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Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Das Geheimnis des Highlanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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umso sicherer für Jocelyn.
    Sein ausgeklügelter Plan wurde jedoch jäh über den Haufen geworfen, als Duncan nun mit seinem Pferd zu ihm trat und ihn daran erinnerte, dass sie an diesem Tag auf die Jagd gehen wollten. Da Connor sie nicht allein zurücklassen und er ihretwegen aber auch nicht auf die Hatz verzichten konnte, erklärte sie sich schließlich bereit, bis zu seiner Rückkehr im Dorf zu bleiben.
    Der Morgen war neblig und kalt und eignete sich nicht besonders gut für die Pirsch, aber sie benötigten für den nahenden Winter mehr Wild. Jeder Mann mit Jagderfahrung schloss sich der Gruppe der Aufbrechenden an.
    Connor stand neben seinem Pferd und wartete darauf, bis das nächste erlegte Tier auf dem Wagen festgezurrt war, als plötzlich ein Eber zwischen dicht stehenden Bäumen hervorgeschossen kam. Abrupt blieb das Wildschwein stehen und hob den Kopf, um Witterung aufzunehmen. Connor brachte die anderen mit einer knappen Handbewegung dazu, sich nicht zu rühren. Dann gab er Rurik ein Zeichen, da der einen Speer in der Hand hielt. Rurik zielte auf den Eber, aber plötzlich stürmte dieser auf Connor los.
    Er konnte nicht schnell genug ausweichen und spürte, wie sich dessen Hauer in sein Bein bohrten, noch bevor Rurik den Speer geworfen hatte. Connor ging zu Boden und sah das Blut aus der Wunde strömen, das sich mit dem Erdboden zu einem dunkelroten Morast vermischte. Duncan eilte ihm zu Hilfe, während Rurik den Speer aus dem erlegten Tier zog und noch einmal zustach, um sicherzustellen, dass es tot war. Connor merkte, wie er langsam das Bewusstsein verlor. Er musste unbedingt jemandem von den Anschlägen auf Jocelyn erzählen.
    „Duncan“, keuchte er und packte seinen Cousin am Arm. „Jocelyn ist in Gefahr. Jemand … jemand … versucht, ihr etwas anzutun.“
    „Rurik, gib mir deinen Plaid. Connor, leg dich hin, damit ich die Blutung stoppen kann“, wies Duncan ihn an. Er wickelte den Wollstoff um Connors Oberschenkel, zog ihn fest und verknotete danach die Enden. „Wer will ihr etwas antun?“
    „Das weiß ich nicht, aber sie ist in Gefahr.“ Er sank nach hinten auf den Boden und hatte Schwierigkeiten zu atmen. „Meine Gemächer. Bring sie in meine Gemächer. Nur du, niemand sonst.“
    „Was sagt er da über Jocelyn?“, fragte Rurik. Connor hatte das Gefühl, als würde die Stimme seines Gefolgsmanns immer leiser werden, als würde er sich von ihm entfernen.
    Der Wald verwandelte sich in eine düstere Grube, über der kreischende Vögel flogen. Zunehmend nahm er weniger von seiner Umgebung wahr. „Rurik, verteidige sie mit deinem Leben.“ Er versuchte, nach dem Wikinger zu greifen. „Mit deinem Leben.“
    Rurik nahm seine Hand und schwor im Flüsterton: „Mit meinem Leben, Connor.“
    Connor wusste, Rurik würde eher sterben, bevor jemand Jocelyn etwas antun konnte. Und so ließ er es zu, dass die Welt um ihn herum in Schwärze versank.

18. KAPITEL
    Ein Reitertrupp, der das Dorf durchquerte, lenkte für einen Moment Jocelyns Aufmerksamkeit auf sich, aber dann widmete sie sich wieder dem Säugling in ihren Armen, während die Mutter damit beschäftigt war, das Essen zuzubereiten. Arbeit, die unter der Würde der Ehefrau eines Lairds war, wie Rhona sagte. Doch Jocelyn empfand dieses Tun als beruhigend und erfüllend, denn es kam ihr nicht richtig vor, in ihren Privatgemächern zu sitzen und über die oberflächlichen Geschehnisse am Hof zu reden. Und so verbrachte sie weiter jeden Morgen in Lairig Dubh und half, wo sie konnte. Auf diese Weise lernte sie alles über die Abläufe in diesem kleinen Ort. Sie gab gerade der Mutter ihr Baby zurück, als die Tür des Cottages aus dem Rahmen gerissen und zur Seite geschleudert wurde.
    Wurden sie angegriffen? Waren sie in Gefahr? Sie stellte sich zwischen die Tür und die junge Mutter mit ihrem Kind. Dabei hielt sie Ausschau nach etwas, das sie als Waffe gegen den Eindringling benutzen konnte. Aber es war nur Rurik, der in die beengte Behausung gestürmt war.
    „Jocelyn! Kommt mit, Mädchen“, befahl er mit leiser Stimme, was sie mehr beunruhigte als sein übliches Kriegsgeheul.
    „Was ist los, Rurik?“, fragte sie, nickte der Frau zu und ging zu ihm hin.
    Anstatt ihr eine Erklärung zu geben, packte er ihr Handgelenk und zerrte sie hinter sich her. Als sie vor dem Cottage standen, fand sie sich in einem Kreis aus Kriegern wieder. Irgendetwas Schreckliches musste geschehen sein.
    Bevor sie ihre Frage wiederholen konnte, saß Rurik auf seinem

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