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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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„Genau die Nummern, die wir uns rausgesucht haben, fehlen hier!“
    „Das war zu erwarten“, sagt Elmer. Sie haben sich gut abgesichert, denkt er, nichts übersehen oder vergessen. Bis auf die eine Karteikarte, aus der hervorgeht, daß schon vor acht Jahren eine Information über die Ergophagen gespeichert wurde.
    Er sieht Ordner für Ordner durch. Da! Die Registriernummer auf seiner Karte! Mit hastigen Bewegungen zieht er das Aktenpaket aus dem Regal. Sollten sie wirklich solch ein Glück haben?
    Elmer blättert die Schriftstücke durch. Da ist es! Oben rechts die Schlüsselnummer und der Rhosigma-Stempel, gleich dreimal!
    Das haben sie doch übersehen, frohlockt Elmer und nimmt das Schriftstück aus der Mappe. Er überfliegt schnell den Inhalt und läßt die Hand mit dem Papier enttäuscht wieder sinken. Kein Wort von den Ergophagen. Es handelt sich um einen Transportauftrag der Korenthischen Wehrflotte zum System Pollux. Also auch ein Dokument aus dem ehemaligen Geheimarchiv in Zoarix. Aber wozu der Stempel der Raumsicherheit? Was kann an diesem Papier so geheim sein? Plötzlich kommt ihm ein Gedanke. Vor etwa acht Jahren wurde das System Pollux doch zur Verbotenen Zone erklärt! Kann das ein Zufall sein? Er schaut noch einmal auf das Blatt. Es wurde vor über dreißig Jahren ausgefüllt. Pollux ist dreiunddreißig Lichtjahre entfernt, überlegt er, auch hier eine merkwürdige Übereinstimmung. Aber das kann wirklich nur ein Zufall sein.
    Was haben wir jetzt? Erstens: Einige Unterlagen aus dem Korenthischen Geheimarchiv sowie die meisten Informationen unter dem Stichwort „Ergophagen“ tragen den Charakter von Geheimdokumenten. Zweitens: Offenkundig sind diese Unterlagen fast alle an einen anderen Ort geschafft worden. Drittens: Aus der Datierung einer Karteikarte geht hervor, daß der Begriff „Ergophagen“ schon vor acht Jahren bekannt war. Viertens: Ein korenthischer Transportauftrag in das vor ebenfalls acht Jahren zur Verbotenen Zone erklärte System Pollux wurde als Geheimakte registriert. Sosehr er sich auch bemüht, wirkliche Zusammenhänge kann er nicht sehen. Aber irgendwie zielt das alles in eine bestimmte Richtung.
    „Hier ist eine Riesensauerei im Gange…“, sagt Elmer nachdenklich. Miranda und Dorean stehen unter der Teleskopbühne und sehen zu ihm hinauf.
    „Alles umsonst“, sagt Dorean, „das, was unter Schlüsselnummern abgelegt war, fehlt.“
    „Ich habe auch nichts gefunden“, gibt Miranda ärgerlich zu.
    „Du, ich glaube, wir lassen uns da auf eine Geschichte ein, die uns Kopf und Kragen kosten kann…“, gibt Dorean zu bedenken. „Wer so sorgfältig seine Spuren verwischt, der wird böse, wenn man ihm hinterherspioniert.“
    „So sorgfältig sind sie gar nicht vorgegangen“, widerspricht Elmer und läßt die Teleskopbühne hinabfahren. Dann zeigt er ihnen ohne Kommentar seine Entdeckung. Doch auch Dorean und Miranda sehen keinen Zusammenhang.
    „Ich glaube, es ist besser, ich fahre allein weiter!“ sagt Miranda schnell. „In der achtzehnten Etage sollen noch einige Speicherkassetten sein, die erst morgen abgeholt werden. Doch da unten gibt es eine Menge pneumatischer Fallen. Zu dritt ist das zu gefährlich.“
    „Wir können Sie doch nicht allein…“ Elmer protestiert, aber Miranda unterbricht ihn hastig: „Doch, doch. Sie müssen sogar! Ich kenne mich hier aus. So bin ich schneller.“
    „Sie hat recht, laß sie fahren!“ stimmt Dorean ihr zu. „Wir lenken sie nur ab.“ Dorean gefällt sich in der Pose des Großmütigen, Elmer merkt es ihm deutlich an.
    Eine Sekunde lang sieht Miranda Dorean argwöhnisch an, aber der verzieht keine Miene. Sie verschwindet im Dunkeln des endlos scheinenden Ganges. Bald ist auch der wie ein Irrlicht hin und her tanzende Schein ihrer Lampe nicht mehr zu sehen.
    Elmer fragt den Freund leise: „Ganz ehrlich: Was willst du von ihr?“
    Dorean blickt überrascht auf und verzieht unwillig den Mund, als Elmer ihm direkt ins Gesicht leuchtet. „Laß den Quatsch!“ wehrt er ab und sagt dann: „Was soll ich von ihr wollen? Was reimst du dir da zusammen? Das Mannweib geht mir auf die Nerven mit seiner Selbstsicherheit und Blasiertheit! Ich und von der was wollen. Lächerlich!“
    Elmer merkt, daß Dorean lügt. Eine Weile kämpft er mit sich, dann fragt er geradeheraus: „Würdest du mit ihr schlafen, wenn du könntest?“
    Doreans Gesicht verändert sich, und er sagt mit unterdrücktem Groll: „Das kannst du wissen: Die bekomme ich

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