Sirius! Nur das nicht noch mal!“ murmelt Elmer. Miranda stößt ihn an.
    „Gehen wir. Vielleicht wird es ganz interessant. Wenn das tatsächlich eine Basis der Wehrflotte ist, befinden sich die wichtigen Räume sowieso unter der Erde.“
    „Ob ich es nicht lieber Quattro mitteile?“ fragt Elmer unsicher.
    „Ach was!“ Dorean winkt ab. „Er hat uns doch drei Stunden Ausgang gegeben! Wer viel fragt, bekommt viel Antwort – das weißt du doch!“
    Und als Elmer noch zögert, frotzelt er. „Die Last der Verantwortung drückt dir wohl die Luft ab, Chef!“
    „Komm! Hier ist niemand außer uns“, sagt Miranda, und schubst ihn sanft vorwärts. Elmer geht nur widerwillig. „Was du vorhin über die Kampfstoffe gesagt hast, Miranda, geht mir nicht aus dem Kopf. Wir müssen vorsichtig sein“, sagt Elmer. Miranda drückt zärtlich seinen Oberarm. „Verlaß dich auf einen alten Hasen des Wachdienstes. Mit Sicherungen aller Art kennt sich niemand besser aus als Protektor Miranda Martin.“
    „Glaub ich dir ja. Aber hier werden sie andere Dinge verwendet haben als eure pneumatischen Spielzeuge.“
    „Das ist anzunehmen“, erwidert Miranda trocken. Ihre Selbstsicherheit zerstreut seine letzten Bedenken.
    Eine steile Wendeltreppe führt sie mehrere Meter in die Tiefe. Bald müssen sie die Helmscheinwerfer einschalten. Die Treppe endet in einem schmalen, kaum mannshohen Gang. Sie laufen gebückt weiter. Nach einer Strecke von etwa dreißig Metern mündet der Gang in einen größeren Stollen. Gerade als sie um die Ecke biegen, springt Dorean zur Seite und stößt Elmer in den schmalen Gang zurück, der prallt gegen Miranda.
    „Aufpassen!“ zischt Dorean, der plötzlich den Handwerfer in der Faust hält. Dieser katzenhafte, geschmeidige Sprung – genau wie Quattro, geht es Elmer durch den Kopf. Erst dann begreift er, daß Dorean etwas gesehen haben muß.
    Vorsichtig, jedes Geräusch vermeidend, huscht Dorean um die Ecke und gibt den anderen beiden ein Zeichen, ihm zu folgen.
    Dicht an die Wand gepreßt, schleichen sie durch den Stollen. Weit vorn blinkt etwas im flackernden Licht der Helmlampen. Die Form des Gegenstandes kommt Elmer bekannt vor. Nach wenigen Schritten erkennt er es.
    Ein Handwerfer!
    Dort liegt tatsächlich ein Handwerfer. Und aus dem Dunkeln ragt noch etwas, dicht neben der Waffe. Elmer stockt das Blut in den Adern. Er erkennt die unnatürlich verkrampften Finger einer menschlichen Hand. Miranda klammert sich entsetzt an ihn, als Doreans Helmscheinwerfer auf einen Toten zeigt.
    „Der tut uns nichts“, sagt er rauh. „Der hat schon lange nicht mehr gefrühstückt.“
    Die Gestalt trägt einen Raumanzug der korenthischen Wehrflotte. Elmer erkennt es sofort an der goldenen Schlange auf dem rechten Ärmel. Der Mann muß wirklich schon lange tot sein. Durch den Helm sind die blanken Schädelknochen zu sehen. Ein grausiger Anblick.
    Der Skaphander ist über der Brust zerrissen, wie mit einer Rasierklinge aufgeschlitzt, die Ränder geschmolzen. Zweifellos das Werk eines Handwerfers. Miranda hat sich abgewandt. Dorean aber hockt sich neben das Skelett und sagt leise: „Komm doch mal, Elmer. Sieh dir das an!“
    Er zeigt auf den Schädel der Leiche. Durch den Helm hindurch ist deutlich ein merkwürdiges Gerät zu sehen, von der Größe eines Zigarettenetuis. Aber das ist nicht das merkwürdigste. Aus der Schädelplatte des Toten ragen Hunderte feiner Drähte, die durch Klemmen mit dem Gerät verbunden sind.
    „Ein Synthom!“ ruft Elmer überrascht aus. Zweifellos, sie haben die Überreste eines jener

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