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Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Felskojoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanna Seven Deers
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Kannst du die Nummer in deinem Computer finden? – Ja, lass es mich wissen, falls der Wagen irgendwo gesichtet wird. – Ich danke dir. Bis später dann.«
    Er legte auf.
    »Ich brauche eine Straßenkarte von Alberta, Sorrento.«
    Sorrento suchte Alberta bei Google Maps heraus und reichte Newman den Laptop.
    »Nun lasst uns mal schauen, in welche Richtungen die beiden gefahren sein könnten.«

XVI
    S hane und Fabian saßen an der warmen Felswand und unterhielten sich leise. Serena war bei Tiger, der auf der anderen Seite des Felsplateaus in einen Stachel getreten war, und versuchte, ihm zu helfen.
    »Ihr zwei habt einiges zusammen durchgemacht«, sagte Fabian in unverbindlichem Ton.
    »Reena kann einem ganz schön auf die Nerven gehen«, erklärte Shane, »aber Mut hat sie, das muss man ihr lassen. Und sie würde für dich durchs Feuer gehen.« Er blickte lächelnd zu ihr hinüber.
    Serena kniete am Boden und untersuchte mit vorsichtigen Handgriffen Tigers Pfote.
    »Du magst sie wohl sehr«, stellte Fabian fest.
    »Ja«, erwiderte Shane. Dann fiel ihm auf, dass Fabian grinste. »Ich meine, sie ist hübsch und nett und alles«, erklärte er schnell, »aber mir würde es nie einfallen … Ich meine, sie ist immerhin deine kleine Schwester, und ich …«
    »Schon gut«, wehrte Fabian lachend ab. »Serena ist alt genug. Sie kann zusammen sein, mit wem sie will. Und du wärst mir viel lieber als irgendein Fremder. Bei dir wüsste ich wenigstens, woran sie ist.«
    »Ich habe den Stachel endlich aus Tigers Pfote herausbekommen«, rief Serena und kam zu den beiden Männern herüber.
    Sie blickte vom einen zum anderen. »Habe ich etwas Komisches gesagt?«
    »Nein, nein«, beruhigte Fabian sie. »Wir haben uns nur ein wenig über alte Zeiten unterhalten.«
    Shane stand auf.
    »Die Sonne wird bald untergehen. Wir sollten ein Feuer machen und etwas essen. Wir haben Proviant dabei.«
    »Und wo sollen wir übernachten?«, erkundigte Serena sich. »Wir haben es gerade geschafft, die Typen im Hummer abzuhängen. Ich habe keine Lust, in irgendein Motel einzukehren und sie womöglich wieder im Schlepptau zu haben.«
    »Wie wäre es, wenn wir hier schlafen würden?«, schlug Fabian vor. »Das hatte ich mir eigentlich vorgenommen. Ich habe ein paar Decken dabei, die können wir uns teilen. Was meinst du, Shane?«
    »Ich finde, es ist eine gute Idee«, meinte Shane. »Wir sollten morgen sowieso bei Dämmerung aufbrechen.«
    »Also abgemacht«, freute Serena sich.
    Die nächsten Stunden verliefen so ungezwungen, dass Serena beinahe vergaß, warum sie nach Writing-on-Stone gekommen waren. Fabian war für diese kurze Zeit wieder ganz der Alte. Und obwohl Serena wusste, dass es nur eine winzig kleine Seifenblase der Illusion war und dass die raue Realität sie spätestens am nächsten Morgen wieder einholen würde, so genoss sie diese Zeit doch aus tiefstem Herzen.
    Shane sammelte trockene Äste und entfachte ein kleines Feuer. Die Zweige knisterten und knackten, während die Flammen an ihnen hochzüngelten. Der Rauch stieg in einer schmalen Säule in den dunkel werdenden Abendhimmel empor und verbreitete den würzig-herben Duft des wilden Salbeis.
    Fabian nahm die Decken aus seinem Rucksack und auch ein kleines Bündel Sweetgrass.
    »Das habe ich vorhin geschnitten«, erklärte er. »Kann ich es ins Feuer geben, oder stört euch der Duft?«
    »Ich mag das Sweetgrass«, meinte Serena. »Von mir aus kannst du es gern dazugeben.«
    »Sweetgrass ist gute Medizin«, stimmte auch Shane zu und machte eine auffordernde Handbewegung.
    Fabian warf das Sweetgrass auf die brennenden Äste. Sobald die Flammen es erfassten, verströmte es einen noch intensiveren Duft als zuvor der Salbei.
    Serena packte den Proviant aus und stieß dabei auf ihre Kameratasche.
    »Schnell, lasst uns ein Erinnerungsfoto machen, bevor es zu dunkel wird«, forderte sie die anderen auf.
    Sie stellte die Kamera auf einen Felsvorsprung, schaltete den Selbstauslöser ein und sprang zu Fabian und Shane hinüber, die am Feuer zusammensaßen.
    »Schaut euch das an«, sagte sie kurz darauf und hielt den beiden das Display ihrer Kamera hin. »Das Foto ist großartig geworden! Ich mache euch Abzüge, sobald wir wieder zu Hause sind.«
    »Wir danken dir«, neckte Fabian sie. »Aber nun komm und setz dich zu uns, sonst ist das Feuer heruntergebrannt, und du hast nichts davon gehabt.«
    Serena setzte sich neben Fabian und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Tiger legte sich an ihre

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