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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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unterbrach das angespannte Schweigen.
    „Behalt deine Gedanken für dich, Cousin. Du hast bei dieser Sache nicht mitzureden.“
    „Dann wünsche ich einen guten Tag“, erwiderte Duncan. Ein erstarrtes Lächeln auf den Lippen und die Augen leicht zusammengekniffen, nicke er beiden zu, und nur einen Moment später war er verschwunden – und mit ihm auch Connors letzte Hoffnung, Ailsas Wut in Schach zu halten. Er wollte nicht in die Situation gebracht werden, sich mit seinen Absichten gegenüber seiner Ehefrau auseinandersetzen zu müssen. Nicht einmal der Alten zuliebe. Also hob er rasch die Hand, damit sie schwieg, und schüttelte den Kopf.
    „Ailsa, geh und kümmere dich um die Lady. Ich werde später mit ihr sprechen.“
    „Und wenn sie nach ihrem Bruder fragt?“
    Verdammt! Wie war es der Frau nur gelungen, in so kurzer Zeit so viel in Erfahrung zu bringen? „Sag dazu nichts. Das werde ich ebenfalls später mit ihr besprechen.“
    Vielleicht lag es an seiner Wortwahl oder dem Ton in seiner Stimme, auf jeden Fall hielt Ailsa inne, schob das Kinn vor und sah ihm einen Moment lang in die Augen. Hatte sie erkannt, dass sie an die Grenze dessen gelangt war, was er an persönlicher Einmischung von ihrer Seite dulden würde? So oder so hatte irgendetwas Wirkung gezeigt, und darüber war er heilfroh. Die Dienerin nickte und ging zur Tür. Als sie sie hinter sich zuzog, rief er ihr gegen seinen Willen nach: „Ich habe ihr nichts getan, Ailsa.“
    „Wenn Ihr das sagt, Laird, dann stimmt das wohl“, konterte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen.
    Connor verdrängte alle Gedanken an jene Frau, um die sich die Diskussion gedreht hatte, und kam zu dem Schluss, dass er für diesen Tag genug Zeit in seinen Gemächern verbracht hatte. So wie Ailsa musste auch er sich um seine Aufgaben kümmern. Er verließ seine Turmkammer, durchquerte den großen Saal und verließ das hoch aufragende Gebäude. An den Ställen angelangt, befahl er einem kleinen Trupp Männer, ihn in das Gebiet zu begleiten, aus dem in der letzten Zeit verstärkt Beschwerden kamen, es würden sich dort Eindringlinge aufhalten. Einige Stunden später und viele Meilen entfernt, kreisten seine Überlegungen einzig um die Sicherheit seines Clans und seiner Ländereien.
    Die alte Frau stieg rasch in Jocelyns Achtung, da jedes der von ihr angebotenen Heilmittel wahre Wunder bewirkte. Ailsas heißes Gebräu besänftigte ihren rebellischen Magen und linderte die Kopfschmerzen. Ein langes, sehr heißes Bad führte dazu, dass die Schmerzen und die Kälte aus dem Körper schwanden, die in der Nacht bis in ihre Knochen eingedrungen waren. In warmen Strümpfen, neuen Gewändern und einem Wolltuch um die Schultern, kam es Jocelyn vor, als sei alles nur ein Albtraum gewesen.
    Da sie nicht zu Selbstmitleid oder gar schlechter Laune neigte, sagte sich Jocelyn, dass das Schlimmste wohl bereits hinter ihr lag. Sie hatte die mühselige Reise hierher überlebt sowie die Heirat und die Hochzeitsnacht mit der berüchtigten Bestie überstanden. Sie konnte sich angenehmere Erfahrungen vorstellen, aber das galt nicht ausnahmslos für jeden Aspekt ihrer neuen Situation. So hatten Connors Berührungen bei ihr Empfindungen ausgelöst, über die sie in Andeutungen von anderen Frauen vernommen hatte. Empfindungen, von denen ihr Ewan nur einen kleinen Vorgeschmack geboten hatte.
    Wenn ihr Mann Wort hielt – und daran zweifelte sie nicht –, dann würde ihr Bruder inzwischen frei und unter dem Schutz der MacLeries auf dem Weg zu ihrem Clan sein. Jocelyn beabsichtigte, den Laird danach zu fragen, sobald sie ihm begegnete. Die MacLeries hatten Athdar mit Sicherheit kaum anständig behandelt, und sie konnte nur hoffen, dass er sich mit seinem aufbrausenden Temperament nicht noch mehr Schwierigkeiten eingehandelt hatte. Sie war davon überzeugt, er würde lernen, diesen Wesenszug zu zügeln, wenn er erst einmal älter war.
    Zunächst einmal jedoch würde Athdar mit den nötigen Mitteln und Männern heimkehren, um die Burg und das Dorf wiederaufzubauen und den gesamten Clan durch den nächsten Winter zu bringen. Durch ihre Heirat war das Überleben ihrer Familie gesichert. Und auch wenn Ewans Verlust sie nach wie vor schmerzte, konnte sie nun davon ausgehen, dass dieses Jahr keiner ihrer Verwandten vor Hunger oder Kälte sterben musste.
    Die Sonne hatte sich einen Weg durch die dichten Wolken gebahnt, die vom Unwetter der vergangenen Nacht noch über dem Land hingen. Ihre Strahlen verführten

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